Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zu einem Tier gepasst hätte. Dann sog sie scharf die Luft ein und schnellte in die Höhe, so hastig, dass Bill davon überrascht wurde.
    Plötzlich sah der Reporter die Waffe in ihrer Hand!
    Ob Mona mit der MP umgehen konnte oder nicht, das war nicht die Frage. Wenn die Waffe entsichert war, musste sie einfach nur abdrücken, und genau zielen brauchte sie auch nicht, denn Bill kannte die Streuwirkung...
    ***
    Vor uns öffnete sich die Welt, als wäre ein Vorhang zur Seite gezogen worden. Beide standen wir auf einmal wieder dort, wo wir das Haus der Engel auf eine ungewöhnliche Art und Weise verlassen hatten.
    Nur saß kein Mensch mehr auf den Stühlen. Wie verloren stand der Sesselthron des Mediums Pamela auf dem schmalen Podium.
    »Nun?«, fragte ich.
    Sie strich über ihre Augen. »Ich kann es noch nicht fassen, John. Das kommt mir vor, als hätte ich einen Traum erlebt. War das alles Wirklichkeit?«
    »Ich denke schon.«
    »Oh nein!«, flüsterte sie und drückte die Handfläche gegen ihre Stirn. »Dann habe ich mich von Elion täuschen lassen. Dann hat man mich benutzt, und ich habe die Menschen benutzt.«
    »So kann man es sehen.«
    Ich hatte ihr eine Antwort geben müssen, war mit meinen Gedanken aber woanders, denn ich war nicht allein gekommen. Ich hatte meinen Freund Bill mitgebracht, und ich dachte auch an diese Mona und Jason, die...
    Ein leiser Ruf riss mich aus meinen Gedanken.
    Es war die Stimme meiner Begleiterin. Ich musste mich erst drehen, um Pam zu sehen. Das reichte aus.
    Sie starrte nach vorn und hatte zudem ihre Hand ausgestreckt. Das Ziel war jemand, den wir beide kannten.
    Elion...
    ***
    Bill Conolly schlug zu!
    Mona brüllte. Bill hatte sie am Hals erwischt. Gleichzeitig entriss er ihr die MP. Dabei achtete er darauf, dass die Mündung in eine andere Richtung wies. Erst als er die Maschinenpistole in der Hand hielt, fühlte er sich wohler.
    Mona kämpfte gegen die Folgen des Schlags. Sie stand zwar noch auf den Beinen, aber sie röchelte jetzt und hatte Probleme, sich zu halten.
    Eine letztes Würgen, und langsam brach sie zusammen. Sie schaute Bill an. Ihre Augen wirkten wir die einer Toten, und die Mundwinkel zuckten.
    »Das alles hättet ihr euch ersparen können.«
    Mona schluckte schwer und kippte danach einfach zur Seite hin weg...
    Es war keine Täuschung, auch wenn wir unseren Augen nicht trauen wollten, aber Elion stand tatsächlich vor uns.
    Er war in seiner menschlichen Gestalt erschienen. Die beiden Flügelenden sahen wir über seine Schultern ragen. Sie sahen grau aus, und an manchen Stellen war ein bläuliches Schimmern zu sehen.
    »Was will er?«, flüsterte Pam mir zu.
    »Ich weiß es nicht genau. Ich kann mir aber vorstellen, dass er dich zurückhaben will.«
    »Nein, ich will nicht.«
    »Das musst du ihm sagen.«
    »Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ich will nicht, dass seinetwegen Menschen freiwillig in den Tod gehen. Ich habe das alles nicht gewollt. Du kannst mir glauben, dass meine Absichten positiv und lauter waren.«
    »Natürlich, das glaube ich dir sogar, aber davon ist Elion nicht überzeugt. Er hat Blut geleckt, und er will weitermachen.«
    »Du hast ihn schon einmal vertrieben, John. Bitte, tue es noch mal.«
    Genau das hatte ich ohnehin vor. Mein Kreuz steckte noch immer in der rechten Tasche, und ich bemerkte, dass Elion mich kaum beachtete. Er interessierte sich mehr für Pamela Parker. Die pupillenlosen Augen waren auf sie gerichtet. Diese dunklen Flecken schienen Schächte zu sein, die in die Tiefen einer unheimliches Sphäre führten und der Zugang zum Bösen waren.
    »Komm mit!«
    Es war eine sehr hart ausgesprochene Aufforderung gewesen, die Pamela Parker zusammenzucken ließ, und Elion wiederholte sie noch.
    »Komm mit!«
    »Nein! Ich bleibe!«
    »Du wolltest mich! Jetzt bin ich da!«
    »Das stimmt!«, schrie sie ihm ins Gesicht. »Ich wollte dich, aber ich wollte dich nicht so! Ich wusste nicht, wer tatsächlich hinter dir steckt, verdammt! Ich wollte den Himmel, nicht die Hölle!«
    Ich stellte fest, dass sie sich verkrampfte, und sie streckte ihre Hände aus, um ihn abzuwehren.
    Elion schüttelte den Kopf. Er ließ sich nicht aufhalten, und mich schien er vergessen zu haben.
    »Warte!«, flüsterte ich Pamela zu. »Den Rest werde ich erledigen – hoffentlich...«
    Noch gab es genügend freien Raum zwischen ihr und dem Engel. Den nützte ich aus.
    Ich bewegte mich geschmeidig und schnell. Noch bevor der Engel etwas unternehmen konnte, stand

Weitere Kostenlose Bücher