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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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kreischen begannen.
    »Was denn jetzt noch?« Genervt fuhr sie zu Torio herum, der der Mittelpunkt der Aufregung war. »Was hast du jetzt gemacht? Eines der Schulmädchen begrapscht?«
    »Ich ... ich habe gar nichts gemacht! Ehrlich!« Torio wirkte glaubhaft verwirrt, sein Schatten streckte unschuldig die Arme aus.
    Chiyo berührte die blau schimmernde Matrosenuniform einer Japanerin. »Das ist hübsch. Kannst du es mir geben?«
    Das Mädchen starrte sie mit riesigen Augen an und wich langsam zurück.
    »Was denn? Ich bin eine Prinzessin! Es sollte eine Ehre für dich sein, mir deine Sachen zu schenken.«
    Nadja verdrehte die Augen. »Chiyo, bitte. In der Menschenwelt bist du einfach nur Chiyo. Hör auf damit, Leute anzufassen und den Mädchen die Kopfhörer von den Ohren nehmen zu wollen! Das mögen sie nicht.«
    Torio bekam inzwischen Schulkladden und Mäppchen hingehalten. Eine junge Frau wies immer wieder auf ihr Shirt unter der aufgeknöpften Schuluniform. Nadja konnte in dem japanischen Geschnatter das Wort »Visual-Kei« verstehen.
    »Nadja, was wollen die von mir?«
    »Unterschriften. So, wie es aussieht, halten sie dich für einen aktuellen Rockstar. Einen Sänger.«
    »Singen? Ich kann gut singen.« Torio nahm einen der hingehaltenen Eddings und schrieb seinen Namen in elfischen Schriftzeichen auf ein Mäppchen.
    Die Schülerin starrte verwundert darauf. Sie hob den Kopf. Es sah es aus, als wolle sie sich beschweren, dann fiel ihr Blick in Torios Augen, und sie verstummte mit einem seligen Lächeln, wandte sich ab und torkelte davon.
    Nadja schüttelte den Kopf. »Lass das mit den Unterschriften! Finde heraus, ob eine von denen Englisch spricht, oder frag sie, wo es hier ins Zentrum geht und wo wir ein gutes Hotel finden können!«
    »Ich halte das für ungerecht«, murrte Chiyo. »Warum darf der Uragirmon Unterschriften geben? Ich bin schließlich eine Prinzessin, und von mir will keiner Unterschriften!«
    »Als ob es jetzt darum ginge.« Nadja bekam allmählich Kopfschmerzen. Sie wünschte sich in die Ruhe des Nebel-Waldes von Bóya zurück – einen Moment ertappte sie sich sogar dabei, sehnsüchtig an die Kappa zu denken. Ihre Hand berührte den kühlen grünen Stein in ihrer Hosentasche, das Kappa-Auge, das sie einem der Froschwesen entrissen hatte.
    Torio machte nicht den Anschein, als frage er die Mädchen im Zusammenhang mit ihrem Problem aus. Stattdessen gab er eine Unterschrift nach der anderen, schien Komplimente zu sammeln und selbst welche zu machen. Ein Mädchen nach dem anderen errötete verlegen. Zwischenzeitlich entstanden Diskussionen über Torios seltsame Unterschrift, die Torio mit seinem bezaubernden Lächeln beendete.
    Nadja sah zu Kush, der sich furchtsam an Naburos Bein drückte. Die vielen lauten Menschen in der U-Bahn-Station schienen ihn zu verängstigen.
    »Am besten fange ich einfach an zu schreien«, murmelte Nadja hilflos.
    »Das Gefühl kenne ich.« Eine junge Frau lachte sie an. Ihr Deutsch klang wie das einer Muttersprachlerin. Sie war ganz offensichtlich Deutsche. Zwar trug sie einen japanisch wirkenden Anzug, doch ihre Haare waren hellblond, und ihre Augen schimmerten graublau. Sie betrachtete Kush, der sich noch immer an Naburo drückte. »Einen niedlichen Shar Pei habt ihr da.« Sie berührte eine silberne Kette mit einem Herzanhänger an ihrem Hals.
    Nadja erkannte, dass darin ein kleiner USB-Stick zum Herausnehmen integriert war. »Sprichst du Deutsch?«, fragte sie überrascht und erfreut.
    »Ja. Ich komme aus Frankfurt.« Die Frau hielt Nadja die Hand hin. »Lena Ritter.«
    Nadja ergriff die Hand. »Nadja. Nadja Oreso. Wir sind gerade erst in Tokio angekommen.«
    »Über welchen Flughafen? Narita?« Die Fremde runzelte die Stirn. »Und wo habt ihr euer Gepäck? Seid ihr Schauspieler?« Sie betrachtete die Gewandungen der Elfen.
    »Ja«, sagte Nadja schnell. »Sind wir tatsächlich. Unser Gepäck wird abgeholt, und wir wollten die Bahn nehmen, um schon mal was von der Stadt zu sehen, aber irgendwie haben wir uns verfahren.«
    Lena lachte. »Das kenne ich gut. Diese ganzen Pläne sind die Hölle, und das öffentliche Netz von Tokio ist gigantisch. Es gibt über vierzig Linien. Wohin müsst ihr denn?«
    »Ins Zentrum. Downtown.«
    »Nach Shinjuku?« Lena grinste. »Davon seid ihr nur eine Station entfernt! So weit habt ihr euch nicht verfahren. Ihr könntet sogar laufen, wenn euch das lieber ist.«
    »Es ist entsetzlich voll hier unten«, bestätigte Nadja.
    Lena sah

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