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Rausch der Sinne

Rausch der Sinne

Titel: Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Ryland sprach nicht weiter. Sein durchdringender Blick ruhte auf ihr.
    Sie konnte sich vorstellen, dass selbst gewiefte Kriminelle diesem Blick nicht standhielten, doch er durchdrang kaum ihr traumatisiertes Gehirn. “Ich habe noch nie eine solche Menge Blut gesehen. Ich wusste gar nicht, dass ein Mensch so viel hat.”
    Detective Holbrook berührte ihre Hand. “Sie stehen unter Schock. Wir sind gleich fertig.”
    Detective Ryland öffnete ein Notizbuch. “Wenn ich Sie gleich von der Liste der Verdächtigen streichen könnte, würde es die Sache vereinfachen. Wo waren Sie vergangene Nacht und heute früh?”
    “Ich war in einem Hotel.” Sie nannte den Namen des Hotels. “Ich bin kurz vor acht heute Morgen hierhergekommen. Der Sicherheitsdienst hat versucht, Spencer anzurufen, um ihm zu sagen, dass ich auf dem Weg zu ihm bin, doch ich habe nicht abgewartet.”
    “Waren Sie allein im Hotel?”
    Sie atmete erleichtert aus. Dank eines ganz besonderen Mannes und der Hoffnung, die dieser Mann in ihr Leben gebracht hatte, würde sie nie wieder allein sein. “Ich war mit meinem Verlobten zusammen. Er heißt Alexandre Dupree.”
    Sie hatte den Namen gerade ausgesprochen, da bemerkte sie eine gewisse Unruhe in der Nähe des Fahrstuhls. Und plötzlich kam Alexandre auf sie zu. Die Cops, die versuchten, ihn aufzuhalten, hatte keine Chance gegen seine Entschlossenheit. Ohne zu zögern warf sie sich in seine Arme.
    “Ist mit dir alles in Ordnung?” Er wirkte angespannt.
    “Ja, mir geht es gut.”
    “Was ist geschehen? Ich habe die vielen Polizisten gesehen, als ich beschloss, unten im Gebäude auf dich zu warten.”
    Sie musste über seine Ungeduld lächeln, doch bevor sie etwas sagen konnte, unterbrach Detective Ryland. “Wo waren Sie gestern Nacht, Mr. …”
    “Dupree. Alexandre Dupree.” Alexandre warf einen Blick auf die offene Tür zu Spencers Büro. “Ich war mit Charlotte zusammen. Die Hotelangestellten können das bestätigen.”
    Charlotte fiel etwas ein. “Ja, wir haben den Zimmerservice kommen lassen, und dann war da noch das Fax, das uns irrtümlich gebracht wurde, als wir schon im Bett lagen.”
    “
Oui.
Mehrere Menschen können beschwören, dass wir die ganze Nacht im Hotel waren.”
    Detective Ryland schloss sein Notizbuch und sagte: “Sie können jetzt gehen, aber wir haben vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt weitere Fragen an Sie. Falls Sie es noch nicht wissen, Mr. Dupree, wir ermitteln in einem Mordfall – dem Mord an Spencer Ashton. Wir hoffen auf Ihre Mithilfe.”
    “Sie erreichen uns auf dem Ashton Estate. Dort hält sich auch der Rest der Familie auf”, antwortete Alexandre.
    Der Beamte nickte. “Bitte sprechen Sie mit niemandem darüber – das übernehmen wir.”
    Charlotte hatte daran gedacht, Walker anzurufen. “Wann werden Sie …”
    “Machen Sie sich keine Sorgen. Das geht schnell.” Mit den Worten gingen sie weiter zu Kerry, die nur wenige Meter entfernt stand.
    “Wer ist das?”, fragte Alexandre leise.
    “Kerry, Spencers Sekretärin. Lass uns warten und sie mitnehmen, wenn sie fertig ist – sie ist vielleicht nicht gern allein.” Etwas, was Kerry sagte, erregte ihre Aufmerksamkeit.
    “… sie haben gestritten. Und zwar heftig – ich konnte sie durch die geschlossene Tür hindurch hören.”
    Detective Rylands Haltung änderte sich. “Das war Grant Ashton?”
    “Ja.” Kerry nickte. “Laut meinem Terminkalender war er Spencers letzter Besucher gestern Abend. Aber er kann es nicht getan haben.” Ihre Stimme zitterte.
    “Warum nicht?”, fragte Detective Holbrook. Ihre Stimme klang nicht so aggressiv wie die ihres Partners.
    Kerry sah die Frau an. “Spencer lebte noch, als Grant ging.”
    Detective Ryland notierte die Aussage. “War Grant Ashton ruhig, als er ging?”
    “N…nein. Er war ziemlich wütend …”
    Einige Kriminaltechniker verließen geräuschvoll Spencers Büro, und so konnten Charlotte und Alexandre den Rest der Befragung nicht mehr verstehen.
    Alexandre flüsterte Charlotte ins Ohr: “Grant?”
    “Das ist Spencers ältester Sohn aus erster Ehe.” Die Schlussfolgerung aus Kerrys Aussage ließ Charlottes Herz schneller schlagen. “Ich kenne ihn nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen …”
    Alexandre strich ihr beruhigend über die Haare. “Die Wahrheit wird ans Licht kommen. Das ist immer so.”
    In Anbetracht dessen, was sie gerade am Tag zuvor erfahren hatten, konnte Charlotte ihm nur recht geben.
    “Bin ich froh, dass das vorbei

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