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Rattenkoenig

Rattenkoenig

Titel: Rattenkoenig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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ja mal 'ne Kokosnuß leisten, aber der verdammte Chinese wollte meinen Zaster nicht annehmen. Er wollte ihn nicht nehmen. Er behauptete, er hätte seine ganzen Vorräte an den verdammten Lagerkommandanten verkauft. Gegen einen Wisch: ›Die englische Regierung verspricht, soundso viel Straitsdollar zu zahlen!‹ Du kannst dir mit den gottverdammten Japsenpiepen den Arsch abwischen. Mehr sind sie nicht wert!«
    »Au«, stöhnte Tex. »Das ist eine Masche. Wenn der Chinese unseren Zaster nicht nehmen will, dann haben wir es wirklich geschafft, was, Peter?«
    »Wir haben es tatsächlich geschafft.« Peter Marlowe fühlte sich von ihrer Freundschaft erwärmt. Selbst Max' böse und starre Blicke konnten sein Glück nicht trüben. »Ich kann euch gar nicht sagen, Kinder, wie sehr ihr mir geholfen habt, mit eurem ganzen Unsinn.«
    »Verdammt«, rief Dino. »Sie gehören doch zu uns.« Er stieß ihn schmerzhaft in die Rippen. »Sie sind für einen gottverdammten Limey gar nicht schlecht!«
    »Sehen Sie zu, daß Sie nach den Staaten rüberkommen, wenn Sie hier raus sind. Wir könnten Sie vielleicht sogar Amerikaner werden lassen!« sagte Byron Jones III.
    »Sie müssen Texas sehen, Peter, alter Knabe. Wenn Sie je in die Staaten kommen, müssen Sie unbedingt Texas sehen!«
    »Da ist wenig Hoffnung«, sagte Peter Marlowe in die lauten Hochrufe hinein. »Aber sollte ich je rüberkommen, können Sie sich drauf verlassen.« Er sah zur Ecke des King hinüber. »Wo steckt unser furchtloser Führer?«
    »Der ist tot!« Max wurde von gemeinem Gelächter geschüttelt.
    »Was!« fragte Peter Marlowe erschrocken.
    »Er lebt noch«, beruhigte Tex. »Aber er ist trotzdem tot.«
    Peter Marlowe sah Tex forschend an. Dann bemerkte er den Ausdruck auf allen Gesichtern. Plötzlich war er sehr traurig. »Meint ihr nicht, daß das ein wenig schroff ist?«
    »Gar nicht schroff.« Max spuckte aus. »Er ist tot. Wir haben uns für den Hund abgeschuftet, daß uns das Wasser im Arsch gekocht hat, und jetzt ist er tot.«
    Peter Marlowe fuhr auf Max los und haßte ihn: »Aber als es euch schlechtgegangen ist, hat er euch zu essen und Geld und …«
    »Wir haben dafür geschuftet!« kreischte Max, und seine Halsmuskeln traten vor. »Ich habe mir von dem Hund genug bieten lassen!« Sein Blick fiel auf die Rangabzeichen auf Peter Marlowes Arm. »Und von Ihnen auch, Sie Limey-Bastard. Wollen Sie mir etwa auch in den Arsch kriechen, wie Sie ihm in den Arsch gekrochen sind?«
    »Halt die Schnauze, Max«, rief Tex warnend.
    »Verreck doch, du alter Louis aus dem Einsternstaat!« Max spuckte nach Tex, und der Speichel bildete einen Streifen auf dem rohen Holzboden.
    Tex schoß das Blut ins Gesicht. Er warf sich blitzschnell auf Max und schlug ihm krachend mit dem Handrücken ins Gesicht, daß sein Kopf gegen die Wand knallte. Max sackte zusammen und fiel vom Bett, aber er schnellte sofort wieder hoch, griff ein Messer vom Regal und sprang auf Peter Marlowe zu. Tex konnte Max noch eben am Arm packen, und die Klinge streifte Peter Marlowe nur am Bauch. Dino packte Max an der Kehle und schleuderte ihn auf das Bett zurück.
    »Bist du übergeschnappt?« schnaufte Dino.
    Max starrte zu ihm hinauf, sein Gesicht zuckte, und seine Augen waren auf Peter Marlowe gerichtet.
    Plötzlich begann er zu kreischen, schnellte vom Bett, kämpfte irr mit wild um sich schlagenden Armen, gefletschten Zähnen und zu Krallen gebogenen Fingern. Peter Marlowe packte einen Arm, und gemeinsam warfen sie sich auf Max und zerrten ihn auf das Bett zurück. Drei Männer waren nötig, um ihn niederzuhalten, während er trat, kreischte, um sich schlug und biß.
    »Den Kerl hat's!« brüllte Tex. »Gebt ihm eins auf die Birne!«
    »Holt einen Strick!« schrie Peter Marlowe, während er sich an Max festklammerte und ihm außer Reichweite seiner knirschenden Zähne den Unterarm unters Kinn preßte.
    Dino änderte seinen Griff, machte einen Arm frei, landete einen harten Schlag auf Max' Kinn und machte ihn damit bewußtlos. »Himmel«, sagte er zu Peter Marlowe, als sie aufstanden. »Fast hätte der Hund sie umgebracht!«
    »Los«, drängte Peter Marlowe, »steckt ihm etwas zwischen die Zähne, sonst beißt er sich noch seine verdammte Zunge ab.«
    Dino entdeckte ein Stück Holz, und sie banden es Max zwischen die Zähne. Dann fesselten sie ihm die Hände.
    Als Max unschädlich gemacht worden war, entspannte sich Peter Marlowe, und vor Erleichterung wurde ihm schwach. »Danke, Tex. Wenn Sie nicht

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