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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gesellschaft machen: Das braucht er. Hebt euch eure Rationen auf, Joat. Eßt mit uns zusammen. Und das Essen ist auch besser. Im Augenblick noch.«
    Er vernahm ihr angewidertes Seufzen, dann trat sie wieder vor seinen Sensor, die Miene immer noch trotzig.
    Simeon erwärmte sich von neuem für sie. Ich glaube, so jung war ich nie, dachte er. »Also gut Leute, gehen wir.«

KAPITEL 14
    »Sehr große Masse«, flüsterte Baila. »Mehrere Dutzend
    Megatonnen, mindestens.«
    »Du brauchst nicht leise zu sprechen«, antwortete Belazir amüsiert und war noch mehr erheitert, als einige Mitglieder der Brückenmannschaft zusammenzuckten. »Wir schleichen uns zwar gedämpft an, aber im Vakuum können sich keine
    Schallwellen ausbreiten.«
    Er wandte sich den schematischen und Fernansichten zu.
    Wirklich beeindruckend, dachte er. Bei weitem die größte frei treibende Konstruktion, die er je zu Gesicht bekommen hatte.
    Zwillingskugeln von jeweils mindestens tausend Metern
    Durchmesser, durch eine breite Röhre miteinander verbunden.
    Weitere Röhren auf der Nord-und Südachse, offensichtlich zum Andocken großer Schiffe, obwohl im Augenblick keine da waren. Um die Station herum war ein unglaublicher Haufen verschiedenster Stoffe und Gegenstände zu erkennen: loses Erz, riesige dehnbare Ballons aus verschiedensten Materialien, ausgeworfene Netzsysteme, Fabrikatoren.
    Groß, aber weich, entschied er. Wie ein großer Brocken gutabgekochten Fleisches, der mit einer Spur Knoblauch versetzt in seinem eigenen Saft dampfte und darauf wartete, zu mundgerechten Stücken tranchiert zu werden. Es war ein derart reiches Ziel, daß er Schwierigkeiten hatte, sich von seiner Wirklichkeit zu überzeugen. Intellektuell akzeptierte er es zwar, doch seine Emotionen vermochten immer nur alle paar Minuten aufzuflackern, als Schübe beinahe orgasmischer Freude. Er streckte sich wie eine Katze, war sich nur zu sehr der erwartungsvollen Spannung bewußt, die von der leisen, geordneten Aktivität auf der Kommandobrücke verdeckt
    wurde. Jedes Mitglied der Flottille würde als Held aus dieser Operation hervorgehen. Er mochte nicht glauben, daß diese reife Pflaume noch weggeschnappt werden konnte – nicht vor den Kolnari, vor allem aber nicht, wenn er selbst die Flottille der Kolnari befehligte! Und er, Belazir t’Marid Kolaren, würde noch mehr sein als nur ein Held. Er würde seinen festen Platz in der logischen Nachfolgelinie von Chalku t’Marid erhalten.
    »Schade, daß sie so groß ist«, überlegte er. »Eine wahre Schande, auch nur die geringste Möglichkeit der Plünderung zu vergeuden.« Er seufzte, denn natürlich würden sie zerstören müssen, was sie nicht mitnehmen konnten.
    Die Flottille bestand aus echten Kriegsschiffen, keinen Lastfrachtern. Doch selbst wenn sie genügend Zeit haben sollten, um die schweren Schlepper der Klanflotte
    herbeizurufen, würde sich lediglich ein Zehntel der in einer Station dieser Größe vorzufindenden Güter abtransportieren lassen. Andererseits kannte die Ekstase schierer Vernichtung ihre eigene Euphorie – das Wissen darum, daß so viele Daten und Anstrengungen wie beiläufig zu Staub zertrümmert
    werden konnten.
    »Ein Nachrichtentorpedo an die Flotte?« fragte Serig.
    »Dein Reden ist das Echo meines Denkens, Serig«, bestätigte Belazir. »Für sofortigen Abschuß bereithalten, sobald sich unsere Faust um die Beute geschlossen hat.«
    Die zusammen mit dem gekaperten Händlerschiff an die
    Flotte des Klans übermittelte Nachricht würde für Alarm sorgen. Doch die Transporter konnten noch nicht auf Bethel eingetroffen sein. Es würden sich ausreichend für den
    interstellaren Raumflug taugliche Schiffe abkommandieren lassen, um ihn zu unterstützen, ohne dabei die Bemühungen auf Bethel zu behindern. Konservativ geschätzt, vielleicht eine zehntägige Reise von System Safran hierher; zwei bis drei Tage beladen, abhängig davon, wie viele Vater Chalku
    auszuschicken beschloß, dann die Anbringung der
    Sprengladungen, hübsch große, damit nur noch
    kieselsteingroße Trümmer übrigblieben. Höchstwahrscheinlich würde es auch Gefangene geben, die man für qualifizierte Arbeiten einsetzen konnte. Der riesige, rechteckige Rahmen einer Schiffswerft war nun auf einer Seite der Station auszumachen, und das bedeutete, daß es hier auch seltene und wertvolle Sklaven gab, die sich gut verkaufen ließen.
    Nur mit Mühe konnte er sich selbst daran hindern, sich nicht die Hände zu reiben. »Ach, welch

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