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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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einen Verdacht gegen die Königin. Aber daß sie soviel weiß, hätte ich nicht erwartet.«
    »Wahrscheinlich ist ihr das ganze Ausmaß ihrer Handlungen gar nicht klar. Matteo kann impulsiv sein, und Cassia behauptet, sie hoffe darauf, daß er Beatrix Probleme beschert oder sie zumindest in Verlegenheit bringt. Vielleicht spricht das für Cassias ersten Impuls, aber ich vermute, sie hegt andere, komplexe Absichten.«
    »Nämlich?«
    Zephyr erzählte ihr von Matteos Kampf mit dem Nekromanten. »Er hat Azgool Njammian im Kampf getötet, was zwar beeindruckend ist, aber auch viele veranlaßt, ihn mit Vorsicht zu betrachten. Jeder Jordain lernt zwar kämpfen, aber nur wenige von uns töten auch jemanden. Matteo muß man mit der gleichen Vorsicht behandeln wie einen halbwilden Jagdhund. Was aber noch bemerkenswerter ist, das ist die Tatsache, daß Azgool Matteo durch einen Suchzauber aufspüren konnte. Das ist eine schwierige Angelegenheit, da nur wenige Jordaini magisch beobachtet werden können. Wenn Matteo einer dieser wenigen ist, könnte Cassia durchaus ein Fenster in die Gemächer der Königin geöffnet haben.«
    »Cassia, die geachtetste aller Jordaini, soll verbotene Magie benutzen, um einen Rivalen zu überwachen?« fragte Kiva ironisch.
    Der Elf zuckte die Achseln. »Es gibt wenig, was Cassia nicht täte. Aber glaubt nicht, sie wüßte viel über Beatrix. Ich glaube, ihr oberstes Ziel ist, sie in Zalathorms Gunst zu verdrängen.«
    »Noch dümmer. Cassia wird nie Königin werden. Jordaini dürfen nicht heiraten.«
    »Was sie sicher weiß. Aber Cassia hat schon das Ohr des Königs. Vielleicht will sie auch sein Herz. Im Moment gilt Zalathorms ganze Zuneigung Beatrix, doch mit jedem Tag werden die Stimmen lauter, er solle sich eine neue Königin nehmen und Erben zeugen. Ich vermute, Cassia sähe es gern, wenn Zalathorm sich von Beatrix trennte und eine neue Königin nähme. Er wird wahrscheinlich jede Frau ablehnen, die Beatrix ersetzen will, und damit würde Cassia an erster Stelle in seiner Mißgunst stehen.«
    Kiva rümpfte die Nase. »Cassia ist dumm, aber sie ist auch ehrgeizig. Wir werden sie im Auge behalten müssen.«
    Der Elf neigte den Kopf. »Wie Ihr wollt. Wie kommen die Pläne für den Kampf voran?«
    »Sehr gut«, sagte sie zufrieden. »Der erste große Test steht bevor. Wenn wir uns im Sumpf von Kilmaruu erfolgreich schlagen, werden wir mit erprobten Waffen und Taktiken in Akhlaurs Sumpf ziehen. Ich bin davon überzeugt, daß die Quelle für die Macht des Laraken bis zum Einsetzen des Sommerregens nicht mehr existiert.«
    »Das haben wir nicht vereinbart!« protestierte Zephyr. »Der Laraken muß sofort vernichtet werden!«
    »Natürlich«, beschwichtigte Kiva. »Die Kreatur ist durch das Austreten von Magie aus der Elementarebene des Wassers an den Sumpf gebunden. Sobald dieses Tor geschlossen ist, wird sich der Laraken anderswo Nahrung suchen müssen. Wir werden ihn fortlocken und dafür sorgen, daß man sich seiner annimmt.«
    »Das schwört Ihr?« fragte der Elf.
    Kivas Gesicht erstarrte. »Bei den Gräbern unseres Volks, bei den Bäumen Mhairs, bei der Ungerechtigkeit, die uns beiden widerfuhr, schwöre ich dir, daß dieses Unrecht wiedergutgemacht wird.«
    Zephyr nickte zufrieden über den Ernst, mit dem sie den Eid geleistet hatte. »Ich bedauere, daß ich Euch Tzigone bislang noch nicht übergeben konnte. Ich muß aber zugeben, daß es mir nicht Leid tut, daß der junge Matteo aus der Sache herausgenommen wird. Aus dem Jungen kann etwas ganz Besonderes werden, wenn er die Chance dazu bekommt.«
    »Wahrscheinlicher ist es, daß eine von Beatrix’ Maschinen ihn dazu verdammt, ihre Gelenke zu ölen«, gab sie zurück. »Was für ein Risiko! Krieger wie Matteo sollten im Gefecht fallen, nicht in der Werkstatt irgendeiner Wahnsinnigen enden.«
    »Ihr redet von Risiko? Ihr habt doch die Absicht, in Akhlaurs Sumpf zu ziehen, obwohl Ihr wißt, daß der Laraken Euch Eurer Magie berauben könnte!«
    »Ich arbeite daran, du mußt dir keine Sorgen machen.«
    Der Elf schüttelte den Kopf. »Das muß ich doch. Es gibt eine starke Verbindung zwischen uns. Uns verbindet die Geschichte, die Heimat. Wir haben beide große Verluste erfahren, und unsere Geheimnisse sind Spiegelbilder.« Er verstummte für einen langen Augenblick, dann fügte er in sanfterem Tonfall hinzu: »Wir sind vom gleichen Blut.«
    »Blut? Wohl eher Schleim!« spie sie. Sie brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln, dann sprach sie

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