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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Arbeitsgruppe ausschließlich mit sexuell motivierten Straftaten beschäftigten, wussten sie natürlich von Curtis’ Ermittlungen. Allzu oft überlappten sich ihre Fälle mit denen des Morddezernats.

    Â»Könnten Sie mich bitte über die Hintergründe aufklären?«, fragte Dean.
    Â»Vor achtzehn Monaten wurde Bradley Armstrong wegen sexueller Belästigung einer Minderjährigen verurteilt. Er bekam eine Bewährungsstrafe mit einer Bewährungszeit von fünf Jahren, außerdem wurde ihm der Besuch einer Gruppentherapie auferlegt und so weiter. In letzter Zeit hat er mehrere Treffen versäumt.
    Sein Bewährungshelfer hat ihn heute zweimal zu sich bestellt. Beide Male ist er nicht aufgetaucht. Mrs Armstrong hat daraufhin seinen Anwalt benachrichtigt, der ihn in seiner Praxis aufsuchte  – er ist Zahnarzt –, um ihn umzustimmen, damit er seine Termine wahrnimmt und sich wieder fängt. Er war verschwunden, obwohl für den Nachmittag Behandlungstermine angesetzt waren. Niemand weiß, wo er steckt. An sein Handy geht er auch nicht.«
    Toni Armstrong sagte: »Ich bin froh, dass Hathaway Sie angerufen hat. Es ist mir lieber, wenn Brad verhaftet wird, weil er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hat, als… für etwas anderes.«
    Â»Wie zum Beispiel?«, fragte Dean nach.
    Â»Ich habe Angst, dass er kurz davor steht, etwas Dummes zu tun. In letzter Zeit macht er lauter Sachen, die er nicht tun sollte.«
    Curtis hatte das Gefühl, dass die beiden eine Verbindung aufgebaut hatten, und bot Dean daraufhin seinen Stuhl an. Nachdem sich Dean gesetzt hatte, sagte er: »Ich weiß, dass es schwer für Sie ist, darüber zu reden, Mrs Armstrong. Wir möchten Ihnen die Sache nicht noch erschweren. Im Gegenteil, wir würden sie Ihnen gern erleichtern.«
    Sie nickte schniefend. »Brad hat wieder angefangen, Pornos zu sammeln. Ich habe sie in seiner Praxis gefunden. An seinen Computer komme ich nicht mehr heran, weil er ständig das Passwort ändert, damit ich keinen Zugang habe, aber ich weiß auch so, was ich darauf finden würde. Bei der Verhandlung kam heraus,
dass er unter seinen Favoriten Dutzende von einschlägigen Webseiten gespeichert hatte. Und ich spreche hier nicht von eleganten oder künstlerischen Erotika. Brad interessiert sich nur für die allerhärtesten Sachen und vor allem für ganz junge Mädchen.
    Aber das ist nicht das Schlimmste. Das habe ich nicht einmal seinem Bewährungshelfer erzählt.« Sie schenkte Dean ein leeres Lächeln. »Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich es Ihnen erzähle. Aber ich möchte um jeden Preis, dass Brad aufgehalten wird, ehe etwas wirklich Schlimmes geschieht.«
    Â»Was haben Sie Mr Hathaway nicht erzählt?«
    Abgehackt und unsicher erzählte sie ihnen von seinen vielen unerklärten Fehlzeiten in der Praxis, von seinen Lügen und seinen Rechtfertigungsversuchen. »All das sind, wie ich aus Erfahrung weiß, Hinweise, dass er allmählich die Kontrolle über seine Triebe verliert.«
    Dean war ganz ihrer Meinung. Es waren die klassischen Anzeichen. »Hat er ablehnend reagiert, als Sie mit ihm darüber zu sprechen versuchten? Überempfindlich und aggressiv? Wirft er Ihnen vor, Sie würden ihn ausspionieren und ihm nicht vertrauen?«
    Â»Er streitet alles rundheraus ab. Er versucht, mir die Schuld zu geben, weil ich ihn nicht unterstützen würde.«
    Â»Ist er gewalttätig geworden?«
    Sie schilderte ihnen, was sich am Vorabend in ihrer Küche zugetragen hatte.
    Als sie verstummte, fragte Dean leise: »Seit er gestern Abend aus dem Haus gestürmt ist, haben Sie ihn nicht mehr gesehen?«
    Â»Nein, aber wir haben heute früh miteinander telefoniert. Dabei hat er sich entschuldigt und mir versichert, er wisse nicht, was gestern in ihn gefahren wäre.«
    Â»Wurde er je zuvor handgreiflich?«
    Â»Nicht einmal im Spiel. So habe ich ihn noch nie erlebt.«
    Ein weiteres schlechtes Zeichen, dachte Dean.
    Sie musste ihm die Sorge angesehen haben. Ihr Blick flog zwischen ihm und Curtis hin und her. »Aber ich weiß immer noch nicht, weshalb ich herbestellt wurde.«

    Â»Mrs Armstrong«, sagte Curtis, »hört Ihr Mann manchmal abends Radio?«
    Â»Manchmal, ja«, bestätigte sie unsicher.
    Â»War er schon einmal länger verschwunden?«
    Â»Ein einziges Mal. Kurz nachdem ihn die

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