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Rashminder Nächte 2 (German Edition)

Rashminder Nächte 2 (German Edition)

Titel: Rashminder Nächte 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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zusammengebissenen Zähnen hervor. „Aber warum hat er uns leben lassen?“
    „Oh, das stand da auch. Zitat: Ich weiche nicht aus Angst. Im Gegenteil, ich freue mich auf die nächste Gelegenheit, mit den beiden jungen Leuten zusammenzutreffen, sie sind höchst unterhaltsam. Es wäre Verschwendung gewesen, mich um solch ein Vergnügen zu bringen. “
    Eryk wollte hochfahren, doch Kaiden legte ihm beschwichtigend eine Hand auf den Arm und fragte: „Warum schickt die Gilde dich als Vorhut?“
    Nun konnte Lark sich das Grinsen nicht länger verkneifen.
    „Das sind alles ehrwürdige alte Herren. Sie wollten sichergehen, dass ihr mit, ahm, allen Wiederbelebungsmaßnahmen wie Mund-zu-Mund-Beatmung fertig seid, bevor sie eintreffen. Keine Sorge, allzu genau wollen die das gar nicht wissen.“
    Kaiden fühlte, wie er errötete. Zugleich sank bleierne Müdigkeit auf ihn herab. Er wollte nur noch nach Hause … Eine Befragung von den Gildenoberen konnte nur in einer Katastrophe enden!
    „Na, das nenne ich einen Fluch! So etwas habe ich seit siebzig Jahren nicht gesehen!“ Wie auf Zuruf wimmelte es plötzlich von Graubärten, die sich an der vollständigen Zerstörung des Anwesens ergötzten. Ohne weitere Umstände wurde Eryk mit einem Lähmungszauber stillgesetzt, während der Gildenoberste sich zu Kaiden herabbeugte und jeden Protest mit einem mahnenden Blick unterband. Meister Kimon winkte jemanden heran, der sich zu Kaiden stellte und am Kopf berührte. Ein Wahrheitszauberer, und niemand, der nur über das erste Nanchra verfügte. Als hätte auch ihn der Lähmungsbann getroffen blieb Kaiden unbeweglich und starrte mit weit aufgerissenen Augen zum Gildenobersten auf. Hatten sie denn nicht genug durchgemacht?
    „Du hast Torgens Befehlen gewissenhaft gehorcht?“, fragte Kimon scharf.
    „Ja, Herr.“
    „Welchen Grund hatte Naxander, hier auf diese Weise zu verschwinden und sogar sein Haus zu zerstören?“
    „Er hat einen Dämon beschworen“, flüsterte Kaiden. „Meine Sinne waren verwirrt, es hatte ausgesehen, als wäre Eryk der Dämon, Naxander wollte, dass ich meinen Partner töte. Ich konnte den Dämon vernichten, Herr. Es gab nur diesen einen, ich habe es geprüft.“
    Kimon nickte und wandte sich zu den anderen Ratsmitgliedern um.
    „Alles in Ordnung, es gibt keinen Sphärenriss.“ Erleichtert sammelten sie sich dicht beieinander und warteten offenbar auf ihren Obersten. Der drehte sich noch einmal zu Kaiden zurück, der wie betäubt dasaß und versuchte nicht darauf zu hoffen, dass schon alles vorbei war. Die Enttäuschung würde ihn umbringen, er wusste es!
    „Gut gemacht, dein Meister darf stolz auf dich sein. Lark, bleibst du noch bei unseren jungen Freunden? Ellert wird sie gleich nach Hause bringen.“
    Damit ging er zu den anderen, die in einem magischen Wirbel so plötzlich verschwanden, wie sie gekommen waren. Im gleichen Moment löste sich der Lähmungszauber, Eryk schlug unkontrolliert um sich. Kaiden fing ihn ab, bevor er zu Boden stürzen konnte, eine häufige Folge dieses Zaubers.
    „Das war alles?“ Fassungslos starrte Eryk zwischen ihm und Lark hin und her. „Wir werden durch die Wildnis gescheucht, werden fast abgeschlachtet, wären um ein Haar entweder verhungert oder erfroren, von Naxander gefoltert, beinahe in die Luft gejagt, und alles, was denen dazu einfällt ist ein gut gemacht ?“
    „Du hast recht, wir sind viel zu leicht davongekommen. Den Eindruck hatte ich auch schon.“ Kaiden grinste, er konnte gerade noch verhindern, in hysterisches Gelächter auszubrechen.
    Der Anblick von Lark, dem kurzfristig die Gesichtszüge entglitten, war zu köstlich!
    Dann aber wurde er wieder ernst.
    „Es ist noch nicht vorbei“, murmelte er. „Noch lange nicht.“
     
    ~*~
     
    Meister Ellert hatte sie in der Nähe ihres Häuschens abgesetzt, Lark und dessen Pferd inklusive. Kaiden hatte sich von so viel Transportmagie oder wie das hieß beeindruckt gezeigt. Eryk wäre lieber direkt in der Wohnstube gelandet, dann hätte er sich nicht in zerrissenen Klamotten und dreckig wie ein Kohlengräber der Nachbarschaft präsentieren müssen.
    „Willkommen daheim.“ Miria, ihre Nachbarin von schräg gegenüber, begrüßte sie mit einem höflichen Lächeln. Verblüfft blickten Kaiden und Eryk sie an – die würdige alte Dame hatte seit Wochen kein Wort mit ihnen gewechselt und nicht einmal versucht so zu tun, als wäre sie nicht die treibende Kraft hinter all dem Unzüchtigkeitsgerede.
    „Nun aber

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