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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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brummte Naburo. »Ich kenne dich nicht lange, Nadja, aber auch wenn du nur ein Mischblut bist – du hast gute Anlagen. Ich würde dir raten, auf deinen Instinkt zu vertrauen.«
    Auf ihren Instinkt vertrauen. Aber was genau war es eigentlich, das sie so sehr davon überzeugte, dass diese Omote ihr etwas verschwieg? Lag es an ihrem sezierenden Blick?
    Sie ist einfach sonderbar. An ihr ist etwas, das ich nicht fassen kann
.
    »Hast du gehört, was ich sagte?«, fragte Naburo vorsichtig nach.
    Nadja nickte. »Ja. Ich denke, du hast recht. Ich hatte immer schon einen guten Instinkt für solche Sachen. Vielleicht sollte ich Frau Omote noch einmal anrufen und auf einem zweiten Treffen bestehen.«
    »Und wir machen uns morgen erneut auf die Suche«, erklärte Naburo. »Wir werden uns die beiden Viertel mit dem erhöhten Energieniveau genauer ansehen.« Als Ältester hatte er die Führung der kleinen Gruppe übernommen, und Nadja war dankbar dafür. Selbst Chiyo, die durchaus eitel war und sehr viel auf ihren Status als Prinzessin gab, ließ Naburo bestimmen, wie sie bei der Suche vorgingen. Als General, der sich bereits im Reich der Menschen aufgehalten hatte, war er klar im Vorteil. Er reagierte beherrschter als die junge Elfe, die noch nicht einmal halb so alt war wie David und Rian.
    »Gut. Machen wir es so. Ihr sucht weiter nach Elfen und Magie, und ich knöpfe mir Madame Omote noch einmal vor.«
    Einträchtig aßen sie das Abendessen, und besonders Kush freute sich, weil es auf dem Buffet Sushi gab und er von Nadja und Chiyo jede Menge zugesteckt bekam.
    »Nein, es tut mir leid, Frau Omote, aber ich bestehe darauf. Gleich morgen, ja. Gerne.« Nadja ließ nicht locker. Yuko Omote hatte sie bereits zweimal abgewimmelt, weil sie sich angeblich in Redaktionssitzungen befand und vor Arbeit kaum zum Atmen kam. Nadja hatte das Gefühl, die Frau wich ihr aus.
    »Oh nein, wie gesagt, morgen ist hervorragend. Meinetwegen auch in aller Frühe. Sind Sie in der Stadt unterwegs?«
    Die Frau am anderen Ende zögerte. »Morgen ist eine Veranstaltung am kaiserlichen Palast zum Tag der Kultur. Treffen wir uns dort gegen neun Uhr.«
    »Einverstanden.« Nadja legte den genauen Treffpunkt fest und ließ sich beschreiben, wie die Brücke aussah, an der sie warten sollte.
    Ob diese Omote auch zu ihrem Wort steht?
Nadja konnte sich nicht helfen. Sie traute der Frau nicht. Seufzend legte sie das Telefon zurück auf die Ladestation und streckte die Beine über den Tatami-Matten ihres Zimmers aus.
    »Und wie sieht das an mir aus?«, Chiyo zeigte Nadja in einer ganz privaten Modenschau ihre neusten Schätze und Errungenschaften.
Die findet vermutlich noch auf dem Mond eine Shoppingmeile
.
    »Es steht dir ausgezeichnet.« Nadja betrachtete das dunkelgrüne Taftkleid, das sich eng an Chiyos Hüften schmiegte. »Falls wir mal ins Theater gehen, wäre es perfekt.«
    »Wie wäre es mit heute Abend? Theater oder Kino oder eines dieser irren Menschenkonzerte! Oh bitte, Nadja, ich liebe die Musik in dieser Stadt! Es ist alles so bunt und aufregend! Sie machen Krach, aber irgendwie geht er direkt durch den Körper und setzt ihn in Schwingung!«
    »Ich hatte eigentlich vor, wieder in den Internetladen zu gehen, aber du kannst gerne ins Kino. Nimm dir Naburo mit. Oder Torio.«
    Die Prinzessin wirkte verlegen. »Könntest du hinübergehen und Naburo fragen? Die Vorstellungen fangen bald an, und ich muss noch all diese Kleider anprobieren.« Sie wies auf zwei weitere Outfits, die bereits anziehbereit auf dem Stuhl lagen.
    Nadja nickte. Warum sollte sie Chiyo nicht ein wenig Spaß gönnen? Solange die Elfen versuchten, ihr zu helfen, hatte sie kein Problem damit, wenn sie nebenher die Stadt erkundeten.
    In Gedanken war sie bei Yuko Omote.
Ich muss diese Frau anders angehen. Irgendetwas weiß sie, und ich will herausfinden, was es ist!
    Nadja ging zum Nebenzimmer und klopfte. Es dauerte einen Moment, bis Torio öffnete. Er trug einen weiten dunkelblauen Hosenrock. Seine schwarzen Haare waren nass. In der Linken hielt er seinen Bogen.
    »Nadja? Was kann ich für dich tun?« In seiner Stimme lag der inzwischen schon vertraute Spott.
    Nadja ignorierte ihn und trat ein. »Ist Naburo da? Chiyo würde gerne ins Kino gehen und braucht einen Begleiter.«
    »Bedaure.« Torio wandte sich dem Fenster zu und von Nadja weg. Er hob den Bogen und spannte ihn langsam, als wäre sie gar nicht da. »Naburo und Kush sind unterwegs auf Elfenjagd. Sie wollten hoch auf dieses

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