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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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gleich heute alles verzeihen. Aber vielleicht sagt er dir etwas, was dich umstimmt."
    Sie hörten ein Geräusch oben im Flur und blickten beide nach oben. Mick lehnte sich über das Treppengeländer. "Wir haben etwas gefunden."
    "Wir kommen." Dane legte Delilah einen Arm um die Taille und führte sie die Treppen hinauf.
    Mick sah ihnen gespannt entgegen. Er schien den Atem anzuhalten, so regungslos stand er da. "Delilah?"  Er flüsterte ihren Namen so zärtlich, dass ihr letzter Widerstand schwand. 
    "Ich werde mit zu dir kommen."
    Er atmete hörbar aus.
    "Das heißt aber nicht, dass ich dir verziehen habe."
    Er nickte. "Ich kann mir nicht einmal selbst verzeihen. Fürs Erste möchte ich dich nur in Sicherheit wissen." Zu Dane gewandt sagte er: "Es ist eine hochmoderne Minikamera, das Kabel kommt aus der Nebenwohnung." Del spürte seine unterdrückte Wut, aber er beherrschte sich - ihretwegen. "Es betrifft alle Räume außer der Küche und dem Bad."
    Der Gedanken, dass fremde Augen sie ausspioniert hatten, während sie schrieb, schlief, Mick und sie sich liebten, ließ sie taumeln. Sofort war Mick an ihrer Seite und nahm sie trotz aller Unstimmigkeiten in die Arme. "Ich werde die Täter finden, Baby, das verspreche ich dir."
    Del gönnte sich eine kurze Atempause und lehnte den Kopf an seine Schulter. Oh, wie gut er sich anfühlte.
    "Jetzt bringe dich erst einmal zu mir nach Hause", sagte Mick. "Und dann knöpfe ich mir Rudy vor."

12. KAPITEL
    Delilah wartete in Micks Wohnung, während er ihren Computer herein trug. Sie war noch nie bei ihm gewesen, und jetzt wusste sie auch, warum. Er wollte sie auf Distanz halten und trotzdem mit ihr schlafen. Und sie war ihm bereitwillig entgegengekommen, hatte ihn wie ein Dummchen in ihre Privatsphäre eingelassen.
    Micks Haus war nicht sehr groß, vor ungefähr vierzig Jahren gebaut und auf altmodische Weise gemütlich. Del blickte aus dem Küchenfenster. Der kleine Hof mit der Bank wurde von Gärten eingerahmt. In einiger Entfernung sah sie Kinder in einem Swimmingpool toben, eine andere Familie grillte. Alles sah so friedlich aus… Kaum zu glauben, dass sie hier war, weil ihr jemand nach dem Leben trachtete.
    Im Wohnzimmer hörte sie Mick den Computer absetzen und mit den Kabeln hantieren. Dann kam er zu ihr in die Küche.  Seine Größe wirkte plötzlich auf sie bedrohlich, sie wusste ja nicht, was sie von ihm zu erwarten hatte.
    Doch er sagte nur: "Du siehst erschöpft aus. Geh unter die Dusche, während ich dir etwas zu essen mache."
    "Oh ja, eine Dusche wäre jetzt schön. Wo ist das Bad?"
    "Komm, ich zeig dir alles."
    Das Haus besaß außer dem Wohnzimmer und der Küche  noch zwei Schlafzimmer mit Parkettböden und ein schwarzweiß gekacheltes Bad.
    "Du kannst dir ein Schlafzimmer aussuchen." In Micks Ton schwangen unergründliche Emotionen.
    "Wo schläfst du?"
    "Das liegt bei dir."

    Es war ihr gar nicht recht, dass er ihr die Entscheidung überließ. Bescheiden zeigte sie auf das kleinere Zimmer. "Ich nehme das hier."
    Ohne erkennbare Regung sagte er: "In Ordnung. Ich hole gleich deine restlichen Sachen." Er wies mit dem Kopf zur Badezimmertür.  "Handtücher sind im Wandschrank, Shampoo und Seife findest du neben der Wanne."
    Er wollte gehen. Sie streckte die Hand nach ihm aus. Seine Unterarmmuskeln verspannten sich, als sie ihn berührte.
    "Mick?"
    Er blickte von ihrer Hand in ihr Gesicht. "Ja?"
    Del fühlte sich äußerst unbehaglich. Er war so kühl… so förmlich. Wahrscheinlich wollte er sie nicht bedrängen, aber sie wünschte, er täte es. Oder doch nicht? Ach, sie wusste einfach nicht mehr, was sie sich wünschte. "Glaubst du, sie kennen deine Adresse?"
    "Nein. Nur meine engsten Freunde wissen, wo ich wohne.  Und eben ist uns niemand gefolgt, darauf hat Dane geachtet."
    "Aber…"
    Er strich ihr kurz mit den Fingerspitzen über die Wange.  "Ich habe dir eine Menge zu erklären, Honey. Es wird höchste Zeit."
    Del versteifte sich. "Wenn du mich wieder verletzen willst, Mick Dawson…"
    "Nein." Zärtlich schob er die Hand unter ihr Haar und hob es an. "Ich will dich nie mehr verletzen. Aber was ich dir zu sagen habe, bringt dich vielleicht furchtbar in Rage."
    Das konnte sie aushalten. "Also gut."
    "Dusch erst einmal und entspann dich. Und dann setzen wir uns hin und legen die Karten auf den Tisch."
    Die Ankündigung war nicht gerade erhebend, aber er hatte wohl Recht. Von jetzt an würde sie Offenheit und Ehrlichkeit von ihm verlangen. Wenn er dazu

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