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Rashminder Nächte 3 (German Edition)

Rashminder Nächte 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Nächte 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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offenbar, was er sagen wollte und starrte sie bloß haltsuchend an, die Finger noch immer mit Kaidens Hand verschränkt.
    „Das ist ein Geschenk, das eure Liebe schützen wird. Die Magie wird nicht verbergen, was ihr in böser Absicht tut, sei es gegeneinander oder zum Schaden gegen andere gerichtet.“
    Eryk rührte sich unruhig, bevor er allerdings etwas sagen konnte, fiel Lark dazwischen: „Euer ewiges Gezanke ist keine böse Absicht. Auch dann nicht, wenn ihr es etwas, ähm, übertreibt. Entscheidend ist der Wille, einem anderen echten Schaden zuzufügen.“
    „Wenn ich kurz unterbrechen dürfte …?“ König Medan hüstelte gekünstelt. „Verstehe ich richtig, dass …?“
    Lark verneigte sich mit all dem Respekt, den er offensichtlich nicht fühlte und trotzdem vortäuschen konnte. Amisha bewunderte ihn aufrichtig, was für ein Talent war dieser Mann! Seine Skrupellosigkeit war atemberaubend, genau wie seine Fähigkeit alles zu nutzen, was sich ihm darbot, ob willig oder nicht …
    „Ja, sie lieben sich, Eure Majestät, auch wenn sie beide Männer sind. Nein, es hat nicht mit jener Form von Versklavung zu tun, für die dieses Gesetzt geschaffen wurde. Nein, Kaiden würde niemals irgendetwas tun, um seinem Liebsten zu schaden, ich kenne ihn seit der Entdeckung seiner Magie. Und ja, es wäre eine angemessene Geste nach alldem, was die beiden auf sich genommen haben, diese Liebe zu legitimieren.“ Er verneigte sich erneut, bevor Medan nach diesem Sturzbach von Worten auch nur blinzeln konnte.
    „Oh wie romantisch!“, rief Lirayam und klatschte vor Begeisterung in die Hände. „Liebe ist einfach schön.“ Sie küsste Medan herzlich auf die Wange und strahlte ihn dann an. „Du bist so gütig, mein König!“
    Medan wirkte ein bisschen so, als hätte er etwas Verfaultes geschluckt, doch er wusste, wann er sich geschlagen geben musste. Wenn seine Angebetete ihn so ansah, konnte er sich kaum verweigern und schon gar nicht bei einer solchen Nebensächlichkeit.
    „Bring Pergament, Schreibzeug und meinen Siegelring!“, befahl er einem Diener und schmunzelte zufrieden, als er dafür mit einem weiteren Kuss belohnt wurde.
    Derweil wurde die Truhe herbeigeschafft und Amisha stapelte die Unmengen von Artefakten hinein. Sie blickte kurz auf, als sie Kaiden etwas sehr Intimes flüstern hörte – Amisha war die Einzige, die noch wahrnehmen konnte, was die beiden taten. Das zaghafte Lächeln, das sie teilten, ohne mehr zu wagen als sich weiterhin an den Händen zu halten, war berührend.
    „Fertig!“, verkündete Medan eine ganze Weile später. Mittlerweile war Amisha damit beschäftigt, das Gelände nach weiteren Artefakten abzusuchen und die drei Männer aus Rashmind warteten lediglich auf die Erlaubnis des Königs, sich zurückzuziehen zu dürfen.
    Medan räusperte sich, dann las er laut vor:
„Kaiden, Magiermeister aus Rashmind, und Eryk, ehrenvoll entlassener Gardist, erhalten hiermit die Legitimation, in jeder denkbaren Hinsicht miteinander zu leben wie Mann und Frau. Diese Legitimation ist weder an Ort, Zeit noch Machtverhältnisse gebunden, kann weder von Krone, Gilde noch Stadtrat aufgehoben werden und erlischt erst mit dem Tod der oben genannten.
    Sie ist nicht übertragbar und findet folgende Einschränkungen:

1.         Kaiden ist es bei Todesstrafe verboten, seine Magie in irgendeiner Form gegen seinen Partner zu richten, um ihm Schaden zuzufügen oder sie auf eine Weise zu gebrauchen, die dem Gildengesetz widerspricht, außer, um größeres Unheil zu verhindern.
    2.         Kaiden ist es bei Todesstrafe verboten, jemals einen Magierschüler anzunehmen.
    3.         Beiden ist es bei Todesstrafe verboten, weitere Personen an ihrem Bund zu beteiligen, sei es Mann oder Frau.
    4.         Sofern sich weitere, vor allem minderjährige Personen in Sichtweite aufhalten, ist alles verboten, was gegen Sitte und Anstand verstößt.
    5.         Beiden ist es bei Todesstrafe verboten, ein Kind an Eltern statt in ihre Obhut zu nehmen, ausgenommen für einen Zeitraum von weniger als drei Tagen, falls einem Kind andernfalls Schaden drohen würde.
    Unterzeichnet, und so weiter, und so weiter.“
    Er wirkte zufrieden, und das mit Recht. Amisha nickte anerkennend. Er hatte sich wirklich Gedanken gemacht, alle Eventualitäten mit einzubinden. Offenbar hatte der Schock darüber, Fürst Naxander verloren zu haben, weniger Auswirkungen auf des Königs inneres Gleichgewicht als

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