Rausch der Unterwerfung
ihrer Leidenschaft frönten, denn es gab etliche Möbelstücke zu bewundern, die genau diesem Zweck dienten und sicher nicht nur der Optik wegen dort standen.
Doch im Moment war kein Gast zu sehen, nur Ralph stand hinter der Theke und schnitt Orangen.
„Orangejuice?“, fragte er aufblickend, wartete aber eine Antwort gar nicht erst ab, sondern befüllte einen Automaten mit den aufgeschnittenen Fruchthälften und setzte ihn in Gang.
Wenig später sog Anne frisch gepressten Orangensaft durch einen Strohhalm und verdrehte genussvoll die Augen.
Ralph musterte sie dabei ungeniert, dann wandte er sich an Miguel.
„Wanna show her the rooms?“
„Möchtest du die Zimmer sehen?”, gab Miguel die Frage an Anne weiter.
„Ja, Herr! Gern.“
Es war ihr erster Besuch in einem SM-Club, und die Möglichkeit, ihn gewissermaßen außerhalb der Geschäftszeiten zu erkunden, erhielt sie sicher nicht alle Tage. Neugierig folgte sie Miguel.
Über eine Treppe gelangten sie ins Obergeschoss, wo eine Vielzahl von Türen von einem schmalen Flur abgingen. Miguel versuchte, die erste Tür zu öffnen, fand sie jedoch verschlossen.
„Die meisten Zimmer sind im Moment belegt. Es ist Hochsaison. Aber Ralph hält immer auch ein paar frei, die er tage- oder stundenweise vermietet.“
Die nächste Tür öffnete sich ohne Probleme. Anne betrat den Raum, der im ersten Moment einem Hotelzimmer glich. Im Eingangsbereich gab es eine Garderobe und gegenüber eine schmale Tür, die in ein Badezimmer führte, allerdings fragte sie sich belustigt, ob sie in Spanien oder in Afrika war, denn Letzteres schien Thema der Raumgestaltung zu sein.
An den beigefarbenen Wänden hingen schwarze Masken aus Holz, und über dem Bett lag ausgebreitet ein großes, hellbraunes Tierfell, das einst eine Antilope oder ähnliches gekleidet haben mochte. Der massive Holzpranger unter dem Fenster war im Zebramuster bemalt, daneben stand ein Raubtierkäfig, der jedoch ganz sicher nicht für Raubtiere vorgesehen war. Die Krönung war eine Galgenkonstruktion, die einer Giraffe glich.
„Gefällts dir?“, hörte sie Miguel fragen, der an der Tür stehen geblieben war.
Anne lachte und wandte sich um.
„Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht. Ich müsste hier ständig an König der Löwen denken.“
Miguel grinste.
„Lass das bloß nicht Ralph hören. Er ist mächtig stolz auf seine Themenräume, deshalb zeigt er sie auch so gern.“
Das nächste Zimmer war schon eher nach Annes Geschmack. Zwar waren sie thematisch in Afrika geblieben, doch hier entsprach die Atmosphäre der gemütlichen Intimität eines Beduinenzelts. Lange Stoffbahnen bedeckten die Wände, unzählige Kissen lagen umher. Zwei mächtige Krummsäbel kreuzten sich über einem runden, diwanähnlichen Bett. An der Wand war eine typisch orientalische Gitterkonstruktion montiert, die wohl einst Teil eines Zauns gewesen sein mochte. Aber die Ledergurte, die an ihr befestigt waren, machten nur allzu deutlich, welchem Zweck sie nun diente.
Lächelnd wandte Anne sich zu Miguel um.
„Schon viel b…“
Sie verstummte, als sie seinem Blick begegnete.
„Leg dich auf den Boden, Gesicht nach unten.“
Annes Lächeln erstarb, aber sie kam der Forderung schnell nach. Was hatte sie angestellt? Düster hatte Miguels Stimme geklungen, wie immer, wenn er etwas an ihr auszusetzen hatte.
Sie spürte, wie er mit den Füßen ihre Beine auseinanderstieß und sich anschließend in die entstandene Lücke kniete. Der Rock ihres Kleides landete auf ihrem Rücken, und kurz darauf packten seine Hände ihre Hinterbacken und zogen sie weit auseinander.
Anne quiekte empört, es ließ sich einfach nicht unterdrücken.
„Hat meine Sklavin etwas dagegen, dass ich mir alles ansehe, was sie zu bieten hat?“, hörte sie Miguel fragen.
„Nein, Herr“, antwortete sie schnell, doch es war eine glatte Lüge.
Es war so erniedrigend, verdammt erniedrigend. Warum tat er das?
„Du bist also auch … wachsam, hm?“
Anne quiekte erneut, als sein Daumen prüfend über ihre Rosette strich und mit dem ringförmigen Muskel spielte.
Himmel, so ernst hatte sie das doch gar nicht gemeint!
„Für so eine Bemerkung gehörst du eigentlich übers Knie gelegt.“
„Es tut mir leid, Herr! Es tut mir leid!“, japste sie hastig, sie konnte nicht fassen, was er da mit ihr tat. Keuchend ließ sie es über sich ergehen.
Da drehte er sie mit einem Ruck herum und zog sie an den Beinen zu sich heran. Mit einem Griff in ihr Halsband richtete
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