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Ratgeber & Regenten 02 - Das Wehr

Ratgeber & Regenten 02 - Das Wehr

Titel: Ratgeber & Regenten 02 - Das Wehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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...«
    Themos Satz endete in einem heftigen Uff , als ihn eine weitere Ranke, an der sich drei der Geschöpfe festklammerten, im Rücken traf. Er wurde nach vorn geschleudert und landete auf allen vieren, im gleichen Moment schossen unzählige weitere dieser Kreaturen aus dem Unterholz hervor und stürzten sich auf ihn. Quiekend krallten sie sich an ihm fest, während er sich erhob.
    Weitere Geschöpfe umzingelten Matteo. Es waren abscheuliche Bestien, so grün wie Goblins, dabei von ausgemergelter Gestalt, und sie liefen permanent gebückt. Keine von ihnen reichte Matteo höher als bis zu den Knien. Ihr Gang war ungelenk, ihr Gebaren feige, und doch führten sie eine Sammlung von Waffen mit sich, die von Menschen und Elfen geschaffen worden waren und die als stumme Zeugen für ihre früheren Siege dienten.
    »Tasloi!« rief Matteo.
    »Echsenfänger!« gab Themo zurück. Er löste eine der Kreaturen von seinem Leib und warf sie in Richtung seiner gefangenen, zappelnden Echse. Der Tasloi segelte durch die Schneise, heulte jämmerlich und landete nur knapp vor der Falle. Themo nahm das nur beiläufig zur Kenntnis und nahm sich den nächsten der Quälgeister vor. Er zog den Dolch und begann, sich von dem Mob loszuschneiden, während er sich auf Iago zubewegte und einen Tasloi mitschleppte, der sich hartnäckig an seinem Knöchel festhielt.
    Matteo sah kurz zu Iago. Der wirbelte herum und schlug nach einem Tasloi, der sich in seinen Rücken krallte. Etliche der Kreaturen kicherten aufgeregt, während sie im Kreis um Iago standen, der wie ein Derwisch tanzte. Zwar waren sie alle bewaffnet, aber keine von ihnen machte Anstalten, ihre Waffe zu benutzen. Offenbar erwarteten sie, ihr Kamerad werde ihn zu Fall bringen.
    Themo griff in die getrockneten Drachenexkremente und warf eine Ladung mitten in die Schaulustigen. Der Drachendung verteilte sich auf ihnen, woraufhin sie schrille Schreie ausstießen und wirr durcheinanderliefen. Iago nutzte die Verwirrung, um zu einem Baum zu taumeln. Er rammte seinen Rücken immer wieder mit aller Macht gegen den Stamm, damit der Tasloi endlich losließ.
    Matteos Freunde schienen die Lage unter Kontrolle zu haben, was ihm recht war, da die Tasloi-Meute, die ihn umzingelt hatte, es ihm nicht erlaubt hätte, einem der beiden zu helfen.
    Er wandte sich mal in die eine, dann in die andere Richtung und hielt sein Schwert drohend hoch, um die Kreaturen in Schach zu halten.
    Plötzlich stürmten die Tasloi zusammen los. Matteo hechtete nach unten und schlug den Speer zur Seite, den eine der Kreaturen auf ihn gerichtet hatte. Gleichzeitig trat er nach hinten aus und traf einen Tasloi, der sich ihm von dort hatte nähern wollen. Er riß sein Schwert zurück und wirbelte mit einem gellenden Schrei nach links, der etliche der Geschöpfe verängstigt zurückweichen ließ. Genauso plötzlich wandte er sich in die entgegengesetzte Richtung und schlug nach zwei Tasloi, die von rechts kamen. Eine der Kreaturen geriet in Panik und stieß unbeabsichtigt einen Kameraden genau in Matteos Klinge, als sie versuchte, so schnell wie möglich nach hinten zurückzuweichen. Matteo verzog das Gesicht und zog sein Schwert aus dem Leib des Tasloi. Er wehrte einen Dolchhieb ab, trat die angreifende Kreatur aus dem Weg und wandte sich einem Trio zu, das sich eben neu formierte.
    Da erkannten die Tasloi, welche Siegeschancen sie hatten. Die Überlebenden wichen schlagartig in den Dschungel zurück.
    Die drei Männer machten sich daran, Themos Echse zu befreien. Sie versuchten, nicht allzu sehr darauf zu achten, mit welchen Geräuschen sich die beiden anderen Echsen über die toten Tasloi hermachten.
    »Eine gute Übung«, meinte Themo zufrieden. »Der grüne Drache wäre mir lieber gewesen, aber es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man klein anfängt.«
    »Der Angriff der Tasloi hat verwischt, was noch von Andris’ Spur übrig war. Jeder Augenblick, den wir mit Fährtensuche verbringen, ist vergeudete Zeit«, sagte Iago.
    Themo schien das Abenteuer nicht beenden zu wollen. »Wenn wir weiter nach Westen reisen, werden wir das Dorf finden.«
    Matteo schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, das wäre so. Aber wir hatten nur eine Chance, das Dorf zu finden, wenn wir Andris auf dessen Suche nach Kiva weiter verfolgt hätten. Nach dem, was ich über wilde Elfen weiß, könnten wir unter ihrem Dorf hindurchreiten, ohne es zu merken, es sei denn, die Elfen wollten das.«
    Die drei wurden still. Themos Echse bahnte sich ihren Weg

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