Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raritaeten mit Biss

Raritaeten mit Biss

Titel: Raritaeten mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Mecklenburg
Vom Netzwerk:
gegen Husten hergestellt. Karotinoide, Vitamine (hoher Vitamin-C-Gehalt) und Mineralstoffe machen den Wegerich zu einer gesunden Pflanze.
    Am besten schmecken die jungen, etwa 10 Zentimeter langen Blätter des Wegerichs. Es empfiehlt sich laufend zu ernten, damit stets Blätter nachwachsen können. Ältere Blätter sind für den Salat zu hart und zu bitter. Wie Spinat blanchiert oder kurz in Olivenöl gebraten, ergeben sie aber ein delikates Gemüse. Mit den Blüten können die Speisen dekoriert werden. Wer die Pflanze im April oder Oktober im Garten sät, hat das ganze Jahr über das leckere und gesunde Kraut zur Hand. Selbst auf dem Balkon in einem großen Topf fühlt sich der Hirschhornwegerich wohl.
     

     
    Wilder Frühlingssalat mit Feta
    Zutaten
    200 g Hirschhornwegerich, Pfefferminze,
    Löwenzahn (junge Blätter)
    1 Bund Schnittlauch
    1 rote Zwiebel
    1 Bund gelbe oder rote Radieschen
    200 g Feta
    3 EL Weißweinessig
    1 TL Senf
    Meersalz
    1 TL Honig
    6 EL Olivenöl
     
    Zubereitung
    Wildkräuter waschen, abtropfen lassen und in nicht zu feine Streifen schneiden.
    Zwiebel pellen und klein schneiden. Schnittlauch hacken und gewaschene Radieschen in Scheiben schneiden. Alles zusammen mit dem zerbröckelten Feta in eine Schüssel füllen.
    Aus Essig, Senf, Salz, Honig und Olivenöl eine Vinaigrette rühren und mit dem Salat vermengen.
     
    Tipp
    Dazu passen Kräuterrührei und knackiges Baguette.
     

     
    Kapuzinerkresse
    Würzig scharfe Augenweide
    An heißen Sommerabenden soll sie sich manchmal elektrisch entladen, was in der Dunkelheit sichtbar wird. Doch auch am Tag ist die Kapuzinerkresse eine Augenweide. Die glatten, graugrün gefärbten Blätter erinnern an einen Schild, was wohl zur lateinischen Namensgebung Tropaeleum majus beigetragen hat: Unter »tropaeum« verstand man einen mit Waffen behängten Baum, also ein Siegeszeichen. Doch wenn sie zwischen Sommer und Herbst ihre leuchtenden gelben, orangefarbenen und roten Blüten entfaltet, verliert man die interessante Blattform fast aus den Augen, so schön sind die Blüten anzusehen. Da der Blütensporn auch an die Kapuze der Mönchskleidung erinnert, kam es zu der deutschen Bezeichnung Kapuzinerkresse. Volkstümlich wird sie auch liebevoll Kapuzinerli oder Gelbes Vögerl genannt. Man kennt sie auch als Salat- und Kapernblume (die Samen und die geschlossenen Knospen können wie Kapern in Essig eingelegt werden). Die Blätter der hübschen Kresse haben übrigens die gleichen Eigenschaften wie der Lotus (Lotuseffekt): Die Oberfläche wird nur gering benetzt, Flüssigkeit perlt ab. Die kreuzblütenartige Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird, war ursprünglich in Südamerika (Chile und Peru) beheimatet. Ein Holländer Namens Bewerding hat sie 1684 nach Europa gebracht, dort wurde sie von den Mönchen in Klostergärten gehalten und vorwiegend aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts gegen Skorbut eingesetzt. In der Pflanzenheilkunde bedeutsam ist sie auch aufgrund ihrer Senfölglykoside, die eine breite antibakterielle Wirkung haben, frische Blätter werden zum Beispiel bei Verletzungen aufgetragen. Der natürliche antibiotische Effekt hilft gegen infektiöse Krankheiten und ist besonders hilfreich bei Infekten der Atemwege und des Rachenraums. Außerdem wirkt sie blutreinigend und pilztötend.
     

     
    Die elegante Kletterkünstlerin ist aber nicht nur gesund und eine Augenweide in unseren Gärten, sie ist auch essbar. Von Juni bis in den Herbst hinein finden Blätter, Blüten und (unreife) Samen Verwendung in der Küche.
    Die jungen Blätter haben einen würzig scharfen, pfeffrigen Geschmack, ähnlich der Gartenkresse. Die Blüten sind essbare Dekoration für Süßspeisen. Blätter, Blüten und Samen machen sich aber auch gut im Salat oder können zu einer würzigen Kräuterpaste verarbeitet werden.
     

     
    Sommerlicher Blütensalat
    Zutaten
    1 Römersalat
    2 Handvoll Blüten (Kapuzinerkresse,
    Borretsch, Ringelblume, Rose – ungespritzt)
    3 EL Balsamico
    6 EL Olivenöl
    1 TL Honig
    Salz, Pfeffer
     
    Zubereitung
    Gewaschenen Salat in mundgerechte Stücke zupfen. Blütenblätter abzupfen, einige für die Dekoration beiseitelegen.
    Aus Balsamico, Honig, Salz, Pfeffer und Olivenöl eine Vinaigrette aufschlagen und mit dem Salat und den Blüten mischen.
    Anrichten und mit den restlichen Blütenblättern bestreuen.
     
    Tipp
    Als Grundlage für diesen Blütensalat können Sie praktisch jeden schmackhaften Blattsalat verwenden.
    Kapuzinerkresse lässt

Weitere Kostenlose Bücher