Rashminder Nächte 3 (German Edition)
dabei, wie er wimmernd um mehr flehte: „Schneller, bitte, schneller!“ Er erkannte seine eigene Stimme nicht wieder, was machte dieser Mann mit ihm? Mit jedem sachten Stoß traf Kaiden diesen Punkt, der Eryk fast vollständig um den Verstand brachte. Er sackte in seinen Armen zusammen, gab jeden Versuch auf, sich gegen diese Unterwerfung zu wehren. Ganz konnte er die Selbstkontrolle nicht fallen lassen, seine Natur hätte es niemals zugelassen. Doch er vertraute ihm, genoss es, gehalten und geliebt zu werden, bis er mit zusammengebissenen Zähnen zischend ein zweites Mal kam. Kaiden hielt immer noch durch, seine Ausdauer ließ Eryk ehrfürchtig staunen. Als sein Liebster das Tempo und die Kraft seiner Stöße erhöhte, durchlebte Eryk einen Moment, in dem es ihm leicht unbehaglich wurde – er war ihm ausgeliefert. Kaiden war ihm so nah, wie er nie zuvor einen Menschen an sich herangelassen hatte. Da stöhnte Kaiden unvermittelt tief auf und ergoss sich in ihm.
„Woah!“ Sämtliche Nerven prickelten plötzlich, was war das denn? Statt erschöpft fühlte Eryk sich verwirrend munter, beinahe schon unangenehm aufgepeitscht.
Mit einem leisen Lachen löste Kaiden sich von ihm, und kehrte an seine Seite zurück.
„So fühlen sich Magier immer“, sagte er und strich durch Eryks Haar. „Es lässt dich an der Energie teilhaben, die ich durch dich gewinne. Wer sich einem Magier hingibt, erhält Kraft, Gesundheit, ein langes Leben … Allerdings auch Schlaflosigkeit. Die können wir in diesem Fall gemeinsam verbringen, ganz wie du möchtest. Standhaftigkeit und Ausdauer gehören zufällig ebenfalls dazu.“ Er zwinkerte frech.
„Wie lange hält das denn an?“ War er eben noch müde gewesen, hätte Eryk jetzt Bäume ausreißen können. Einen ganzen Wald, wenn es sein musste.
„Das weiß ich nicht, du bist der Erste, mit dem ich das ausprobieren kann und in meinen Büchern wird sich da ziemlich bedeckt gehalten. Einige Stunden aber auf jeden Fall.“ Kaiden lachte, was seine Augen leuchten ließ.
„Dann hat König Medan eindeutig einen Punkt in seinem Schriftstück vergessen“, murmelte Eryk, während er sich schon mal in Angriffsposition brachte.
„Und das wäre was genau?“
„Etwas, um bedauernswerte Magier vor hemmungslosem Aus- und Benutzen zu schützen.“ Bevor Kaiden etwas erwidern konnte, stürzte Eryk sich auf ihn und kitzelte ihn durch, bis Kaiden keine Luft mehr hatte, um vergnügt zu quietschen und nicht mehr die Kraft, sich gegen ihn zu wehren.
„Ich liebe dich“, sagte Eryk und küsste ihn zärtlich. Die Nacht war noch jung, das musste genutzt werden. „Ich liebe dich.“
Ende
Jetzt aber wirklich.
Sandra Gernt, Jahrgang '76, schreibt Geschichten, in denen Charaktere und Gefühle im Vordergrund stehen. Auch wenn sie für das Setting häufig Fantasywelten wählt, sind magische Exzesse und episches Schlachtengetümmel bestenfalls Randerscheinungen – sofern überhaupt vorhanden.
Action und Spannung dürfen nicht fehlen, doch dafür braucht es kein sinnloses Blutvergießen.
Sie legt Wert auf emotionale Entwicklungen, niveauvolle Sprache und detailliert geschilderte Welten, in denen der Leser sich heimisch fühlen kann. (Homo-)Erotik ist für sie niemals Selbstzweck oder Seitenfüller, sondern gehört sinnvoll und sinnlich in das Geschehen eingebunden. Zu ihren bisherigen Titeln gehören „Die Ehre der Am’churi“, „Eisiges Feuer“ und „Nayidenmond“, alle erschienen im deadsoft Verlag.
Mehr über die Autorin auf ihrer Homepage:
www.sandra-gernt.de
Siehe auch:
Thomas soll einen neuen Partner bekommen – Detective Colin Thorpe. Der junge Mann ist völlig unerfahren und Thomas fürchtet, von dem Neuling nur abgelenkt werden. Er arbeitet schon lange daraufhin, einen gefährlichen Drogenboss auffliegen zu lassen.
Dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Informant wird getötet, bei der Verfolgung der Killer verirrt sich Thomas verletzt im Kanalsystem. Nur Colin ist bei ihm und weckt Erinnerungen an ein dunkles Geheimnis – und noch viel mehr …
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