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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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nach dem obersten Knopf ihres Kleides.
    „Mach dich nicht verrückt“, raunte er ihr leise zu, während er sich die Knopfleiste abwärts arbeitete. „Der ganze Strand ist voll von nackten Titten, aber deine werden die Schönsten sein.“
    „Ich bin okay, nur ein bisschen nervös“, flüsterte sie zurück, woraufhin er ihr verschwörerisch zuzwinkerte.
    An ihrer Taille machte er schließlich Halt und nahm das Seil wieder auf. Er führte es zwischen Anne und dem Palmenstamm hindurch und umschlang das Rückenteil ihres Kleides. Als er das Seil festzog, trug sie faktisch nur noch einen kurzen Rock und auf ihren Schultern allenfalls einen knappen Bolero. Die Seilenden zog er wieder nach vorn und verknotete sie mit den Quersträngen ihrer Korsage, anschließend führte er sie verkreuzt zwischen ihren Beinen hindurch hinter den Stamm der Palme. Ein fester Ruck, und aus Annes Rock wurde eine kurze Hose, was sie erleichtert zur Kenntnis nahm, weil die Brisen, die vom Meer herüberwehten, den luftigen Stoff schon des Öfteren in bedenkliche Höhen gehoben hatten.
    Nachdem er die Enden verknotet hatte, zog Miguel ein weiteres Seil mehrmals durch ihre Korsage und um den Baum herum, bis Anne das Gefühl hatte, sie wäre daran festgewachsen.
    Als nächstes enthielten die untergründlichen Weiten von Miguels Sporttasche jene vier Bambusstäbe, die Gunda für ihn angefertigt hatte. Er steckte sie zusammen und legte Anne die fertige Stange über die Schultern. Dann begann er, ihre ausgebreiteten Arme mit Hilfe der Tüllbahnen an der Stange festzubinden. Bei ihren Handgelenken angekommen, fixierte er den Stoff mit einem Knoten und ließ die Enden lose flattern. Ein bisschen kam sie sich vor wie der gekreuzigte Heiland.
    Ein neues Seil und Annes Oberschenkel bekamen eine breite Fesselung samt Steg, ihre Fußgelenke ebenso. Die Enden führte Miguel links und rechts durch einen der Doppelstränge, die um den Baum herumgingen, dann zog er daran, bis Annes Füße vom Boden abhoben und ihre Fersen sich gegen ihren Hintern pressten.
    Anne musste sich plötzlich ein Grinsen verkneifen, als sie zwischen den Menschen vor ihr, die immer zahlreicher wurden, plötzlich ein älteres Pärchen ausmachte. Die Frau hatte eine Hand vor den Mund geschlagen, und als sie sie schließlich wegnahm, formten ihre Lippen noch immer ein lautloses „Oh“.
    Von diesem Zeitpunkt an ließ Annes Nervosität zunehmend nach, obwohl Miguel immer mehr Wicklungen und Knoten anbrachte, die sie fester und fester gegen den Palmenstamm drückten. Es machte ihr nichts aus, ganz im Gegenteil. Wenn es auf dieser Welt eine Sache gab, in die sie blind vertraute, dann war es Miguels Bondage-Kunst. Sie hatte mittlerweile genug von seiner Arbeit gesehen, um sicher zu sein, dass er auch diesmal wieder etwas Einzigartiges aus ihr machen würde, und das war ein erregendes Gefühl.
    Den Blick, mit dem er schließlich von ihr zurücktrat, kannte sie, auch den unzufriedenen Gesichtsausdruck. Es ging an die Feinheiten.
    Als Erstes erschien er mit einer kurzen, dicken Lederrolle, an deren Enden Gurte baumelten.
    Ein Knebel, ach du meine Güte!
    „Mach den Mund auf!“
    Sie nahm das Lederstück zwischen die Zähne und biss darauf. Miguel fixierte die Gurte an ihrem Hinterkopf und zog mit den Fingern ihr Haar zurecht, dann holte er ein langes schwarzes Stoffstück aus der Tasche und ging um die Palme herum. Von hinten legte er es über Annes Augen und machte hinter dem Stamm einen Knoten, sodass nun auch ihr Kopf an der Palme festsaß. Sie spürte, wie er noch einmal den Sitz der Augenbinde korrigierte, dann war er wieder fort.
    Von nun an konnte sie nur noch erahnen, was um sie herum geschah. Sie lauschte angestrengt, versuchte, ihre verbliebenen Sinne zu nutzen und war erstaunt, wie viel mehr sie plötzlich wahrnahm. Das leise Tuscheln der Menschen, das Schaben des Meeres über Sand, den Geruch von Sonnenöl und … ein hauchfeines, feuchtes Kitzeln auf ihrem rechten Nippel. Was war das?
    „Er bemalt dich“, fuhr es ihr durch den Kopf. Es war ein Pinsel und Farbe.
    Anne versuchte, den Linien zu folgen, doch sie gab schon bald auf, sich etwas darunter vorzustellen. Auch ihre linke Brust bekam eine Bemalung.
    Als der Pinsel schließlich verschwand, bemerkte Anne, dass es sehr still geworden war. Zwar hörte sie immer noch das Meer rauschen und Kinderlachen in der Ferne, aber in der kleinen Enklave ihrer näheren Umgebung war kein Mucks mehr zu hören, bis sie plötzlich das vertraute

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