Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
haben?“
    Sie glitt vom Pferd. „Oh, klar. Du bist so blöd, dass du deinen Hintern nicht von deinem Ellbogen unterscheiden kannst.“
    Teague war geschockt, solche Ausdrucksweisen von einem Mädchen zu hören. Andererseits hatte er sich noch nicht oft mit Mädchen unterhalten. Da er keine Schwestern hatte, wusste er nicht, wie Mädchen für gewöhnlich redeten. Im Fernsehen kamen sie immer so brav und korrekt daher. Dieses Mädchen benahm sich eher wie seine Brüder.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah zu ihm hoch. „Hilfst du mir hinauf oder willst du die Aussicht ganz für dich allein haben?“
    Widerstrebend streckte er eine Hand aus und zog sie hoch. Nachdem sie sich aufgerichtet hatte, schaute sie sich um. Schließlich runzelte sie die Stirn und setzte sich seufzend.
    „Gefällt dir die Aussicht nicht?“
    „Ich dachte, man könnte den Ozean sehen.“
    Teague lachte, dann sah er, dass sie wirklich enttäuscht war. „Entschuldigung“, murmelte er und setzte sich neben sie. „Man kann den Ozean von keiner Stelle auf der Farm sehen, selbst wenn man auf den höchsten Punkt klettert. Er ist einfach zu weit weg.“
    „Früher habe ich am Meer gewohnt und konnte jeden Tag das Wasser sehen.“
    Es folgte langes Schweigen, dann sagte Teague: „Das muss schön gewesen sein.“
    „Besser als hier, wo alles so staubig ist. Außerdem gibt es hier überall Fliegen.“
    „Stimmt, dafür kann man in der Stadt nicht reiten“, argumentierte er und war selbst überrascht, dass er das Outback verteidigte. „Oder Rinder züchten. Oder viele Hunde halten. Man sieht auch keine Eidechsen und Kängurus.“
    „Magst du Tiere?“, fragte sie. Ihre Enttäuschung schien so schnell verschwunden zu sein, wie sie gekommen war.
    Teague nickte. „Letzten Monat habe ich einen Vogel mit einem gebrochenen Flügel gefunden und ihn geheilt.“ Er deutete auf den Schuhkarton neben sich. „Heute lasse ich ihn fliegen.“
    „Darf ich ihn sehen?“, fragte sie und beugte sich über die Schachtel.
    Teague öffnete vorsichtig den Deckel. Der Spatz flog sofort davon, und das Mädchen klatschte begeistert in die Hände. Teague errötete. „Na ja, vielleicht ist er ganz von allein gesund geworden. Es ist nur ein Spatz, aber ich habe ihn am Leben gehalten, bis er wieder fliegen konnte. Ich finde ständig verletzte Tiere, und ich weiß, wie man sie wieder gesund pflegt. Es macht mir Spaß“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
    Der Anflug eines Lächelns huschte über ihr Gesicht. „Na schön, es hat auch etwas Gutes, auf der Wallaroo-Farm zu wohnen.“
    Noch während er überlegte, ob das als Kompliment gemeint war, begriff er, was sie gesagt hatte. „Du wohnst auf Wallaroo?“ An diese Möglichkeit hatte er überhaupt nicht gedacht. Sie musste das Mädchen sein, von dem seine Eltern erzählt hatten. „Dann bist du Hayley Fraser.“
    Sie wirkte überrascht, dass er ihren Namen kannte. „Schon möglich.“
    Er hatte die Geschichte nur erfahren, weil er gelauscht hatte. Hayleys Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie acht Jahre alt war. Danach hatte sie in verschiedenen Heimen gelebt, bis ihr Großvater sich schließlich einverstanden erklärte, sie zu sich zu nehmen. Laut seiner Mom hatte der alte Fraser nicht mehr mit seinem einzigen Kind gesprochen, seit Jake Fraser mit achtzehn sein Zuhause verlassen hatte. Und nun war seine arme Enkelin gezwungen, mit einem kalten, gefühllosen Mann zusammenzuleben, der sie gar nicht auf Wallaroo haben wollte.
    Seine Mom war der Ansicht, dass die Farm nicht der richtige Ort für ein aufgewühltes junges Mädchen war. Es gab dort keine Frauen, nur ungehobelte Kerle, die ein schlechtes Vorbild waren, aber Hayley hatte sonst niemanden.
    „Du reitest ziemlich gut“, sagte er. „Wer hat es dir beigebracht?“
    „Ich mir selbst. Es gehört nicht viel dazu. Man springt auf das Pferd und hält sich fest.“
    „Du weißt hoffentlich, dass dein Großvater und mein Vater verfeindet sind. Sie hassen sich.“
    „Das ist keine Überraschung, da Harry jeden hasst, mich eingeschlossen.“
    „Du nennst ihn Harry?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „So heißt er.“
    Teague verspürte ein flaues Gefühl im Magen, als ihre Blicke sich trafen. Sie hatte die längsten Wimpern, die er je gesehen hatte. Er betrachtete ihren Mund und fragte sich unvermittelt, wie es wohl wäre, solch ein mutiges und freches Mädchen zu küssen.
    „Sie sind wegen des Landes dort drüben

Weitere Kostenlose Bücher