Raus mit der Sprache
gegeben werden.
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Das Manuskript
Für den Anfang ist es hilfreich, wenn Sie Ihr Referat schriftlich ausarbeiten. Falten Sie Ihre DIN A4-Blätter der Länge nach. Auf der einen Hälfte steht der ausformulierte Text, auf der anderen stehen die entsprechenden Gliederungspunkte und wichtige Stichworte, genaue Formulierungen oder Daten.
In dieser Hälfte können auch ›Regieanweisungen‹ stehen, wie ›laut und deutlich sprechen‹, ›Pause machen‹, ›Fremdwort an die Tafel schreiben‹, ›Leute anschauen‹.
Diese Vorgehensweise gibt Ihnen die Möglichkeit, sich im freien Sprechen zu üben. Für den Fall, dass Sie ins Stocken oder Stottern geraten, können Sie den ausformulierten Text leicht zu Hilfe nehmen und sich so lange daran halten, bis Sie wieder sicher sind und frei weitersprechen können. Wenn Sie das im Wechsel machen, ist es allemal besser, als wenn Sie den Text ganz ablesen.
Sie wissen ja, dass die ganz normale Aufregung zu Beginn am größten ist und sich nach drei, vier Minuten des Sprechens legt. Deshalb ist es für den Start nützlich, wenn Sie sich die einleitenden Sätze gut einprägen. Es ist ebenfalls von Vorteil, wenn Sie den Schluss in eingängigen Formulierungen, mit denen Sie Ihre Thesen bzw. Erkenntnisse noch einmal auf den Punkt bringen, im Kopf haben und möglichst nicht vom Manuskript ablesen müssen.
Wenn Sie die Gliederungspunkte und wichtigen Stichworte leicht erkennbar hervorheben, können Sie sich an ihnen entlangarbeiten, flexibler auf die Zuhörer reagieren und je nach Bedarf den einen Punkt ausführlicher behandeln, den anderen kürzer, ohne dass Sie Gefahr laufen, den roten Faden zu verlieren.
Verwendung von Hilfsmitteln
Mit Hilfsmitteln kann man die Wirkung des Gesagten unterstützen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Sinne angesprochen werden, umso besser lassen sich die Inhalte eines Referats verstehen und behalten. Wenn Sie beispielsweise Zusammenhänge in |99| einer einfachen Zeichnung oder einem Schema skizzieren oder wichtige Namen und Fachbegriffe an die Tafel schreiben, erleichtern Sie Ihren Zuhörern die Aufnahme. Dabei sollten Sie sich merken: gut lesbar und übersichtlich schreiben und nicht zu lange mit dem Rücken zu Ihren Zuhörern stehen.
Sofern Sie Folien vorbereiten, sollten Sie sich gut überlegen, welche Informationen sich dafür eignen, zum Beispiel Illustrationen, übersichtliche Tabellen, Kurvenverläufe, Säulen- und Tortendiagramme – also Anschauungsmaterial, das gar nicht verbal vorgetragen werden könnte.
Da, wo es möglich ist, sollten Sie die Darstellung nur in Grundzügen anlegen und sie dann erst während des Vortrags mit Zahlen, Linien usw. vervollständigen. Auch eine Folie, die Ihren Vortrag durch optische Gliederungen und Hervorhebungen strukturiert, kann gute Dienste tun.
Viele Kommilitonen wünschen sich ein Thesenpapier getreu dem Motto: »Was du schwarz auf weiß besitzt, kannst du getrost nach Hause tragen.« Es enthält zusätzlich zu den Gliederungspunkten kurz und prägnant die Kernaussagen, nicht dagegen die Fakten und Beispiele, mit denen Sie Ihre Thesen begründen. Diese tragen Sie mündlich vor, so dass von den Zuhörern volle Aufmerksamkeit verlangt ist, wenn sie auf dem Thesenpapier eigene Notizen über weitere wichtige Inhalte machen wollen – die Spannung bleibt erhalten.
Noch einmal zurück zu den Folien: Sie sollten darauf achten, dass die Aufmerksamkeit der Zuhörer nicht zwischen Folie und Vortrag hin- und hergerissen wird. Solange die Folie aufliegt, sollte sich das, was Sie sagen, erläuternd auf diese beziehen, indem Sie direkt darauf zeigen oder mit Farben markieren. Dassselbe gilt für Powerpoint-Präsentationen.
Ein genaues ›Drehbuch‹ für Reihenfolge und Zeitpunkt des ›Auftritts‹ und ›Abgangs‹ von Folien oder präsentierten Seiten sollte vorliegen und im Manuskript vermerkt sein.
Vergewissern Sie sich auch im Vorhinein, dass Overhead-Projektor oder Labtop und Beamer funktionierten und richtig eingestellt sind. Bei Außerachtlassung dieser Punkte kann sich das Gute der Technik leicht ins Gegenteil verkehren.
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|100| Mündliche Präsentation
Üben
Wenn das Referat rechtzeitig steht – nach dem oben skizzierten Plan eine Woche vor dem eigentlichen Termin –, dann haben Sie den Vorteil, dass Sie es probehalten können, entweder vor dem Spiegel mit laufendem Aufzeichnungsgerät und/oder vor einer Person oder mehreren Personen.
Die folgenden Kategorien sind bei der
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