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Raine der Wagemutige

Titel: Raine der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Rutschen geriet. Raine streckte unwillkürlich seine Hand aus und fasste sie am Arm, um zu verhindern, dass sie zu Boden fiel.
    „Nehmt Eure Hände von mir“, wisperte sie heiser.
    Sie erteilte ihm keinen Befehl. Sie flehte ihn an. Für so unecht er ihre Ängstlichkeit auch hielt, so heimtückisch war die Wirkung ihrer gespielten Furcht auf ihn. Sein Körper reagierte augenblicklich und ohne dass er irgendeinen
    Einfluss darauf gehabt hätte, auf die durch ihr Auftreten vermittelte Unterwürfigkeit. Spielte sie die verängstigte Jungfrau, die mit einem hungrigen, schändenden Biest eingesperrt war? Wenn das so war, dann bewegte sich ihre Vorstellung viel näher an der Wirklichkeit, als sie wissen konnte.
    Es war Jahre her, seit er solch ein übermächtiges Verlangen verspürt hatte.
    „Nehmt Eure Hände von mir.“ Ihre Stimme zitterte. Er gehorchte, lockerte langsam seinen Griff, ließ seine Hand über ihren Ärmel gleiten. Er unternahm keinen Versuch, die Richtung seines Blickes zu verbergen, erlaubte sich, ihn auf dem erregten Heben und Senken ihres Busens verweilen zu lassen.
    Zum Teufel mit der Schauspielerei. Er begehrte sie.
    „Madame“, sagte er leise, hob seine Arme, wobei sich Jacques' Umhang vorne öffnete, so dass seine gefesselten Hände und seine entblößte Brust zu sehen waren, die von dem Gefängnisaufenthalt ungesund blasse Haut, von Narben von Pierres häufigen „Disziplinarmaßnahmen“ überzogen. „Wie Ihr selbst sehen könnt, stehe ich Euch zur Verfügung, mit mir zu verfahren, wie es Euch gefällt.“
    Sie schrak zurück und drückte sich tiefer in die dicken Lederpolster. „Ihr versteht nicht“, flüsterte sie.
    „Nein, wohl nicht“, stimmte er ihr zu. „Ihr werdet es mich jedoch gewiss lehren. Worin genau besteht Euer Vergnügen, petite Madame? Ihr berührt, aber mir ist jede Berührung verboten? Ihr erregt und haltet dann die Erfüllung des erregten Verlangens zurück? Ist es das, woraus Ihr Eure Befriedigung bezieht? Bitte, tut Euch bei mir keinen Zwang an. Ich bin gerade in der rechten Stimmung, Opfer einer derartigen Behandlung zu werden.“
    „Seid still!“
    „Weiht mich einfach in die Regeln des Spieles ein, verehrte Madame“, erwiderte Raine knapp. Er war mehr als willens, jeden Preis, der verlangt wurde, für seine Freiheit zu zahlen. Er ließ sich in die Polster seines Sitzes zurücksinken, den körperlichen Ausdruck seiner Erregung ihrer Musterung preisgegeben. „Alles, was Ihr tun müsst, ist herzuschauen, dann seht Ihr selbst, dass ich für jede Betätigung, die Ihr erwünscht, mehr als bereit bin“, erklärte er.
    „O mein Gott!“ Ihre geflüsterte Anrufung des Allerhöchsten verlieh ihrem jungfräulichen Entsetzen angesichts seines lüsternen Vorschlages besondere Glaubwürdigkeit. Beim Blut der Heiligen, sie war eine ausgezeichnete kleine Schauspielerin.
    „Ich gehöre Euch, für was auch immer Euch zu tun beliebt.“ Er beugte sich vor und umschloss ihr Handgelenk mit sanftem Griff, zog ihre in einen Handschuh gehüllte Hand sachte zu sich, bis sie auf seinem Unterleib ruhte. Er holte zischend Luft, ein Zeichen seiner unverhohlenen Wollust. „Könnt Ihr spüren, wie meine Muskeln sich zusammenziehen in Vorfreude auf die verheißene Berührung, die Ihr jedoch zurückhaltet?“
    Sie versuchte ihre Hand zurückzuziehen, aber er hielt sie an Ort und Stelle, während er verzweifelt zu ergründen suchte, welcher Art die Rolle war, die man von ihm zu spielen erwartete. Wollte sie, dass er sich einfach nahm, wonach ihn verlangte, wollte sie mit süßen Worten und Taten verführt werden, oder sollte er sich auf eine Mischung aus beidem verlegen? Sein Leben hing davon ab, dass er aus ihren Reaktionen die richtigen Schlüsse zog. Einmal, vor ewigen Zeiten, war er auf dem besten Wege gewesen, ein Meister auf diesem Gebiet der sinnlichen Deutungen zu werden.
    „Meine Lebensumstände haben mir in den letzten Jahren Enthaltsamkeit auferlegt, Madame“, fuhr er entschlossen fort, „und sogar die zuerst quälenden Erinnerungen an den weichen Körper einer Frau, die süßen Lippen einer Frau, die leidenschaftlichen Umarmungen einer Frau sind schließlich verblasst. Ihr habt sie wieder geweckt, ihnen neues Leben eingehaucht und mich mit ihrer Echtheit genarrt.“ Er senkte seine Stimme und sprach nun gedämpft und eindringlich. Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, aber ihren Bemühungen mangelte es an Überzeugungskraft. Sie wollte sein Geständnis hören. Sich

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