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Raumschiff der Generationen

Raumschiff der Generationen

Titel: Raumschiff der Generationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Fischer
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die Begegnung mit der Frau, die noch auf der ERDE geboren worden war, alles hinweg.
    Doch nicht für immer; das Stärkerwerden seines kritischen Bewußtseins, der zaghaft keimende Wille, im Rollenspiel des Lebens eine andere, aktivere Rolle einzunehmen, ließen ihn zur einmal getroffenen Entscheidung zurückfinden.
    Hella Lundqvists Augen waren voller Tränen, als er sie verließ …
     
    Am anderen Tag machte sich Marc auf den Weg zur Akademie.
    Als in Höhe des Astronauten-Cafés die Übersteigzone zur Hochschule sich in die Hauptspur eingliederte, überkam ihn noch einmal das große Zaudern. Über eine Verzögerungsspur verließ er die Hauptstraße und betrat das Café.
    Er setzte sich in eine freie Dreiernische, steckte seinen Schlüssel in den Zahlenschlitz und tastete sich einen Kaffee.
    Das Getränk war heiß. Marc trank in kleinen Schlucken, fühlte nach einer kurzen Weile, wie das Coffein zu wirken begann, seinen schlaffen Organismus belebte. Würde es ihm helfen, die Entscheidung, zu der er sich durchgerungen hatte, endgültig zu realisieren?
    Er dachte an das Erlebnis, das ihn plötzlich aufgerüttelt hatte aus seiner Lethargie. Es war wie ein Signal gewesen, ein Signal, das freilich auch eine Gefahr anzuzeigen schien; warum nur war er bei allen, denen er seine Geschichte erzählt hatte, auf Unglauben gestoßen? Bei allen, ausgenommen Tanne.
    Aber – hatte sie ihm tatsächlich geglaubt? Als sie am Ziel des Aquadroms angelangt und von seinem unerklärlichen Verschwinden erfahren hatte, war sie kopflos zum Wohnlabor ihres Vaters zurückgefahren und hatte voller Angst auf den Rundspruch des Informators gewartet. Dieser war ausgeblieben – warum eigentlich? – statt dessen hatte Marc selbst dann plötzlich vor ihr gestanden – unversehrt.
    Zum ersten Mal hatte Tanne ihren Gefühlen freien Lauf gelassen. Die Tränen rannen, und sie hing an seinem Halse, während er sein seltsames Abenteuer berichtete.
    »Wie sah denn der Mann aus«, hatte Marc plötzlich die Stimme Dr. Pinarossis vernommen, »den Sie in diesen mysteriösen Schächten gesehen zu haben glauben?«
    Marc hatte Tannes Hände von seinem Halse gelöst. Er hatte in die dunklen Augen des Vaters und dann in die des Mädchens geblickt. »Ja, Marc, wie hat er denn ausgesehen?«
    »Ich habe nicht geglaubt, ihn gesehen zu haben. Ich habe ihn gesehen, Doktor Pinarossi!«
    Ein verlegenes Schweigen war gefolgt, es hatte so lange angedauert, bis sich der Chemiker, eine Entschuldigung murmelnd zurückgezogen hatte.
    Vater ist in letzter Zeit ziemlich überarbeitet. Dieser Satz Tannes klang ihm in den Ohren nach.
    Dann Virtannen. Auch hier war der Zweifel unübersehbar, wenn der Senator auch zum Schluß versucht hatte, seine Skepsis zu überwinden.
    Und zuletzt: Hella …
    Etwas stieg in seinem Innern auf, alles andere verdrängend, konturlos und doch wesenhaft: die toten Eltern. Sie waren nur da, und doch schien es, als wiesen sie ihm den Weg …
    Eine halbe Stunde später stand Marc im Sekretariat der Akademie. Dort erwartete ihn eine Überraschung.
    Der Mann, der sich hinter dem Pult erhob, war Clodwig Carezzini. Er sagte:
    »Setzen Sie sich, Marc Hellberg, wir haben auf Sie gewartet.« Und auf Marcs verblüfftes Gesicht hin fügte er hinzu: »Selbstverständlich wußten wir nicht, wann Sie kommen würden. Aber daß Sie letzten Endes den Weg zu uns finden würden, stand außer Frage, nach dem, was Sie erlebt haben.« Und als Marc noch immer nichts sagte: »Als Pop meldete, daß Sie auf dem Wege hierher waren, hielt ich mich gerade in der Redaktion der Hochschule auf. Da wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Sie persönlich zu empfangen.«
    Marc war verwirrt. Nur wenige wußten von seinem Erlebnis. Wer von ihnen hatte die Information weitergegeben, hatte also – das war die logische Konsequenz – Verbindung zu den Oppositionalen?
    Carezzini, der ihn scharf gemustert hatte, lächelte.
    »In meiner Position muß man auch Gedanken lesen können. Sie denken jetzt: ›Nanu – wie kommt der Carezzini an meine Story? Da muß doch jemand geplaudert haben. Vielleicht dieser alte Virtannen …?‹ Tja, sehen Sie, Hellberg …«, er lehnte sich zurück. Sein Grinsen wurde selbstgefällig, »akustische Spione sind nichts Neues. Man muß sie nur haben, und man muß sie vor allem an den richtigen Stellen anbringen. Der Platz nahe dem Senatseingang hat sich für uns schon als recht einträglich erwiesen.«
    »Wenn Sie meine Geschichte also kennen«,

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