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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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nicht mit den Einheimischen an, schon gar nicht mit den Frauen“, hörte sie Miguel neben sich sagen.
    Sie hielt es für einen Scherz und lachte nur noch mehr, vor allem, als der Hund sich endgültig im Besen verbiss und kampflustig knurrte.
    Die Alte hörte plötzlich auf zu zetern und fuhr herum. Sie musterte Anne von Kopf bis Fuß, dann begann sie wieder zu schimpfen … mir ihr.
    Annes Lachen erstarb. Verunsichert blickte sie zu Miguel, der ihre Hand losgelassen hatte und seine Arme vor der Brust verschränkte.
    Das hast du dir eingebrockt, nun hilf dir selbst , schien seine ganze Körpersprache zu sagen, doch in seinen Augen lag ein amüsierter Zug, der Anne nicht entging.
    Die Frau schimpfte noch immer und schwang sogar hin und wieder unheilvoll ihren Besen. Anne überlegte. Normalerweise wäre sie jetzt einfach weitergegangen, doch Miguel schien von ihr zu erwarten, dass sie die Situation löste. Aber wie, wenn sie sich mit der wütenden Frau nicht einmal verständigen konnte?
    Sie ging in die Hocke und hielt dem Hund ihre Hand entgegen. Es dauerte nicht lange, bis die aufgeweckte Promenadenmischung neugierig auf sie zutrippelte, sie beschnupperte und schließlich mit ihrer kleinen Zunge über die für wert befundenen Finger leckte. Erst jetzt blickte Anne zu der Frau mit dem Kopftuch auf und lächelte sie an. Im Hintergrund hörte sie das leise Fiepen von Miguels Taschenkamera.
    Der Redefluss der Frau war übergangslos abgebrochen.
    „Te gusta a mi perrito?“, fragte sie Anne.
    „Sie möchte wissen, ob du ihren Hund magst“, übersetzte Miguel leise.
    Anne lächelte die Alte noch einmal an, nickte und kraulte dem Hund das Fell, worauf sich der Unmut auf dem Gesicht der Spanierin endgültig lichtete.
    Miguel wechselte noch ein paar Worte mit ihr, dann zog er Anne auf die Beine.
    „Was habt Ihr zu ihr gesagt, Herr?“, fragte sie, als sie ein paar Schritte gegangen waren.
    „Dass du eine ungehorsame Sklavin bist, die erst noch lernen muss, sich zu benehmen.“
    Anne kicherte. „Das stimmt doch gar nicht.“
    „Ist aber wahr! Zum einen hast du immer noch nicht gelernt, dass du mir keine Fragen zu stellen hast. Und zum anderen zieht eine gehorsame Sklavin das Wort ihres Herrn niemals in Zweifel.“
    Sie blickte von der Seite zu ihm hoch. Er hatte betont ernst gesprochen.
    „Ich werde es lernen, Herr!“, antwortete sie und bemühte sich dabei um einen reumütigen Tonfall.
    Darauf drückte er kurz ihre Hand und grinste, sagte jedoch nichts mehr.
     
    Vor einem dreistöckigen Haus mit weißer Fassade und dunkelgrün lackierten Fensterläden, die allesamt geschlossen waren, blieben sie stehen. Miguel ging auf die doppelflügelige Haustür zu und betätigte einen altmodischen Türklopfer.
    Es dauerte eine Weile, bis die Tür von einem Mann geöffnet wurde, den Anne im ersten Moment für einen Motorradrocker hielt. Trotz der herrschenden Hitze trug er schwarze Lederhosen und Stiefel. Die großflächigen Tätowierungen auf seinem Oberkörper wurden zum Teil von einer Weste verdeckt, die mit stacheligen Nieten verziert war. Sein schon etwas angegrautes langes Haar hatte er zu einem Zopf zusammengebunden, und um seine Stirn schlang sich ein dünnes Lederband.
    „Hi, Miguel, come in“, grüßte er grinsend und drückte die Tür vollends auf, damit Miguel und Anne passieren konnten.
    Dahinter befand sich kein Raum, sondern eine kurze, tunnelartige Zufahrt, die nach wenigen Metern in einen Hinterhof mündete.
    Miguel wechselte mit dem Engländer, der sich als Ralph vorstellte, einige Worte, die Anne leidlich verstand, aber es ging nur um ein paar gemeinsame Bekannte, nach denen Miguel sich erkundigte und die Antwort erhielt, dass es allen gut ginge, abgesehen von einer gewissen Isabell, die offenbar mal wieder Stress mit ihrem Freund hatte, was aber von beiden Männern mit Gelächter kommentiert wurde.
    Im Hof deutete Ralph auf eine offene Tür, die in eine Werkstatt zu führen schien, und verabschiedete sich, dann machte er kehrt und entschwand durch eine andere Tür ins Haus.
    Anne hatte inzwischen einen jungen Mann ausgemacht, der im Schweiße seines Angesichts einen mächtigen Holzbalken mit einem Handhobel bearbeitete. Der würzige Geruch von frischem Holz lag in der Luft, aber auch der von Farbe.
    Der Mann winkte Miguel und Anne zu, dann legte er den Hobel aus der Hand und wuchtete einen zweiten Balken in die Höhe, der in der Mitte, genau wie sein Gegenstück, eine Aussparung aufwies. Aber erst, als er

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