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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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verstanden. Raus mit dir! Du kannst den Rest der Strecke auch gut zu Fuß laufen, immer geradeaus bis zum großen Parkplatz.“
    „Ich soll … allein?“
    „Denkst du, ich bin scharf darauf, mit einer Sklavin gesehen zu werden, die neben mir fast im Boden versinkt?“, gab Miguel kühl zurück. „Das wirst du dir ganz schnell abgewöhnen, diese kleine Übung wird dir dabei helfen.“
    „Aber …“
    Schnell biss Anne sich auf die Zunge, als ein drohend erhobener Finger vor ihrem Gesicht auftauchte. Sie hatte sich fest vorgenommen, ihm nicht mehr zu widersprechen, doch das war alles andere als leicht.
    „Du steigst jetzt aus! Überzeug mich davon, dass ich mich da draußen mit dir sehen lassen kann. Dann begreifst du vielleicht auch, dass meine Meinung die einzige ist, die hier zählt. Für jeden weiteren Einwand, der jetzt noch von dir kommt, wirst du im Übrigen noch einen Knopf an deinem Kleid öffnen, bevor du gehst.“
    Anne saß da wie festgefroren.
    Die Ampel schaltete auf grün, aber Miguel machte keine Anstalten loszufahren. Er meinte es ernst. Die ersten Autos hinter ihnen begannen zu hupen. Wütend griff Anne nach dem Türhebel und stieg aus. Im selben Moment, in dem sie die Tür zugeschlagen hatte, fuhr Miguel los und war bald im nachrollenden Verkehr verschwunden.
    „Mistkerl!“, fluchte Anne leise vor sich hin und machte sich auf den Weg.
    Anfangs hielt sie den Kopf gesenkt und konzentrierte sich auf die warmen Gehwegsteine unter ihren Füßen, die ein hübsches Wellenmuster bildeten, das Anne schon bald in Fleisch und Blut übergegangen war. Innerlich kochte sie.
    Sie konnte nicht fassen, dass Miguel sie so im Stich ließ, gleichzeitig ärgerte sie sich darüber, wie unsicher sie sich fühlte. Sie hatte noch nie Begleitung oder seelischen Beistand gebraucht, um eine Aufgabe zu bewältigen, die ihr schwerfiel. Weder kannte sie Berührungsängste noch war sie menschenscheu, und doch fühlte sie einen Anflug von Panik, nur weil sie einen kurzen Weg zu Fuß allein bewältigen sollte.
    Erst als sie die nächste Ampelkreuzung erreichte und dort auf das Grün für die Fußgänger warten musste, hob sie zum ersten Mal den Kopf und runzelte die Stirn. Während sie so wütend vor sich hin gestapft war, hatte sie ihre Angst vor schiefen Blicken und abfälligen Bemerkungen schon fast vergessen, den Sinn von Miguels Lektion ebenso.
    Überzeuge mich davon, dass ich mich da draußen mit dir sehen lassen kann.
    Sie schaute sich um. Eigentlich war die Aufgabe, die er ihr gestellt hatte, gar nicht so schwer. Sie hatte schon auf einem menschengefüllten Flughafen vor ihm gekniet und dabei durchaus Stolz empfunden, warum sollte es nun anders sein?
    Doch es war anders, weil er sie alleingelassen hatte.
    Sie musterte die Gesichter der Passanten, die ihr als breiter Schwall entgegenkamen, nachdem die Ampel umgesprungen war. Kopf hoch, Schultern zurück, so schwer war das nicht.
    Dem ersten Blick, der länger als üblich auf ihr verharrte, begegnete sie mit einem Lächeln. Das Lächeln wurde erwidert, wenn auch etwas dünn.
    Was hatte sie erwartet? Dass man über sie herfallen und sie teeren und federn würde? So ein Unsinn. Zwar hatte sie noch immer das Gefühl, wie ein bunter Hund durch die Menschenmenge zu laufen, doch vermutlich war sie die Einzige, die so empfand.
    Anne entspannte sich zunehmend und nahm nach einer Weile sogar wahr, dass sie unbewusst anfing, mit den Hüften zu schwingen. Wie das wohl aussehen musste! Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    Ein großer, schlaksiger Junge, der zu einem ganzen Trupp gehörte, grinste ihr unverhohlen entgegen. Anne hörte sein leises „Wow!“, als er an ihr vorbeiging.
    Da musste sie sogar lachen. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal von einem Teenager so offen für ihr Aussehen bewundert worden war. Zwar war ihr bewusst, dass sie das vor allem ihrem auffälligen Kleid und dem gewagten Ausschnitt zu verdanken hatte, doch die kleine Episode hatte ihr trotzdem gut getan und ihrem Selbstbewusstsein zusätzlich Auftrieb verliehen.
    Es begann ihr Spaß zu machen, die Gesichter der Menschen zu mustern, und nach einer Weile bedauerte sie regelrecht, dass sie von nur wenigen überhaupt wahrgenommen wurde. Hin und wieder erntete sie ein Stirnrunzeln, manchmal ein Lächeln. Am meisten amüsierte sie sich jedoch über die verblüfften Blicke, die auf ihre Halsmanschette fielen. Nur zu gern hätte sie die Gedanken belauscht, die sich hinter diesen Blicken

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