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Raus aus dem Har(t)z IV!

Raus aus dem Har(t)z IV!

Titel: Raus aus dem Har(t)z IV! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Meier
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bin dann da. Kein Problem.“ – „ Haste eigentlich mal nachjedacht wegen dem ‚Mastermind‘ Dings von jestern. Weeßt schon, was der Stefan da erklärt hat, wa. “. Hier läuft der Hase also lang. Vermutlich saßen alle Drei um den Hörer herum und erwarteten meine Antwort dazu. „Nein, eigentlich noch nicht. Aber das können wir ja dann in ein paar Tagen besprechen, oder?“ – Dabei log ich nicht einmal. Über dieses Konzept hatte ich mir an diesem Tag tatsächlich noch keine weiteren Gedanken gemacht. Eigentlich lief ich an eher auf geistiger Sparflamme und wollte das auch nicht ändern. „Ok, keen Problem. Bis denne dann.“ – „Ja, danke für die Einladung Tobias. Bis dann.“ Sagte ich und legte auf. Auch wenn ich es versuchte, ich konnte mich nicht wirklich auf den Fernseher konzentrieren. Jetzt, da mir Tobias wieder von dieser Idee erzählt hatte musste ich auch daran denken.  Es klang eigentlich gut. Ich sah keinen Haken und konnte auch nicht erkennen, was ich dabei verlieren könnte. Wegrennen mit meinem Geld konnten die Drei nicht, da sie mir ja anboten, das Geld zu verwalten und grundsätzlich war die Idee nicht schlecht, auch wenn ich den Optimismus noch nicht ganz teilen wollte. Aber warum nicht der Idee eine Chance geben? Nicht jede Idee muss schlecht sein, nur weil sie ein wenig ungewöhnlich oder unglaubwürdig klingt. Vielleicht verdient diese Idee ja eine Chance, zumal sie mir etwas Ablenkung und Beschäftigung bieten würde. Eben wieder ein Ziel im Leben und im Alltag. Etwas, bei dem ich meine Kenntnisse und mein Wissen wieder einsetzen könnte.  Mir fiel in diesem Zusammenhang die Geschichte der ‚Roten Büroklammer‘ ein, von der ich vor ein paar Wochen gelesen habe. Auch eine eigentlich blöde Idee, aber geklappt hat sie trotzdem. Dabei ging es darum, dass jemand aus den USA auf die Idee kam, über Tauschgeschäfte aus einer roten Büroklammer ein Vermögen zu machen. Dabei schrieb er über seine Erlebnisse in seinem Internetblog, dass wohl so etwas sein muss wie ein virtuelles Tagebuch, davon verstehe ich ja nichts, und erzielte dadurch so viel Interesse, dass sich später die Leute darum rissen, etwas mit ihm tauschen zu können. Am Ende hatte er dann aus der roten Büroklammer mit der er angefangen hat ein schickes Haus gemacht. Wenn dem das gelang, warum sollte dann unsere Idee nicht funktionieren oder Erfolg zeigen? Je mehr ich darüber nachdachte, desto sicherer fühlte ich mich bei dem Gedanken, dieses Projekt mit den Jungs in Angriff zu nehmen. Ja, ich denke an diesem ersten Weihnachtstag ist meine Entscheidung definitiv gefallen. Ich wollte mitmachen, zu verlieren gab es nichts und es konnte ja nur besser werden.
    ***

Kapitel II

 
    Der letzte Tag des Jahres war gekommen. Ein Jahr, dass mich aus der Bahn geworfen hat und das ich jetzt nur noch beenden wollte. Schlechter könnte es nicht mehr kommen, nachdem ich mit meiner Arbeit auch das verloren habe, woran ich glaubte und was mir einen Sinn in meinem Leben gab. Aber ich hatte auch die drei netten jungen Männer Stefan, Tobias und Michael kennen gelernt, die mir vergangene Woche beim Weihnachtsessen die Idee der ‚Mastermind- Gruppe‘ irgendwie schmackhaft gemacht haben. Ich war inzwischen fest entschlossen, bei diesem Vorhaben oder besser ‚Experiment‘ mitzumachen. Wohl auch aus der Verzweiflung heraus, mir damit wieder sinnvoll vorzukommen und eine Beschäftigung zu haben. Etwas, an das ich mich klammern konnte und das meine Tage nicht so nutzlos verstreichen ließ. Eben das Gefühl haben könnte, wieder gebraucht zu werden und etwas Nützliches zu tun. Doch es war auch der Reiz, dass es ja genauso positiv werden könnte, wie es mir Stefan versucht hat zu vermitteln. Was wäre denn, wenn es uns wirklich gelingt und wir aus unserem Einsatz tatsächlich etwas Größeres machen konnten? Ich versuchte mir vorzustellen, dass ich alles daran setzen würde, nie wieder in eine Situation zu geraten, in der ich einfach auf das Abstellgleis geschoben werden könnte. Diese Genugtuung würde ich Frau Schimmelpfennig von der Arbeitsagentur nicht geben. Frau Schimmelpfennig, das fleischgewordene Feindbild für meine Situation. Obwohl ich ja immer noch den leisen Verdacht hatte, das Frau Schimmelpfennig aus einer Parallelwelt in diese Agentur gesandt wurde und die Strafe für alle meine Sünden sein sollte. Irgendeine höhere Instanz die meinte, ich hätte diese Bestrafung und Folter verdient. Vermutlich saß Frau

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