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Rattenkoenig

Rattenkoenig

Titel: Rattenkoenig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Mann aus jeder Baracke. Abwechselnd. Ach du großer Gott«, sagte er, und es war ein Gebet, »hoffentlich verliert niemand den Kopf. Wir haben noch keine Garantie dafür, daß die Japsen hier der Kapitulation Folge leisten werden. Es könnte durchaus sein, daß sie weiterkämpfen. Wir können nur das Beste hoffen – und uns auf das Schlimmste gefaßt machen.«
    Er machte eine Pause und sah Larkin an. »Ich denke, das Rundfunkgerät sollte hier bleiben.« Er nickte Smedly-Taylor zu. »Sie werden für dauernde Bewachung sorgen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Selbstverständlich«, wandte der Lagerkommandant sich an Larkin und Peter Marlowe und Mac, »bedienen Sie es auch weiterhin.«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Sir«, erwiderte Mac, »dann lassen Sie das jemand anders besorgen. Ich werde es reparieren, wenn etwas kaputtgeht, aber, hm, wahrscheinlich wollen Sie es vierundzwanzig Stunden am Tag in Betrieb halten. Das würden wir nicht schaffen, und irgendwie – hm, ich persönlich bin der Ansicht, man sollte alle die Sendungen hören lassen, nachdem das Gerät jetzt entdeckt worden ist.«
    »Kümmern Sie sich darum, Oberst!« sagte der Lagerkommandant.
    »Jawohl, Sir«, antwortete Smedly-Taylor.
    »Und jetzt beraten wir am besten unser weiteres Vorgehen.«
    Vor der Unterkunft des Lagerkommandanten begann sich eine Gruppe Neugieriger zu bilden – auch Max war darunter –, alle voller Ungeduld, zu erfahren, was gesagt wurde und was geschehen war und warum die japanischen Posten vom Radio abgezogen worden waren.
    Als Max die Spannung nicht länger ertragen konnte, lief er zur amerikanischen Baracke zurück.
    »He, Leute!« brachte er hervor.
    »Kommen die Japsen?«
    Der King war bereit, durchs Fenster zu springen und auf den Zaun zuzulaufen.
    »Nein! Meine Fresse«, stieß Max ganz außer Atem hervor und war unfähig weiterzureden.
    »Himmeldonnerwetter, was ist los?« fragte der King.
    »Die Japsenposten vor Peters Raum und vor dem Radio sind eingezogen worden!« keuchte Max, als er wieder zu Atem gekommen war. »Dann hat der Lagerkommandant Peter, Larkin und den Schotten und das Radio mit zu sich in sein Quartier genommen. Und da ist jetzt ein großes Palaver im Gang. Alle Obersten sind dort – sogar Brough ist dort!«
    »Bist du ganz sicher?« fragte der King.
    »Ich sag dir, ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen, aber ich glaube es auch nicht.«
    In der unbarmherzig wirkenden Stille zog der King eine Zigarette heraus, und dann sprach Tex aus, was er bereits erkannt hatte.
    »Dann ist es vorbei. Dann ist es wirklich vorbei. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht – wenn man die Wache vom Radio abgezogen hat!« Tex blickte in die Runde. »Ist es nicht so?«
    Max sank schwerfällig auf sein Bett und wischte sich den Schweiß vom Gesicht. »Ich denke schon. Wenn man die Wache eingezogen hat, dann bedeutet das, daß man hier kapitulieren will – daß man nicht weiterkämpfen wird.« Er sah hilflos auf Tex. »Ist es nicht so?«
    Aber Tex war ganz in seine eigene Bestürzung versunken. Nach einer ganzen Weile sagte er gleichmütig: »Es ist vorbei.«
    Der King paffte gelassen seine Zigarette. »Ich glaube es erst, wenn ich es sehe.« Dann überwältigte ihn in dem gespenstischen Schweigen plötzlich die Angst.
    Dino zerquetschte mechanisch Fliegen. Byron Jones III schob gedankenlos einen Läufer auf ein anderes Feld. Miller nahm ihn und ließ seine Königin ungedeckt stehen. Max starrte auf seine Füße. Tex kratzte sich.
    »Ich komme mir nicht anders vor als sonst«, sagte Dino und stand auf. »Muß mal pinkeln«, und damit ging er hinaus.
    »Ich weiß nicht, ob ich lachen oder heulen soll«, meinte Max. »Mir ist so, als würde ich jeden Augenblick überschnappen.«
    »Es ist einfach sinnlos«, rief Tex laut, aber er redete mit sich selbst und wußte nicht, daß er laut gesprochen hatte. »Es hat einfach keinen Sinn.«
    »He, Max«, sagte der King. »Mach doch mal Kaffee.«
    Automatisch ging Max hinaus und füllte den Topf mit Wasser. Als er zurückkam, schaltete er die Kochplatte ein und setzte den Topf darauf. Er wandte sich wieder seinem Bett zu, hielt aber mitten in der Bewegung inne. »Was ist los, Max?« fragte der King unbehaglich.
    Max starrte ihn nur an, seine Lippen bewegten sich zuckend und lautlos.
    »Verdammt, was glotzt du so?«
    Plötzlich packte Max den Topf und schleuderte ihn durchs Fenster.
    »Verdammt, hast du den Verstand verloren?« explodierte der King. »Du hast mich ganz naß

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