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Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anfasste. Dabei hatte seine Stimme etwas ungewöhnlich geklungen.
    War es das? Ein Einfluss des Engels oder vielleicht der Engel? Vielleicht der von Raniel?
    In Bill’s Kopf befand sich ein regelrechtes Durcheinander. Er fühlte sich persönlich okay, nur die Umgebung hatte sich verändert. Er konnte John nicht mehr greifen, und wenig später fühlte sich Bill von einem Taumel gepackt und zurückgeschleudert, als wäre er von einer Kraft weggeworfen worden.
    Auf dem Boden fand sich der Reporter wieder, und als er nach vorn schaute, war das Podium leer...
    ***
    Das Tor hatte sich geöffnet und mich verschluckt!
    Mehr Gedanken beschäftigten mich nicht. Ich kannte ja Reisen in eine andere Dimension. Besonders intensiv hatte ich sie zusammen mit Glenda Perkins nach ihrer Verwandlung erlebt, aber diese hier war anders. Ich fühlte mich wie von einem Sog gepackt, glitt nach vorn und dieser gewaltigen Öffnung entgegen, die kein Tor oder keine Tür war. Da war nur ein Hineingleiten in die andere Welt, möglicherweise in die Dimension der Engel.
    Diese Gedanken wirbelten durch meinen Kopf, bevor es dunkel wurde und auch meine Gedanken sich verflüchtigten. Ich hatte meine Dimension verlassen und steckte jetzt in einer anderen fest.
    In welcher?
    Wie lange mein Denkapparat ausgesetzt hatte, wusste ich nicht. Aber als ich wieder da war, dachte ich sofort an die Engelswelt, und auch der Name Raniel spukte mir durch den Kopf.
    Nichts war mir passiert. Ich fühlte mich körperlich wohl, nur Pamela Parker vermisste ich. Ich hatte erwartet, dass sie an meiner Seite bleiben würde, aber sie war weg.
    Ich stand allein in dieser fremden Umgebung und musste mich zunächst zurechtfinden.
    Wie sieht eine Dimension der Engel aus?
    Man hätte mir die Frage öfter stellen können, und normalerweise hatte ich dann von einer geisterhaften und ätherischen Umgebung gesprochen, in der die Engel sich als feinstoffliche Wesen aufhielten, aber genau das traf auf meine Umgebung nicht zu.
    Ich hätte mich auch ebenso gut in meiner normalen Welt befinden können, allerdings an einem Ort, der nicht eben als freundlich zu bezeichnen war.
    Von einer düsteren Welt, wie ich sie durch die Vampirwelt immer erlebte, konnte man hier nicht sprechen. Es war eine normale Umgebung. Nicht sehr eben, sondern felsig, unwirtlich und für meinen Geschmack auch auf eine gewisse Art und Weise lebensfeindlich.
    Kein Baum, keine Strauch, nicht mal ein Grashalm war zu sehen. Nur dieser graue, poröse Fels mit mächtigen Steinen und spitzen Pyramiden. Dadurch wurde mir die Sicht in die eigentliche Ferne genommen, und ich musste mich mit dem Blick in den Himmel begnügen, der sich über mir ausbreitete.
    Er war ein Phänomen, denn er war nicht klar und daher interessant. Als Grundfarbe erkannte ich ein Blau, das zwischen Hell und Dunkel schimmerte. Darin hinein zogen sich weiße Schleierwolken, die wie dünne Wattestreifen aussahen, die in die Länge gezupft worden waren.
    Aber der Himmel war nicht ruhig. An ihm entdeckte ich einige Bewegungen, ohne dass ich erkannte, um was es sich dabei handelte. Waren es Blitze, waren es kurze Funken, die wie sprühende Bälle über das Firmament huschten?
    Auch wurde das intensive Blau immer wieder aufgerissen.
    So also sah eine der Engelswelten aus. Oder nicht? Und was war mit Raniel?
    Auf ihn war ich neugierig. Konnte es sein, dass ich in seinem Zwischenreich gelandet war. Eben in einer der Parallelwelten, die der Erde glichen?
    Und dann war da noch Pamela Parker. Zumindest hatte es sie gegeben, denn von ihr sah ich nichts mehr.
    Ich wollte nicht glauben, dass sie von dieser Welt möglicherweise verschlungen worden war. Sie stand ja schließlich auf der Seite Elion’s, der sie schützen würde und dem sie auch vertraut hatte.
    Auch ihn sah ich nicht.
    Ich war umgeben von diesem Gestein und auch einer beklemmenden Stille, zu der eine sehr klare Luft gehörte, die nicht von einem Vanillegeruch geschwängert war.
    Meine Gedanken drehten sich auch wieder um Raniel. Ich fragte mich, ob er sich tatsächlich in diese verkarstete Welt zurückgezogen hatte, was ich mir irgendwie nicht vorstellen konnte. Eigentlich war er jemand, der so etwas nicht tat. Er war zur Hälfte nur Engel, zur anderen Mensch, und als Mensch verstand er zu genießen. Diese Umgebung konnte weder einem Engel noch einem Menschen gefallen.
    Oder nur Elion...
    Auch mit dem Gedanken musste ich mich anfreunden. Dass man Elion diese Welt überlassen hatte, in der er sich

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