Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rashminder Nächte 2 (German Edition)

Rashminder Nächte 2 (German Edition)

Titel: Rashminder Nächte 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
Vom Netzwerk:
Verlies, fesselten ihn wie einen Hund an die Wand und verschwanden wieder. Es war ihm egal, dass er noch immer nackt war, er hatte sich daran gewöhnt zu frieren. Auch die Stricke kümmerten ihn nicht weiter. Was ihn wirklich entsetzte war das, was sich unmittelbar neben ihm befand: Ein unförmiges Biest, dessen menschenähnliches Gesicht keinen Zweifel ließ, dass es sich um einen Dämon handelte. Es zischte und warf sich unentwegt gegen einen unsichtbare Barriere, die ihn von Eryk trennte.
    Ihr Götter, was hatte dieser Wahnsinnige nur mit ihnen vor?
     
    Die Antwort ließ nicht lange warten. Zuerst kam Naxander herein, missachtete Eryk vollständig und brachte den Dämon dazu, regungslos wie eine Leiche am Boden zu liegen. Dann wurde Kaiden hereingeführt und auf die Knie gezwungen. Sein Blick war glasig, es wirkte, als könne er nichts erkennen.
    „Und damit ihr eure Zweisamkeit auch wirklich genießen könnt …“ Naxander lachte leise. Das vergnügte Funkeln in seinen Augen verhieß nichts Gutes. Eryks Herz krampfte sich zusammen, als Naxander sich zu Kaiden hinabbeugte und ihm die Hand auf die Stirn legte. Die Geste wirkte beinahe fürsorglich, was die Panik nicht milderte, die Kaidens Gesicht zu einer starren Maske gefrieren ließ. Seine Augen rollten nach innen, während er kaum hörbar fremdartige Silben vor sich hinmurmelte. Er kämpfte keuchend um Atem, irgendetwas geschah mit ihm, Eryk. konnte es spüren, jedoch nicht erkennen oder auch nur erahnen, was genau.
    „Nnnnnnnn!“
    Kaidens unartikuliertes Wimmern durchschnitt Eryks Innerstes. „Lass ihn los!“, brüllte er, riss ohne Rücksicht auf sich selbst an seinen Fesseln, außer sich vor Angst und Wut auf diesen verfluchten Bastard. Naxander reagierte nicht, er schien Eryk nicht einmal gehört zu haben. Selbst Kaiden blinzelte nicht in Eryks Richtung, seine weit aufgerissenen Augen waren auf den Magier fixiert. Gequält bäumte sich sein Körper auf, er versuchte Naxanders Griff zu entkommen, aber dessen Hand verließ Kaidens Stirn nicht für einen Moment. Immer lauter wurden die Worte der Macht, die der Magier sprach, jedes Einzelne wie ein unsichtbarer Peitschenhieb, der Kaidens Leib folterte, bis er schließlich mit einem schrillen Schrei zusammenbrach.
    „KAIDEN!“, brüllte Eryk und zerrte an den Stricken, bis der schiere Schmerz ihn zwang innezuhalten.
    „Was habt Ihr ihm angetan?“, schrie er Naxander entgegen, der sich nun zu ihm hinabbeugte. Nur die Angst um Kaiden ließ ihn standhalten, Eryk senkte den Blick nicht vor dem Magier, trotz der Angst, was der nun mit ihm anstellen würde. Sein Geliebter lag dort am Boden wie eine zerbrochene Fadenpuppe, mit leeren Augen, die das aschfahle Gesicht in eine Totenmaske verwandelten. Lediglich das sachte Zittern seines Körpers bewies, dass er überhaupt noch lebte.
    Naxanders bösartiges Lächeln vertiefte sich, als er zwischen ihnen beiden hin- und herblickte.
    „Oh, keine Sorge, das ist nicht von Dauer … für gewöhnlich“, sagte er in einem Tonfall, der beruhigend hätte sein können. „Ich habe seine Sinne verwirrt. Er versteht unsere Sprache nicht mehr, egal, was du zu ihm sagst, es könnte für ihn genauso gut das Zischeln einer Schlange sein. Was er selbst sagt, ist ebenso sinnlos. Er begreift keinen einzigen Laut, merkt dabei nicht, dass er sogar in verzerrter Sprache denkt, und kann nicht unterscheiden, ob du es gut mit ihm meinst oder ihn mit dem Tod bedrohst. Seine Augen sehen die Welt als ein Wirbel von Licht und Schatten. Also, auch wenn er all seine Erinnerungen weiterhin besitzt und genau weiß, dass du sein Freund bist, nutzt es nichts, denn er wird dich nicht erkennen.“ Naxander zückte ein Messer und hielt es ihm ruckartig dicht vor die Nase. Keuchend wich Eryk vor der sichtlich scharfen Klinge zurück, bis er mit der Steinmauer in seinem Rücken verschmelzen müsste, um weiter fliehen zu können.
    „Damit ihr euch wahrlich gut amüsiert“, Naxander Stimme war durchtränkt von seidenglattem, hassenswerten Spott, „werde ich dem braven Kaiden jetzt ein kleines Geschenk geben. Es wird seine Kräfte weiter stärken und dafür sorgen, dass er den Bannkreis des Dämons zerstören und sich frei bewegen kann.“
    Sanft strich er über Kaiden Rücken. Kaiden zitterte noch stärker, wehrte sich sonst aber nicht gegen die Berührung. Erst, als Naxander ihn plötzlich hart am Nacken packte, ihn brutal niederhielt, während er mit dem Messer blitzschnell zwei Schnitte

Weitere Kostenlose Bücher