Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raritaeten mit Biss

Raritaeten mit Biss

Titel: Raritaeten mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Mecklenburg
Vom Netzwerk:
unter Glas gezogener Brunnenkresse sogar noch stärker ist. Wegen der genannten Inhaltsstoffe ist das Kraut nicht nur wohlschmeckend, sondern auch gesund. Es wirkt vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten, ist zudem blutreinigend, stoffwechselanregend und harntreibend. Ideal also für eine Frühjahrskur. Tee aus getrockneten Blättern soll gegen Ekzeme und Akne helfen.
    Die Brunnenkresse eignet sich ausgezeichnet für Salate, als Suppengewürz, im Quark als Brotaufstrich oder kann gedämpft wie Spinat gegessen werden.
    Auch als Dip, zum Beispiel zu Kartoffelpuffer und Räucherlachs, kommt Brunnenkresse gut zur Geltung. Die Blätter in kleine Streifen schneiden und mit Crème fraîche, Limettensaft, Olivenöl verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Brunnenkresse ist nicht nur gesund, sondern hat auch ein fantastisches Aroma – sie schmeckt nach Frühling.
     

     
    Brunnenkresse-Portulak-Spinat
    Zutaten
    250 g Brunnenkresse
    250 g Portulak
    1 Schalotte
    Schale einer Biozitrone
    Sonnenblumenöl
    Meersalz
     
    Zubereitung
    Gepellte und klein geschnittene Schalotte in einer Pfanne in Öl andünsten. Gewaschenen Portulak und Brunnenkresse zugeben und nur kurz mitdünsten. Mit der abgeriebenen Zitronenschale und ganz wenig Meersalz abschmecken.
     
    Tipp
    Den »Spinat« kann man mit allerlei Wildkräutern wie Franzosenkraut und Vogelmiere mischen und zubereiten. Auch ein wenig Pimpinelle darin macht sich gut. Den besonderen Kick bekommt das Wildkrautgemüse als Beilage zu Hummer oder anderen edlen Schalentieren.
     

     
    Gartenmelde
    Wilder, feiner Spinat
    Die Samen fanden sich schon in Lebensmittelresten aus der Bronzezeit. Auch die Römer bedienten sich ihrer als Gemüse. Vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts war die Gartenmelde (Atriplex hortensis) als robuste »Spinatpflanze« von Nord- bis Südeuropa ein verbreitetes, alltägliches Gemüse.
    Sie gehörte lange zu den »magischen« Gründonnerstagskräutern, die als österliche Krapfenspeise Gesundheit für das gesamte restliche Jahr garantieren sollte. In Russland wurde aus ihren Samen zusammen mit Roggen noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein sogenanntes Hungerbrot hergestellt. In Indien verarbeitet man die Samen bis heute zu Mehl und Brotgetreide.
    Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie in Europa vom ertragreicheren Spinat fast vollständig verdrängt. Da der Spanische Salat, wie die Melde auch genannt wird, eine hübsche Zierpflanze ist, überlebte sie aber im Hausgarten. Heute verwendet man die grüne, violette und rote Gartenmelde wegen ihres guten, kräftigen, spinatähnlichen Geschmacks auch wieder mehr in der Küche.
    Die Gartenmelde, man kennt sie auch als Gänsefuß und Gartenspinat, zählt zu den Gänsefußgewächsen. Das schnell wachsende Blattgemüse kann je nach Standort 30 bis 200 Zentimeter hoch werden. Mit ihren bunten Blättern ist die Pflanze sehr dekorativ. Sie ist aber auch sehr gesund, reich an Eisen, Kalzium, Vitamin C und Provitamin A. Blätter und Samen der Gartenmelde wirken harntreibend. Botanisch ist die Gartenmelde mit dem Spinat eng verwandt, sie enthält jedoch dreimal so viel Vitamin C wie Spinat. Wie alle Gänsefußgewächse enthalten Melden Saponine und Oxalsäure, die beim Kochen zu leicht löslichen Oxalaten umgewandelt werden. Menschen mit Nieren- oder Lebererkrankungen sollten Gartenmelden (und Spinat) deshalb nicht im Übermaß genießen. Hin und wieder mal eine Portion zu essen ist jedoch kein Problem.
     

     
    Für die Zubereitung in der Küche können die Blätter von Mai bis Oktober gepflückt werden. Sie schmecken roh genauso gut wie gedämpft und gedünstet.
    Beim Dünsten mit etwas Fett (Butter, Öl) geben die roten und violetten Blätter Farbstoff ab – das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.
    Gartenmelden werten jeden Salat nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich auf. Auch in Kräuteraufstrichen, im Omelett, in der Suppe, im Auflauf oder als Gemüsebeilage
    zu Fisch und Fleisch (zubereitet wie Spinat) sind Gartenmelden eine kulinarische Bereicherung.
     

     
    Wildkräutersalat
    Zutaten
    200 g gemischte Wildkräuter (zum Beispiel Gartenmelde, Giersch, Taubnessel)
    12 Kirschtomaten
    Thymianblättchen
    Salz, Pfeffer
    2 EL weißer Balsamico
    5 EL Olivenöl
     
    Zubereitung
    Halbierte Kirschtomaten, Salat und Thymianblättchen in eine Schüssel geben und mischen.
    Aus Balsamico, Olivenöl, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette anrühren, über den Salat geben und vorsichtig

Weitere Kostenlose Bücher