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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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mutmaßte sie, als sie wieder zu Atem kam.
    „Nein. Aber irgendwie scheint es trotzdem zu funktionieren. Immerhin sind die beiden schon länger zusammen, als ihnen je prophezeit wurde.“
    Sie waren vor dem Auto stehen geblieben. Miguel öffnete die Beifahrertür, um Anne einsteigen zu lassen, dann verstaute er die Tüte mit Gundas Fabrikaten im Kofferraum.
    Während er dort noch eine Weile herumräumte, dachte Anne über ihren Besuch im SM-Club nach. Es war schön gewesen, auf Menschen zu treffen, die ihre Neigungen als ganz normal empfanden. Doch auch die Spuren auf Isabells Körper gingen ihr nicht aus dem Kopf.
    Der Anblick hatte ihr Angst gemacht, ja. Aber da war auch noch etwas anderes. Wie würde sie selbst sich fühlen, wenn sie so deutliche Male trug? Fast wünschte sie sich, es wäre so.
    Bisher hatte Miguel keinerlei Spuren auf ihr hinterlassen. Die Abdrücke der Bondage-Seile verblassten schnell, und auch von der Rötung, die das Paddel am ersten Abend auf ihrem Hintern hinterlassen hatte, war am Morgen danach nichts mehr zu sehen gewesen. Würde sich das noch ändern?
    Ihre Gedankengänge endeten abrupt, als Miguel zu ihr in den Wagen stieg und den Motor startete.
     
    Die Weiterfahrt durch die Innenstadt dauerte nur kurz. Miguel parkte in der Nähe eines langgezogenen Sandstrandes, dem Anne sehnsüchtige Blicke zuwarf, aber an ein Bad im Meer war wohl nicht zu denken. Sie hatte keinen Badeanzug dabei, nicht mal ein Bikini-Höschen, überhaupt kein Höschen, um genau zu sein.
    „Möchtest du zum Strand?“, fragte er sie. Die Sicherheit, mit der er ihre Blicke deutete, wurde ihr langsam unheimlich. Sie nickte.
    „Meinetwegen.“
    Er stieg aus, half ihr aus dem Wagen und holte seine Sporttasche aus dem Kofferraum. Erstaunt fragte sie sich, was er damit wollte. Hatte er vielleicht doch Badetücher und Schwimmsachen mitgenommen, um sie zu überraschen?
    Sie schlenderten auf die Promenade zu und gingen schließlich auf breiten Holzlatten über die Dünen Richtung Meer. Die letzten Meter mussten sie über Sand gehen, der so heiß war, dass Anne sich fast die Füße verbrannte. Miguel lachte, weil sie wie von Sinnen neben ihm zu hüpfen begann, doch er hielt ihre Hand fest und lief langsam weiter, bis Anne befreit aufatmete, als ihre Fußsohlen ins Wasser tauchten.
    Eine Weile liefen sie am Strand entlang. Ihr fiel auf, dass Miguel sich suchend umsah. Er musterte seine Umgebung wie Tarzan den Dschungel und hielt schließlich auf eine kleine Gruppe Palmen zu, deren Stämme man behauen hatte, sodass ihr elfenbeinfarbenes Holz zutage trat.
    „Du wartest hier“, sagte er und ließ ihre Hand los. Sein Weg führte zu einem hohen, schlanken Metallturm, der offenbar zu einer Rettungswacht gehörte.
    Anne konnte sehen, wie er mit einigen Leuten dort sprach, seine Sporttasche öffnete, in die jeder Einzelne interessiert hineinguckte, sie wieder schloss und kurz grüßte, dann kehrte er zu ihr zurück.
    Nun bekam auch Anne zu sehen, was in der Tasche war, roter Tüll. Offenbar handelte es sich dabei um eine ein Meter breite und schier endlose Bahn, die aus der Sporttasche quoll, während Miguel den Stamm einer schlanken Palme damit umwickelte. Als schließlich doch ein Ende aus der Tasche schlüpfte, trug die Palme ein hautenges Kleid mit zwei langen Schleppen in der Mitte.
    Miguel wandte sich zu Anne um und lotste sie mit gekrümmtem Zeigefinger zu sich heran, dann drückte er sie gegen den Palmenstamm und schlang die beiden Schleppen um ihre Taille.
    Sie hätte es wissen müssen! Offenbar hatte er vor, hier mit ihr eine kleine Performance abzuliefern. Die ersten Schaulustigen waren bereits stehen geblieben und schauten sie neugierig an. Anne schluckte, aber zumindest waren ihm hier gewisse Grenzen gesetzt. Wenn es zu gewagt geriet, hätten sie am Ende vermutlich doch noch die Polizei am Hals. Sie hoffte, dass ihm das bewusst war.
    Anne spürte, wie er die Tüllbahnen hinter der Palme fest anzog und verknotete, dann legte er sie von hinten jeweils über eine ihrer Schultern und drückte ihr die Enden in die Hand.
    „Festhalten.“
    Während er wieder in seiner Sporttasche kramte, musterte Anne die Menschen, die sie umstanden und angafften, und am Gesichtsausdruck von einigen konnte sie ablesen, dass sie nicht recht wussten, was sie von all dem halten sollten.
    Miguel kehrte zu Anne zurück, und es wunderte sie kein bisschen, dass er ein Seil in der Hand hielt. Er öffnete es, warf es dann jedoch zu Boden und griff

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