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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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abstellte und den alten Mann umarmte.
    „Hola, Pepe. Como estás?“
    „Tengo la ropa“, wiederholte der Alte und deutete auf eine Stelle am Rand des Parkplatzes, wo Anne ein dickes Tau ausmachte, das dort in mehreren Schlingen auf dem Boden lag. An einigen Stellen war ein dicker Knoten eingeknüpft, und an einem der Enden hing ein schwerer Stahlkarabiner.
    „Schon wieder ein Seil“, dachte sie.
    Miguel griff nach dem Tau und legte es sich über die Schulter, anschließend nahm er die Sporttasche wie einen Rucksack auf den Rücken.
    „Gracias, por la ropa. Volveremos dentro de dos horas“, verabschiedete er sich von Pepe, nahm den Wasserkanister auf und ergriff Annes Hand, dann lief er die Straße zurück, die sie gekommen waren.
    Nach wenigen Minuten bog er auf einen schmalen Pfad ein, der jedoch schon bald ohne erkennbaren Grund endete.
    Der Weg wurde beschwerlich, und Anne war für die derben Schuhe und die lange Hose plötzlich sehr dankbar. Überall zwischen dem Felsgeröll, über das sie balancierte, sprossen stachelige Büschel und Disteln, an denen sie sich ihre Beine schnell blutig zerkratzt hätte. Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis sie am Rand eines Plateaus standen und der Ausblick Anne sofort jegliche Anstrengung vergessen ließ.
    „Wow“, sagte sie leise, während ihr Blick über die Landschaft unter ihr schweifte. In der Ferne sah sie sogar das Meer, obwohl sie eine ganze Autostunde davon entfernt waren.
    Miguel sah sich suchend um und stieß mit dem Fuß ein paar Felsbrocken beiseite, bis er eine stählerne Öse freilegte, die dort im Boden verankert war. Mit Hilfe des Karabiners machte er das Tau an der Öse fest und warf es über den Rand des Felsplateaus.
    Verunsichert schaute Anne ihn an. Er erwartete doch nicht etwa, dass sie sich an dem Tau nach unten hangelte?
    „Ich … hab Höhenangst“, sagte sie leise.
    „Gut“, antwortete er, ging zum Rand des Plateaus und schaute in die Tiefe.
    Anne folgte ihm zögerlich, als sie jedoch über den Rand spähen konnte, machte sie in nur zwei, höchstens drei Metern Tiefe einen gewaltigen Felsvorsprung aus, der sie erleichtert aufatmen ließ.
    „Ich geh zuerst“, sagte Miguel und griff nach dem Tau. „Wenn ich unten bin, gibst du mir die Sachen runter, dann kommst du nach.“
    Sie nickte und spürte plötzlich seine Hand unter ihrem Kinn.
    „Wenn du runterfällst, fang ich dich auf, meine Schöne.“
    „Ich weiß, Herr“, gab sie zurück und lächelte.
     
    Als Anne sich wenig später nach unten hangelte, machte es ihr sogar richtig Spaß, und sie spielte einen Moment lang mit dem Gedanken, auf dem letzten Meter einen Absturz zu inszenieren, nur um Miguels Arme um sich zu spüren, seine Gegenwart, seinen Schutz und das Gefühl der Geborgenheit, das diese Umarmung mit sich brachte. Sie unterließ es jedoch, weil sie bezweifelte, dass er es vergnüglich finden würde. Vielleicht würde er ihr sogar wieder ein topping unterstellen, und das war das Letzte, was sie wollte.
    Unten angekommen blickte sie sich um und riss die Augen auf, als sie feststellte, dass sie am torbogenförmigen Eingang einer Höhle standen.
    „La Cueva Negra“, hörte sie Miguel sagen. „Komm!“
    Nachdem er die Tasche wieder geschultert und den Kanister ergriffen hatte, zog er Anne zum Eingang der Höhle, die ihr wie ein dunkler, abgründiger Schlund erschien. Der Großteil des Sonnenlichts wurde von einem gewaltigen Überhang zurückgehalten, der den Zugang wie eine natürliche Markise überdachte.
    Mühsam versuchte Anne, das beklemmende Gefühl zu unterdrücken, das sich bleiern auf ihre Brust legte, als sie Miguel ins Halbdunkel folgte, doch schon nach wenigen Metern hielt er an. Sie hörte ein leises Rascheln. Schließlich blitzte ein Feuerzeug auf, und die Höhle erhellte sich im Schein einer Fackel. Miguel steckte sie in einen kleinen Spalt im Boden und keilte sie fest. Weitere Fackeln brachten die Höhlenwände zum Leuchten, und Anne wurde bewusst, dass er bereits dabei war, eine Art Set aufzubauen. Als er mit den Fackeln fertig war, zog er ein dreibeiniges Stativ aus der Tasche. Er stellte es auf und rastete die Kamera am Kopfende ein. Eine Zeit lang spielte er an den Einstellungen herum und machte ein paar Probeaufnahmen. Dann kehrte er zu Anne zurück, hockte sich auf den Boden und begann, ihr die Schuhe auszuziehen.
    Eine Weile sah sie ihm dabei zu, dann ließ sie ihren Blick wieder schweifen.
    Die Höhle war nicht groß, fast rund, wie eine

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