Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
er sah sie zu gern lächeln, um nicht mitzumachen. Außerdem würde er auf diese Weise mehr Zeit mit ihr verbringen.
Er machte die Augen wieder auf und ergab sich - nicht allzu unglücklich - in sein Schicksal. "Also gut. Ich mache mit."
„Vielen Dank."
„Unter einer Bedingung."
4. KAPITEL
Amanda verschränkte die Arme und starrte missmutig durch die Windschutzscheibe. Was war das für eine dumme Bedingung? "Warum konnten wir nicht mit zwei Autos fahren?"
"Wenn ich das hier schon tue", erklärte er unbeeindruckt von ihrer schlechten Laune, "dann möchte ich zumindest Zeit mit Ihnen verbringen. Darum."
Sie hatte keine Lust, es ihm schon wieder zu erklären. Früher oder später würde er aufgeben. Eine intime Beziehung würde es in ihrem Leben nicht mehr geben, ob sie das nun wünschte oder nicht. Ihr eigenes Fehlverhalten und ihre Verantwortungslosigkeit hatten vor sieben Jahren dazu geführt, dass dieser Bereich ihres Lebens für immer auf Eis lag.
"Ihre Freunde gefallen mir."
"Mick und Zack?"
"Ja." Sie sah zu Josh. "Erzählen Sie mir von ihren Frauen."
"Nur Mick ist verheiratet. Zack hat bereits eine anstrengende Tochter und muss sich außerdem mit Wynns Familie herumschlagen."
"Kommt er nicht mit ihnen aus?"
"Oh doch. Jeder mag Zack. Er ist freundlich und lustig und alles. Na ja, er war nicht immer so freundlich und lustig zu Wynn. Sie musste ihm ein paar Mal heftig in den Hintern treten."
Amanda sah ihn fragend an.
"Ich meine das wörtlich. Wynn ist eine beachtliche Frau." Er lächelte hintergründig. "Sie ist fast einen Meter achtzig groß, hat unheimlich lange Beine, ist stark und athletisch." Er sagte das mit so viel Bewunderung, dass Amanda am liebsten mit den Zähnen geknirscht hätte. "Zack ist mehr als einmal auf dem Rücken gelandet. Sich von einer Frau auf den Rücken werfen zu lassen ist natürlich nicht unbedingt das Schlechteste. Ich persönlich denke ja, dass Zack die ganze Zeit genau wusste, was er tat. "
"Das klingt, als seien auch Sie sehr von ihr beeindruckt."
"Wynn? Ja, sicher. Sie ist toll. "
Amanda versteifte sich. Sie wollte nichts mehr von dieser eindrucksvollen Amazone hören, die Josh so sehr bewunderte. "Was ist mit Mr. Dawson? Sie sagten, er sei verheiratet."
"Mit Delilah Piper. Haben Sie von ihr gehört?"
Sie schüttelte den Kopf. "Sollte ich?"
"Sie ist Schriftstellerin und schreibt Thriller. Eine wirklich liebe Frau mit sehr viel Fantasie."
"Das klingt ja, als würden Sie sie ebenfalls besonders schätzen."
"Oh ja." Er sagte es beinahe zärtlich. "Eine Zeitlang habe ich mir eingebildet, ich sei in sie verliebt. Aber dann ist ihr Mick über den Weg gelaufen, und das war das Ende der Geschichte. "
Er ließ keinerlei Erklärung folgen. Amanda brütete einige Minuten still vor sich hin, bis sie merkte, warum sie sauer war. Himmel, ihre Eifersucht war doch lächerlich! Das Leben hatte sie auf harte Weise gelehrt, dass es für sie unmöglich war, eine enge Beziehung zu einem Mann zu haben.
Josh fuhr auf den Parkplatz zum Naturlehrpfad. Als der Wagen stand, nahm er Amandas Hand. "Ich dachte immer, ich will eine Frau genau wie diese beiden. Da kann man mal sehen, wie wenig man sich selbst oft kennt."
Amanda spürte, wie ihr Herz vor Aufregung schneller klopfte, und schalt sich eine Närrin. "Was meinen Sie damit?"
Er sah sie an. "Neuerdings ist es ein ganz anderer Typ Frau, der mir nicht mehr aus dem Sinn geht. Vollkommen anders als Wynn oder Del."
Amanda schwieg betroffen. Es schienen tolle Frauen zu sein, die ein normales, aber interessantes Leben führten, die sich ihrer Sexualität bewusst waren und mit ganzem Herzen hinter ihren Beziehungen standen. Sie holte tief Luft.
"Sehen wir zu, dass wir vor Jerrys Ankunft alles fertig haben."
Josh hatte sie von zu Hause abgeholt in der Hoffnung, etwas von ihrem Haus zu sehen. Doch sie hatte bereits an der Einfahrt auf ihn gewartet, und durch die dicht stehenden Bäume hatte er nichts erkennen können.
"Vergessen Sie die Axt nicht", erinnerte sie ihn nun, als er sie absichtlich - auf dem Rücksitz liegen ließ. "Ich nehme Ihre Hose. Die Jacke und den Helm können Sie erst einmal im Auto lassen." Auf gar keinen Fall wollte sie sein Gesicht oder den eindrucksvollen Körper mehr verhüllen als notwendig. "Und die Stiefel brauchen wir auch."
Ohne Joshs Reaktion auf ihre Anordnungen abzuwarten, marschierte sie los.
Sie blickte zum blauen Himmel hinauf und hoffte, Jerry käme pünktlich, da die Sonne bald
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