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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Station.«
    »Eine… Hüllenperson?« Für einen Moment schloß Belazir
    t’Marid die Augen. »Ach ja! Wir haben davon gehört, aber nie eine gesehen.«
    Serig beugte sich zu ihm vor. »Gebieter, eine Art
    Proteincomputer, nicht? Aber unser Wurm hat ihr System doch unterwandert und hält es in unserer Faust. Hätten wir das nicht erfahren müssen?«
    »Es würde Anomalitäten erklären«, erwiderte Belazir.
    »Und… ach! Ich bin ein ebensolcher Narr wie Aragiz
    t’Varak!«
    »Gewiß nicht, Gebieter«, widersprach Serig überrascht.
    »Nicht einmal an deinem allerschlimmsten Tag. Nicht an meinem eigenen allerschlimmsten Tag. Nicht am
    allerschlimmsten Tag dieser Ungeziefergebärmutter hier.«
    »Ich wollte die Sache schon abtun, weil die Zeit drängt.
    Möglicherweise das wertvollste Beutestück der ganzen Station abtun!«
    »Eine Hüllenperson ist soviel wert?«
    »Ein strategischer Vorteil«, erläuterte Belazir. »Komm, wir gehen der Sache nach. Es wird ohnehin Zeit.«
    Er richtete seinen Blick wieder auf das Ungeziefer. Nach allem, was er feststellen konnte, war sie manisch-depressiv, schwankte vom gesunden, normalen Entsetzen in einen
    exaltierten Zustand, da sie volles Vertrauen in sein Interesse, in seine Unterstützung setzte. So, als wäre er ein Stein in ihrem Spiel…
    »Verrückt«, sagte er. »Und doch… vielleicht ist es ja meine Eitelkeit, aber die kleine Channahap spielt das Kriegsspiel viel zu gut. Doch mit einem verkapselten Gehirn, das an große Computer und ihre Datenbanken angeschlossen ist…?« Mit hochgezogener Augenbraue musterte er Rachel.
    »Ich kann dir nur berichten, was ich gehört habe«, sagte die Frau, plapperte in ihrem Verlangen drauflos, daß man ihr glauben möge. »Man hat mir erzählt, daß es Leute gibt, die man als Säuglinge in eine Hülse gibt, wodurch sie später wie Computer werden.« Händeringend blickte sie verzweifelt vom einen zum anderen. »Ich sage dir die Wahrheit. Sie schmieden Pläne gegen dich, Herr und Gott!«
    Belazir lächelte in freundlicher Zustimmung. »Natürlich tun sie das.« Wenigstens in diesem Punkt waren sie sich einig. Er stand auf. »Komm, wir werden gehen und mit ihnen reden.« Er wandte sich an Serig. »Baila soll Channahap mitteilen, daß ich sie in ihrem Büro sprechen will. Und sie soll auch Simeon-Arnos mitbringen.«
     
    Simeon unterbrach Channa an ihrer Rechner Station. »Channa, Belazir t’Bastard kommt gerade hierher, mit Rachel im
    Schlepptau. Ich weiß zwar nicht, was los ist, aber er sieht gleichzeitig grimmig und zufrieden aus.«
    Bevor Channa etwas erwidern konnte, ertönte das Intercom, und Bailas Gesicht erschien.
    »Channahap«, sagte sie. »Der Gebieter Kapitän t’Marid
    befindet sich auf dem Weg in dein Büro. Du wirst ihn dort erwarten. Er befiehlt die Anwesenheit von Simeon-Arnos.
    Gehorche.« Der Schirm erlosch.
    »Verdammt«, rief Channa und trommelte nachdenklich mit den Fingern. »Du hast recht, Simeon, das sieht nicht allzu gut aus. Ich habe dieses Mädchen so satt. Sie treibt mich… in den Wahnsinn. Simeon?«
    »Was ihren Geisteszustand angeht, bist du voll auf Kurs, Channa. Unsere Rachel ist verrückt, sie wird nicht erst verrückt, sie ist völlig durchgedreht, ballaballa, abgedreht…«
    »Sim!«
    »Richtig, ich werden Chaundra eine Fallgeschichte aufziehen lassen, irgend etwas mit Geistesgestörtheit. Unterrichte du Simeon-Arnos, dann verbreite ich die Nachricht.«
    »Alles klar. Simeon-Arnos«, sagte ins Intercom, »begib dich hierher.«
    »Und Channa?«
    »Ja?«
    »Ich glaube, jetzt ist es soweit. Die Gefechtsplattform hat soeben begonnen, ihre stationsseitigen Energiezuleitungen zu unterbrechen. Wir bekommen eine hervorragende Gelegenheit, ihnen einen echten, schweren Schlag zu versetzen, wenn wir Belazir kommunikationsmäßig von seinen Leuten abschneiden.
    Das könnte den entscheidenden Unterschied ausmachen.«
    Channa nickte. Sie war bereit gewesen, ein Attentat an Bord der Braut zu versuchen, doch das wäre selbst im allerbesten Fall unwahrscheinlich gewesen. Die Furcht war fern – keine Zeit dafür.
    »Simeon-Arnos«, setzte sie an, als er in den Raum kam.
    »Belazir kommt, zusammen mit Rachel.« Seine Miene gefror.
    »Wir werden folgendes tun – keine Zeit für Streitgespräche.«
     
    Die Kisten machten sanfte Geräusche, als sie aus dem
    metertiefen grünen Wasser der Algenteiche glitten und triefend auf dem verfugten Metall der Gehsteige standen. Schiffe besaßen ein geschlossenes System der

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