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Rashminder Tage 3 (German Edition)

Rashminder Tage 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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erzählt hatte, war sicher, dass alle Legenden über Magie und die Fähigkeiten der Zauberer erlogen waren“, sagte Maggarn, als sein Verrat offenbar wurde. Er hatte Naxander Zutritt nach Irtrawitt gewährt, hatte gegen seinen Bruder und Herrscher intrigiert, eigenmächtig Entscheidungen getroffen, die ihm niemals zugestanden hatten. Demütig kniete er vor Kumien nieder, der sich anscheinend nicht recht zwischen vernichtendem Zorn, Fassungslosigkeit und Erschöpfung entscheiden konnte.
    „Was soll ich nun mit dir tun, Maggarn? Warum? Warum hast du mich betrogen?“
    Lys trat vor und fasste nach Kumiens Arm.
    „Er hat es für Irtrawitt getan“, sagte er entschieden. „Er dachte, du hättest den klaren Blick für das verloren, was für euer Land das Beste ist, da du zu viel auf mich gehört hast.“
    „Dann ist er vielleicht kein Verräter am Thron, aber immer noch an mir. Du bist mein Bruder. Ich frage noch einmal: Warum hast du mich betrogen?“
    Langsam stand Maggarn auf und begegnete stolz dem Blick des Layns. So sehr Natt diesen Mann hassen mochte, ihm blieb nichts anderes übrig, als ihm Bewunderung für seinen Mut zu zollen.
    „Ich war nie dein Bruder, Kumien. Ich war ein Leben lang nur der Bastard, den du zum Kammerdiener herabgewürdigt hattest. Ja, ich hatte meine Macht über den Palast und ich hatte dein Ohr. Mein Leben war dem Dienst an Irtrawitt geweiht. Doch so wenig wie du mir ein Bruder warst, da du nicht einmal zugelassen hast, dass irgendjemand davon erfährt, so wenig habe ich dich als Bruder gesehen. Als Familie, die es zu lieben und zu respektieren gilt.
    Dass du dich mit Sklaven durch das Bett wälzt, nun, das war ein Vergnügen, das dem Layn zusteht. Dass du diesem Verräter an seinem eigenen König, diesem Intriganten und Lügner hinterher weinst und ihn über deine Politik bestimmen lässt, das war lächerlich.“ Er spuckte vor Lys aus, der das mit gelassener Miene hinnahm. Kirian wirkte, als würde er sich auf ihn stürzen wollen, aber er beherrschte sich.
    „Ich spüre es, du wirst dich wieder von ihm einwickeln lassen. Du wirst mich verschonen wollen, um ihm eine Freude zu machen! Was war ich glücklich, als man sagte, er sei tot! Stattdessen vergiftet er weiter den Verstand und die Herzen aller Menschen um sich herum! Ich hätte ihn töten sollen, als ich es noch konnte! Stattdessen hatte ich Mitleid mit ihm und habe mich zu seinem Lakaien gemacht, indem ich das Amulett zu den Priestern gebracht habe.“
    Maggarn starrte Lys mit offenem Hass an, bis Kumien ihn mit einer Ohrfeige zwang, sich wieder ihm zuzuwenden.
    „Du willst mich dazu bringen, dass ich dich töte, nicht wahr? Oder wahlweise Kirian aufstacheln, damit er die Schmutzarbeit übernimmt. Mir sind auch nicht die Blicke zu diesem jungen Mann dort entgangen, der wohl einen Grund hat, dich beseitigen zu wollen.“ Kumien wies zu Natt hinüber, der so beherrscht wie möglich still hielt.
    „Lieber ein Messer in den Bauch und ein paar Minuten leiden, als Selbstmord begehen zu müssen oder sich in den Minen wiederzufinden, nicht wahr? Das ist klug gedacht.
    Lys, du hast einen Platz als Berater hinter dem Thron gewählt. Es ist nicht der meinige, doch was würdest du mir raten? Welche Strafe wäre angemessen?“
    Natt wandte sich ab. Mit Brutalität konnte er umgehen, mit dieser Art intellektueller Grausamkeit überhaupt nicht. Sollten die Politiker sich gegenseitig zerfleischen!
    „Wo ist Eryk?“, fragte er Lark, der schon die ganze Zeit über still neben Naxanders Leiche stand, die er hierher gebracht hatte. Ein einsamer Totenwächter, bemitleidenswert in seiner Trauer um das, was er sich selbst genommen hatte.
    „Sind die beiden Turteltäubchen bereits nach Rashmind geflohen?“
    Larks Blick verriet die Wahrheit, die Natt einen Schritt zurücktaumeln ließ, sodass er gegen Cael prallte.
    „Nein … Wie … hat Naxander …?“
    Er hörte, wie Maggarn wütend aufschrie, sein Urteil war gefällt. Da niemand eine Waffe zog, um ihn abzuschlachten, hatte man ihn wohl zu einem Leben in Schande verdammt. Es war Natt gleichgültig.
    Lys und Kirian kamen zu ihnen, offenbar alarmiert von Natt Ausruf.
    „Ich weiß nicht, ob sie noch leben“, sagte Lark mit Tränen in der Stimme. „Eryk ist in den Limbus geschleudert worden, aus dem es keine Rückkehr gibt, und Kaiden ist ihm gefolgt. Ich hatte das Empfinden, dass es die beste Entscheidung ist, wenn er das tut, es gibt also einen Funken Hoffnung, dass er ihn findet. Vielleicht

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