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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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aufgenommen?“
    Jordan stand auf und begann, auf und ab zu gehen. „Diese Fragen habe ich mir auch immer wieder gestellt. Vielleicht hatte sie einfach Angst, dir nach all den Jahren gegenüberzutreten. Außerdem war sie dermaßen in ihre Arbeit vertieft – Schmuckdesign war ihr Ein und Alles –, dass sie alles andere mehr oder weniger darüber vergaß.“
    „Warum gerade drei Wochen?“
    „Wahrscheinlich dachte sie, einundzwanzig Tage am Stück würden ausreichen.“ Jordan lächelte schief. „Als sie mit ihrem Fitnesstraining anfing, sagte ihr Trainer, wenn man etwas täglich tut, reichen einundzwanzig Tage, um daraus eine Gewohnheit zu machen.“
    „Aber das ist … verrückt. Und dir gegenüber nicht fair.“
    „Wenn du Mom gekannt hättest, würde es dir nicht verrückt erscheinen. Eva Ware Designs bedeutete ihr alles.“ Jordan trat an eines Fenster und drehte sich dann zu Maddie um. „Deshalb müssen wir über das Testament reden.“
    Maddie stand ebenfalls auf. „Ja. Ich möchte, dass du weißt, dass …“
    Jordan hob die Hand. „Stop. Ich bin die Ältere, ich bin zuerst dran.“
    Maddie kniff die Augen zusammen. „Woher weißt du, dass du die Ältere bist?“
    Sie lässt sich nicht so leicht beeindrucken, stellte Jordan fest. „Wie gesagt, ich habe die Geburtsurkunde gesehen. Ich bin dir um fast vier Minuten vorausgeeilt.“ Sie ging auf Maddie zu und nahm ihre Hände. „Bitte hör mich an, bevor du sagst, was du zu sagen hast.“
    Maddie nickte.
    Jordan ließ ihre Hände los und wandte den Blick ab. „Ich suche schon die ganze Zeit nach den richtigen Worten, um dich zu überzeugen.“
    „Das ist doch gar nicht …“
    Jordan sah sie streng an. „Du hast versprochen zuzuhören.“
    „Okay, okay.“ Maddie warf die Hände in die Luft und setzte sich wieder. Ihre Schwester erinnerte sie an ihren Vater. Zum Beispiel dieser strenge Blick … Dabei wollte sie es Jordan doch nur leichter machen. Das viele Geld, das Haus, die Firma: nichts von alldem stand Maddie zu. Jordan hätte alles erben sollen. Wie konnte es sein, dass sie das mit Maddie teilen wollte?
    „Ich weiß, es ist verrückt.“ Jordan setzte sich ebenfalls wieder. „Aber das Testament ist gültig, es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns daran zu halten.“
    Maddie sah sie ungläubig an. „Wie kannst du das wollen? Es ist nicht fair.“
    Jordan fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. „Ich weiß. Es ist schrecklich unfair. Unsere Rollen zu tauschen, wird schrecklich schwierig werden, milde ausgedrückt. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich habe auf deiner Website gesehen, dass du in vier Tagen eine Schmuckausstellung in Santa Fe eröffnest.“
    Das stimmte, aber Maddie hatte es über den überraschenden Neuigkeiten fast vergessen. „Die kann ich auf keinen Fall absagen. Ich habe monatelang dafür gearbeitet, und es ist absolut wichtig, dass ich persönlich anwesend bin, um Kontakte zu potenziellen neuen Interessenten herzustellen.“
    „Keine Sorge. Das kann ich bestimmt managen. Ich habe mit meiner Mutter zusammen einige Ausstellungen gemacht. Marketing ist meine Stärke.“
    „Aber das ist nicht alles … Es gibt Probleme mit der Ranch“, gab Maddie zu bedenken.
    „Was für Probleme?“
    Maddie hob hilflos die Hände. „Ich bin einfach nicht besonders gut als Rancherin. Ich gebe mir wirklich Mühe, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, ohne mein Schmuckdesigngeschäft zu vernachlässigen. Mein Nachbar Cash Landry unterstützt mich, aber das kann ich auf die Dauer nicht zulassen. Und dann ist da noch dieser Immobilienmakler, Daniel Pearson. Er will unbedingt, dass ich die Ranch verkaufe.“
    „Aber daran denkst du doch nicht im Ernst?“
    „Nein“, erwiderte Maddie schuldbewusst. Sie hatte nämlich sehr wohl daran gedacht. Jedenfalls hatte sie Daniel Pearson nicht endgültig und unmissverständlich eine Absage erteilt.
    Jordans Augen funkelten. „Vielleicht kann ich ja helfen.“
    „Wie?“
    „In drei Wochen werde ich ein Gefühl dafür bekommen, was man für Prioritäten setzen muss. Nicht, dass ich so schnell eine Rancherin werden kann – aber immerhin habe ich ja Betriebswirtschaft studiert. Wie vielen Leuten hast du erzählt, dass du zur Testamentseröffnung nach New York geflogen bist?“
    „Niemandem. Mein Vormann Mac und Cash waren beide nicht da, weil sie für mich Rinder zum Viehmarkt gebracht haben. Sie werden erst in ein paar Tagen wieder da sein. Cashs Vormann kommt regelmäßig,

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