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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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11. Grades Harmons handgewobenen
    Palmblattsonnenhut und dem Titel für eine verlassene
    Korykiummine.
     
    SUBRAUM DENEB,
    ZENTRALDATUM 2750: NANCIA UND CALEB
     
    »Das«, sagte Caleb, als er mit Nancia zusammen die
    Raumstation Deneb verließ, »war einer unserer befriedigenden Aufträge.«
    »Aus der stattlichen Gesamtsumme von zwei Stück?« zog
    Nancia ihn auf. Aber sie war der gleichen Meinung. Ihr erster planmäßiger Flug von der Zentrale zu einem neubesiedelten Planeten zwecks Versorgung der dortigen Bevölkerung mit medizinischen Gütern war zwar nützlich, aber kaum eine Herausforderung gewesen.
    Und dabei hatten sie beide Vorbehalte gegen ihren letzten Auftrag gehabt: irgendeinen pensionierten General, einen weiteren Vertreter der Hochfamilien, ins Herz eines ganz besonders schlimmen Konflikts zwischen Siedlern der
    Zentralwelten und capellanischen Händlern zu transportieren.
    Doch die Generalin Micaya Questar-Benn hatte sich als ein völlig anderes Exemplar der Hochfamilien herausgestellt als die verwöhnten Kinder, die Nancia bei ihrem ersten Flug in den Subraum von Wega befördert hatte. Klein, kompetent, unarrogant, hatte die Generalin mit ihrem fundierten Wissen über die komplizierte Geschichte Wegas Calebs Herz sofort im Sturm genommen. Danach hatte sie einen großen Teil des kurzen Flugs zum Subraum Deneb damit verbracht, mit Nancia zu fachsimpeln. Die Hälfte der Körperteile und mehrere lebenswichtige Organe der Generalin bestand aus Cyborg-Ersatzteilen, und sie interessierte sich für die Möglichkeit, ihre Leberfunktionen mit Hilfe eines der moderneren Metachip-Implantate zu verbessern, wie sie auch die Gesundheit von Nancias physischem Körper innerhalb seiner Hülle
    gewährleisteten. Nancia hätte sich nie träumen lassen, jemals mit irgend jemandem etwas so Intimes zu besprechen, ganz zu schweigen mit einer hohen Offizierin, doch Generalin Questar-Benns bescheidene Art nahm den Intimgesprächen jede
    Bedrohlichkeit und Verspanntheit.
    So war Nancia nicht allzu überrascht zu erfahren, daß die Generalin Questar-Benn, noch bevor sie und Caleb auch nur ihre Rückreise vorbereitet hatten, die menschlichen und capellanischen Kriegsgegner zu Verhandlungen bewegt und eine Regelung ausgehandelt hatte, die beiden Seiten das Gefühl gab, ›gesiegt‹ zu haben.
    »Und ich dachte schon, wir würden uns jetzt an
    Kriegstreiberei beteiligen, indem wir jemanden mit
    entsprechenden Befugnissen dort absetzen, der dann gleich die schwerbewaffneten Divisionen reinholt!« fuhr Caleb fort.
    Nancia lachte. »Die Galaxie könnte ruhig noch ein paar weitere ›Kriegstreiber‹ wie Micaya Questar-Benn gebrauchen.
    Bereit für die Singularität, Partner? Die Zentrale dürfte inzwischen einen neuen Auftrag für uns haben.«
     
    BAHATI, ZENTRALDATUM 2751: ALPHA
     
    Alpha bint Hezra-Fong blickte angeekelt auf den zuckenden Körper ihrer Versuchsperson. Was war nur schiefgelaufen?
    Die molekulare Variante des Blissto, die sie zubereitet hatte, hätte den Patienten eigentlich ruhig und fügsam machen sollen.
    Statt dessen verkrampften sich seine Gliedmaßen, und er stöhnte unkontrolliert, versuchte sich aus den Halteriemen seiner Tragbahre zu winden.
    Alpha zurrte die Riemen fester, bis der Patient damit
    aufhörte, um sich zu schlagen, dann fuhr sie mit einem Medizinalscanner über seine Stirn. Mit einem Stirnrunzeln betrachtete sie die Meßergebnisse. Anstatt den Ausstoß beruhigender Hormone anzuregen, griff Blissto Rev.2 das Nervensystem des Mannes an und vermehrte sich darin wie ein wildgewordenes Krebsgeschwür.
    »Verdammt! Ich habe einfach keine Zeit für so etwas«, murmelte sie. Eilig überdachte sie ihre Möglichkeiten. Wenn sie den Patienten einige Tage am Leben und in Isolation halten könnte, würde sie vielleicht herausbekommen, was zu dieser aggressiven Selbstvermehrung führte und wie man sie
    aufhalten konnte. Aber sollte irgend jemand ihre Arbeit anfechten wollen…
    Die Zuckungen des Mannes wurden heftiger. Eines seiner Beine zerriß den verstärkten Halteriemen und trat wild aus.
    »Zu gefährlich«, entschied Alpha. Sie preßte eine
    Spritzpistole an den Nacken des Mannes und sah mit an, wie sein Körper auf der Trage zusammensackte. Er rollte die Augen hoch, und seine Zuckungen hörten auf.
    Ebenso jegliche andere Bewegung.
    Für einen derartigen Notfall hatte Alpha bereits
    entsprechende Papiere vorbereitet. Der Klinikchef war ein alter Narr, viel zu nachlässig, um ihre Berichte zu

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