Rashminder Tage 3 (German Edition)
Lippen. Wann hatte er sie angehalten? Ohne sein Zutun begannen sich seine Hüften zu bewegen, hin zu dem Mann, der im Moment sein ganzes Denken und Fühlen beherrschte.
„Still halten, mein ungestümer Krieger!“
Rasch wurde der Druck übermächtig. Natt versuchte sich zu beherrschen, bis er kaum noch wusste, wo er sich befand, wer er war, ob es irgendetwas von Belang jenseits dieser Lust gab. Ein Schweißtropfen rann über Natts Stirn. Cael lehnte sich vor, ohne den Rhythmus seiner Hand zu unterbrechen, und leckte den Tropfen ab.
Natt musste erneut die Luft anhalten, um nicht laut aufzuschreien. Sein Körper brannte, alle Muskeln zuckten, er brauchte Erlösung, dringend, es war kaum noch erträglich …
Er verlor die Orientierung, als er herumgewirbelt wurde und sich plötzlich mit dem Oberkörper auf dem Tisch wiederfand. Geschirr zerschellte unbeachtet am Boden, Cael machte rücksichtslos Platz für ihn.
Natts Beine zitterten, er war dankbar, dass er sich nicht mehr aus eigener Kraft aufrecht halten musste, gleichgültig, wie grausam er diese Unterbrechung empfand.
Kalte Flüssigkeit, die über seinen Steiß rann, ließ ihn zusammenfahren. Das versprochene Öl. Keuchend wand sich Natt, seine Hände kratzten über die raue Holzplatte. Er suchte Halt, Cael würde ihn gewiss nicht weniger schwungvoll nehmen als beim letzten Mal. Ein einzelner Finger fuhr langsam den Spalt zwischen seinen Pobacken entlang, verteilte das Öl großzügig auf dem Eingang, der von der gestrigen, für ihn nicht bewussten Inbesitznahme noch wund war. Es tat gut, Natt reckte sich dem Finger entgegen. Cael drängte ihm die Beine auseinander, hielt ihn mit einer Hand am Rücken nieder, schob dann die Fingerkuppe in Natts Innerstes. Er stöhnte, das Gefühl war so intensiv, dass er wirklich kaum noch wusste, wie er standhalten sollte.
„Schön ruhig“, kommandierte Cael mit einem tiefen, fast grollenden Lachen. Ein zweiter Finger kam dazu. Natt versuchte sich aufzubäumen, wurde aber festgehalten.
„Du bleibst brav liegen!“
Natt schluckte. Nie hätte er für möglich gehalten, dass es so ungemein erregend sein könnte, auf solch eine Weise dominiert zu werden. Nur sein Stolz hielt ihn davon ab, um mehr zu betteln.
Die Finger wurden zurückgezogen. Einen fiebrigen Herzschlag später stützte sich Cael auf Natts Handgelenken ab – direkt unterhalb der Verbände – und hielt ihm die Beine so auseinander, dass er vollkommen bewegungsunfähig unter ihm lag. Und schon tauchte Caels Schaft in ihn ein, rasch, aber keineswegs grob oder rücksichtslos, sondern fast zu langsam für seinen Geschmack. Natt wimmerte lang und anhaltend, den Kopf in den Nacken geworfen. Der Druck war immens, doch dank des Öls brannte es kaum.
„Gefällt dir das?“, raunte Cael ihm zu. Er verharrte still, anscheinend war er gänzlich in ihm und gab ihm jetzt den Moment, sich an die Fülle zu gewöhnen.
Natt stöhnte bloß, für Worte fehlte ihm die Konzentration.
„Ich fragte, ob es dir gefällt, also antworte!“ Der Befehl wurde mit einem kraftvollen Stoß unterstrichen, bei dem Natt beinahe Sternchen sah vor lustvollem Schmerz.
„Ja“, presste er mühsam hervor.
„Willst du also mehr davon?“
Der Bastard spielte mit ihm! Natt versuchte sich ihm entgegenzudrängen, er brauchte es so dringend.
Sofort legte sich Cael über ihn, gab ihm einen Arm frei und umfasste mit der rechten Hand Natts Hoden. Er drückte leicht zu, bis Natt zu zischen begann.
„Du rührst dich nur, wenn ich es dir erlaube, verstanden?“
Keuchend hielt Natt still.
„Hast du mich verstanden?“
Ein weiterer Stoß, der ihn fast um den Verstand brachte.
Hastig nickte er. Eine winzige Stimme in seinem Hinterkopf fragte ihn, wie er diese Folter genießen konnte, nachdem er in nahezu identischer Lage erst gestern beinahe umgebracht worden war.
Nun – was Cael hier mit ihm anstellte war pure Lust und Natt wusste, er würde sofort frei kommen, sobald er darum bat.
Ich vertraue ihm, dachte er. Das warme Gefühl, das sich bei dem Gedanken in ihm ausbreitete, hatte bloß bedingt etwas damit zu tun, dass Cael begonnen hatte ihn mit ausdauernden Zügen zu nehmen. Er genoss die Härte der Bewegungen, das raue Stöhnen, das von Caels eigener Erregung sprach, dieses vollständige Ausgeliefertsein. Zu wissen, dass er diesem Mann vertrauen konnte, gleichgültig, wie zerbrochen und kaputt er war, machte aus dem einfachen körperlichen Akt eine echte Vereinigung von zwei verlorenen
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