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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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erkundigen. Miguel bestellte wieder etwas, was Anne nicht verstand, dann zog der Kellner mit seiner Fracht, einschließlich der Serviette mit Annes trocknendem Mösensaft, davon.
    „Ich möchte eigentlich keinen Nachtisch mehr“, sagte sie leise und fühlte sich plötzlich müde und ziemlich erschöpft. Der ganze Tag, der Flug, die Aufregung und vor allem die letzten beiden Stunden, die seit ihrer Landung vergangen waren, hatten sie geschafft.
    „Du bekommst auch keinen Nachtisch, und heißer Kaffee ist jetzt auch nicht das Richtige. Ich habe dir einen kleinen Absacker bestellt, damit du dein Essen besser … verdauen kannst.“
    Er grinste ein wenig schadenfroh, und Anne musste plötzlich lachen.
    „Du … Ihr wollt wohl doch noch, dass ich einen Schwips bekomme?“
    „Du solltest etwas mehr auf die Adjektive achten, die ich benutze. Ich sagte: ‚klein’.“
    „Adjektive“, murmelte sie verdutzt. „Klingt fast nach einem Schriftsteller oder so was.“
    Sein Grinsen verflüchtigte sich. „Wir hatten uns darauf geeinigt, dass dich nicht zu interessieren hat, was ich beruflich mache. Richtig?“
    „Richtig.“ Sie senkte den Kopf.
    „Du wirst es ohnehin bald erfahren.“
    An seine Sprunghaftigkeit musste sie sich noch gewöhnen.
    Der Kellner erschien wieder am Tisch und servierte Anne ein bauchiges Glas mit einer schwarzen Flüssigkeit und Miguel einen Espresso, dazu stellte er ein winziges Tablett auf den Tisch, auf dem, von einer Klammer gehalten, die Rechnung lag.
    Neugierig roch Anne an ihrem Glas, jedoch ohne es zu berühren. Sie wollte lieber auf Miguels Erlaubnis warten, bevor sie das schwarze Zeug trank, das süß und nach Kaffee roch.
    „Tía Maria“, sagte Miguel und hob seinen Espresso. „Das ist ein spanischer Mokkalikör, was Süßes, er wird dir schmecken. Trink!“
    Anne lächelte und kostete vorsichtig. Der Likör war in der Tat recht süß, aber wohlschmeckend, und er brannte angenehm in ihrer Kehle.
    Nachdem sie ausgetrunken hatten, stand Miguel auf, schob einen Geldschein unter die Rechnung und reichte ihr galant seinen Arm. Anne erhob sich ebenfalls, dabei fuhr sie kurz mit der Hand über den hinteren Teil ihres Rocks, aber sie ertastete nichts, was ihr zu größerer Sorge Anlass gab. Nun konnte sie es auch genießen, neben dem ungewohnt großen Mann an ihrer Seite die Promenade zurück Richtung Auto zu schlendern, zumal es ihr diesmal schon viel leichter fiel, ihren Kopf gerade zu halten und den Blick gesenkt. Und plötzlich merkte sie, dass sie lächelte. Die ersten Herausforderungen hatte sie gemeistert, sie fühlte sich wohl. Die Luft war warm und roch nach dem Meer, das nur wenige Meter entfernt über feinen Strandsand leckte, doch das nahm sie nur am Rande wahr. Miguels gleichmäßige Schritte, die Wärme seines Arms und auch das vage Gefühl, dass er sie von der Seite beobachtete, fesselten ihre ganze Aufmerksamkeit.
    Ich will, dass du dich konzentrierst.
    Nichts leichter als das.
     
    Als sie wieder im Auto saßen, umfasste Miguel das Lenkrad und blickte durch die Windschutzscheibe, ohne jedoch den Motor zu starten.
    „Du hast dein Rückflugticket, dein Flieger geht am Donnerstagmorgen um halb neun.“
    Obwohl es wie eine schlichte Feststellung und nicht wie eine Frage klang, nickte Anne und schlug kurz gegen ihre Handtasche, die das Ticket barg.
    „Das sind von jetzt an ziemlich genau vierundachtzig Stunden“, fuhr Miguel fort und wandte sich ihr zu. „Wenn du dir unsicher bist oder es dir nicht ernst genug ist, dann sag es besser gleich. Ich fahre dich in ein Hotel, werde es auch für dich bezahlen … und wir vergessen das Ganze.“
    Entgeistert schaute sie ihn an. Gerade jetzt, wo sie sich endlich etwas entspannt hatte, kam er mit diesem Angebot, das sie keineswegs, wie vielleicht beabsichtigt, beruhigte, sondern ihr wieder ein mulmiges Gefühl bescherte.
    Hatte er nicht erst vor knapp einer Stunde erklärt, wie wichtig es ihm war, dass sie ihren Aufenthalt bei ihm genoss? Davon abgesehen hatte sie auch noch ihr Safeword, das ihr jederzeit Grund unter den Füßen geben sollte, wenn für sie irgendetwas schiefging.
    Es schien ihm Spaß zu machen, mit ihren Gefühlen zu spielen, Aufregung, Anspannung, Entspannung, Angst …
    „Ich bin mir sicher“, antwortete sie. „Und ich meine es ernst.“
    Da lächelte er zufrieden. „Gut! Das wollte ich nur noch einmal hören.“ Seine Hand wanderte zum Zündschlüssel. „Jetzt gehörst du die nächsten drei Tage mir.“
    Er

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