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Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Engel aufzubauen, aber irgendwo gab es auch für sie Grenzen.
    »Du hast Recht. Ich werde noch lange darüber nachdenken müssen.«
    »Dann ist wohl alles klar«, sagte Raniel, der auf uns zukam und uns seine Hände entgegenstreckte.
    Ich fasste seine rechte Hand und Pamela Parker die linke. Für mich war zunächst wichtig, dass wir dieser Welt entkamen. Das Problem Elion war damit nicht ausgestanden, das wusste ich, aber ich musste es wohl von einer anderen Seite her angehen.
    Ein Kribbeln war in meinen Fingern zu spüren und rann hoch bis zur Schulter. Ich richtete meinen Blick auf Pamela Parker, die dieses Gefühl offenbar ebenfalls spürte, denn auf ihrem Gesicht malte sich ein verwunderter Ausdruck ab.
    »Bis in der Zukunft, John«, hörte ich noch Raniel’s Stimme, bevor ich den Eindruck hatte, dass mir die Beine unter dem Körper weggezogen wurden und ich den Halt verlor.
    Ich fiel nicht, sondern erlebte einen Rausch des Taumels – und dann...
    ***
    Mit dieser Attacke hatte Jason nicht gerechnet. Der Gifttrank klatschte ihm ins Gesicht. Er reagierte völlig menschlich. Er zuckte zurück und riss auch die Waffe hoch.
    »Nicht schießen!«, kreischte Mona, die noch immer ihren Vorteil sah und daran glaubte, dass sie Bill gemeinsam schafften.
    Das sah der Reporter nicht so. Er hatte sich auf sein Vorhaben konzentriert und stieß sich vom Bett ab. Auf keinem Fall durfte ihm Jason entkommen, um dann schießen zu können.
    Bill’s Hände schnappten zu!
    Und er hatte Glück. Die Beretta rutschte aus dem Gürtel hervor. Zugleich rammte Bill seinen Kopf in den Leib des Mannes, der dadurch noch weiter zurücktaumelte.
    Er hielt die MP fest, aber im Augenblick sah er kein Ziel. Zudem blieb der Reporter am Ball. Er schlug mit seiner Waffe zu und erwischte das Gesicht des jungen Mannes.
    Jason stöhnte.
    Und Mona sah, dass ihr und Jason die Felle davonschwammen. Sie wollte dies auf keinen Fall zulassen. Der Vorteil war, dass Bill sich nur auf Jason konzentrierte und nicht auf sie achtete.
    Sie sprang ihm in den Rücken.
    Bill wurde nach vorn gewuchtet. Er sah das Bett auf sich zukommen, konnte und wollte ihm nicht aus-weichen, so fiel er weich und drehte sich zugleich herum.
    Er war nicht hundertprozentig fit, doch inzwischen hatte er seine Kraftreserven mobilisiert, und er dachte nicht daran, aufzugeben. Er würde notfalls auch schießen, sollte Jason seine verdammte MP auf ihn richten.
    An der anderen Seite des Betts rutschte Bill über den Rand und fiel auf den Boden. Er wunderte sich darüber, dass noch keine Schüsse gefallen waren. Eigentlich hätte die Matratze durch die Kugeleinschläge zerfetzt sein müssen, aber es war nicht geschossen worden, und das erstaunte den Reporter.
    Er hob den Kopf, um über den Rand des Betts hinwegzuschauen, aber Jason drückte nicht ab.
    Es war etwas geschehen, mit dem er nicht gerechnet hätte. Bill richtete sich zur vollen Größe auf, ohne dass etwas passierte, was ihn in Bedrängnis gebracht hätte.
    Er konnte kaum glauben, was er sah. Doch er sah es, und er hörte auch das Schluchzen der jungen Frau.
    Sie kniete neben Jason, der halb auf dem Boden lag und nicht mehr daran dachte zu schießen. Er war fertig. Er röchelte, und Mona schlug immer wieder leicht gegen seine Wangen.
    »Verdammt noch mal, du darfst nicht sterben, Jason! Nein, das... das... habe ich nicht gewollt..»«
    Jason gab keine Antwort mehr. Er konnte nicht mehr reden, und Bill kannte den Grund. Ihn traf die Schuld, denn er hatte dem jungen Mann den Gifttrank ins Gesicht geschleudert, Jason war nicht mehr dazu gekommen, seinen Mund rechtzeitig genug zu schließen. Ein Teil der Flüssigkeit war in ihn eingedrungen. Er musste sie geschluckt haben, und es war ein Gift, das verdammt schnell wirkte.
    »Jason! Sag doch was, Jason!« Mona hatte den Satz geschrien. Aber sie erhielt keine Antwort. Nicht mal ein letztes Röcheln.
    Bill sah, dass der Kopf des Mannes zur Seite sackte. Er war die letzte Bewegung in seinem Leben, und genau das wusste auch Mona. Nur konnte sie es nicht fassen.
    Sie blieb knien und starrte die Leiche an. Dann sprach sie mit sich selbst, während Bill um das Bett herum auf sie zuging und sich ihrem Rücken näherte.
    »Du darfst nicht tot sein, verflucht! Wir hatten so viele Pläne. Wir hätten die anderen Welten erleben können, verflucht noch mal. Aber jetzt... jetzt... ist alles vorbei...«
    »Ja, das ist es«, erklärte Bill.
    Mona hatte ihn gehört. Sie gab einen Laut von sich, der auch

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