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Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mannes.
    »Bitte.«
    »Danke sehr.« Er klebte eine Nummer darauf, die wir uns merken mussten. Bill gab seinen Apparat ebenfalls ab. Auch er wurde mit einer Nummer versehen.
    »Jetzt ist alles gerichtet. Ihr seid befreit von jeden Zwängen und könnt euch dem Engel stellen.«
    »Wird er sich denn zeigen?«, fragte ich.
    »Indirekt schon.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Er wird eure Sorgen und Nöte schon zu hören bekommen. Da braucht ihr keine Sorgen zu haben.«
    »Das hoffen wir von ganzem Herzen.«
    Ich musste ein Grinsen unterdrücken. Bill spielte perfekt mit. Wie nebenbei zwinkerte er mir zu, und dann ließen wir Jason vorgehen. Er führte uns in einen Gang, nach dem wir eine hellgestrichene Holztreppe passiert hatten.
    Die Luft in diesem Haus war ungewöhnlich rein. Wie die Leute das schafften, war mir ein Rätsel, aber ich empfand sie wirklich als ungemein klar. Da machte es einfach Spaß zu atmen. Wahrscheinlich war sie mit Sauerstoff angereichert worden.
    Am Ende des Flurs sahen wir eine Glastür, die einen ebenfalls weißen Holzrahmen hatte. Dahinter zeichnete sich die Umrisse mehrerer Menschen ab, die auf ihren Stühlen saßen und darauf warteten, dass etwas passierte.
    Bevor wir den Zugang erreichten, wurde die Tür von innen von einer Frau aufgedrückt. Lockiges Blondhaar, ein rundes Gesicht. So stellte man sich einen Engel vor.
    Auch sie trug ein weißes, langes Hemd und eine schwarze Hose. Sie aber endete an den Knien und bauschte sich an den Schenkeln etwas auf. Man konnte sie durchaus als Caprihose bezeichnen. Diese Form war in den letzten beiden Jahren wieder modern geworden.
    Vor uns blieb sie stehen. Ihr kleiner Mund zog sich in die Breite.
    »Ich bin Mona...«
    »He, du bist das«, sagte Bill. »Dann haben wir telefoniert.«
    »Ja, Bill.«
    »Schön, dass wir eine Bekannte treffen.« Er deutete auf mich. »Das ist übrigens John.«
    »Ah ja, ich weiß. Willkommen, ihr beiden.« Sie streckte uns ihre Hand entgegen.
    Sie war klein, recht trocken, aber der Druck war überraschend fest.
    »Ihr seid wirklich pünktlich, und Pamela Parker wird auch bald erscheinen, um ihre Sitzung zu beginnen. Es ist ein guter Tag heute«, erklärte sie mit einem seligen Lächeln. »Ich habe vor wenigen Minuten noch mit ihr sprechen dürfen. Sie hat sich bereits in ihren wundersamen Zustand versetzt und glaubt sehr wohl, den Kontakt mit den Engeln aufnehmen zu können.«
    »Mit mehreren?«, flüsterte ich.
    »Nein, eigentlich ist es nur Elion. Aber man kann nie wissen. Manchmal bringt er noch Gefährten mit. Dann werden die Botschaften umso wunderbarer.« Sie geriet nicht ins Schwärmen, wie man hätte annehmen können, sondern kam wieder zur Sache. »So, ich werde euch nun zu den anderen Geladenen bringen. Die Plätze könnt ihr euch aussuchen. Es sind noch genügend Stühle frei. Und wundert euch nicht darüber, dass die Fenster von innen weiß getüncht sind. Die Meisterin kann keine Ablenkung gebrauchen. Sie muss sich voll auf ihren Freund und Begleiter konzentrieren, denn Elion kann manchmal sehr scheu sein.«
    »Wir haben verstanden«, sagte Bill. »Danke sehr.«
    »Dann folgt mir jetzt.«
    Weit brauchten wir nicht zu gehen. Jason hatte sich wieder zurückgezogen, und wir betraten einen recht großen, halbrunden Raum mit einer kleinen Erhöhung rechts von uns, auf der ein Sessel stand.
    Auch hier herrschten helle Möbel vor. Die Luft war weiterhin hervorragend, und das Licht fiel aus den kleinen Lampen an der Decke. Man hatte sie dort wie Sterne angeordnet, aber es kam mir persönlich doch recht hell vor.
    Das konnte sich noch ändern. Die Fenster waren tatsächlich von ihnen hell getüncht, und als wir den Raum betraten, da sahen wir etwas mehr als ein Dutzend Köpfe, die sich in unsere Richtung drehten. Die Menschen redeten nicht, sie blieben stumm und schauten uns nur an.
    Vom Alter her zählten Bill und ich zu den Jüngsten. Frauen waren in der Überzahl. Männer gab es nur fünf. Auch sie lagen weit über unserem Alter.
    Alle schwiegen. Der Blick war nur mäßig interessiert. Sie sahen wirklich aus wie Menschen, die sich auf eine bestimmte Sache konzentrieren wollten und mit Leib und Seele dahinter standen.
    Wir konnten uns die Plätze aussuchen, und wir entschieden uns für die letzte Reihe. Die Wartenden saßen nicht unbedingt Stuhl an Stuhl. Man ließ schon nötige Zwischenräume, um sich bewegen zu können.
    »Also denn«, sagte ich leise und fand meinen Platz an der Außenkante der Reihe.
    Auch Bill

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