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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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erfüllte. Vier.
    Als die Hitze zubiss und ihr schmerzhafte Stiche versetzte, stöhnte sie unterdrückt. Ihre Fingerglieder knickten ein, formten sich zu Krallen. Es knirschte leise, als Annes Kiefer zu mahlen begannen. Und plötzlich war der Schmerz überall, nicht mehr nur auf ihren Händen, er erstickte den Schrei in ihrer Kehle, entzog ihr jede Kraft.
    Ich bin Feuer! … Ich bin Feuer!
    Die Luft wurde knapp. Sie verbrannte in ihrer Angst, doch es fühlte sich an wie Ertrinken. Über ihr klapperten die Karabiner. Ihr Körper zuckte wie ein eigenständiges Wesen.
    Warum zirpte die Kamera nicht mehr?
    Plötzlich wurde es kalt. Schwere Feuchtigkeit klatschte auf ihre Hände. Und sie hielt sie immer noch offen, selbst als das Laken verschwand und die Maske von ihren Augen gerissen wurde.
    Miguel kniete vor ihr auf dem Boden und hielt ihren Kopf mit beiden Händen fest. Sein Gesichtsausdruck war erschrocken.
    „Allmählich bekomme ich es mit der Angst zu tun, Frau. Was sollte denn das? Du machst es mir sehr schwer, wenn du anfängst, mir irgendwas beweisen zu wollen. Ich will nicht, dass du mir auf den letzten Metern noch abstürzt.“
    Anne schaute auf ihre Handflächen, die gerötet waren, aber offenbar unversehrt. Miguel erhob sich und holte eine Salbe aus seiner Tasche, dann kehrte er zurück und rieb Annes Hände damit ein. Anschließend macht er sich daran, sie aus der Bondage zu befreien. Am Ende hob er sie hoch und verließ die Höhle.
    Anne seufzte wohlig, als sie die Wärme der Sonne auf ihrer Haut spürte. Noch immer fühlte sie sich wie benebelt. Sie wusste nicht, woran es lag, aber das war ihr auch egal.
    Miguel setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen einen Felsen, dann atmete er schwer ein und aus, als wäre er erschöpft. Anne sank mit dem Kopf an seine Brust und griff nach seiner Hand. Sie führte sie erst an ihre Wange, dann begann sie, kleine Küsse auf die einzelnen Finger zu platzieren. Sie kam nicht weit.
    „Was soll der Unfug?“, knurrte er und zog die Hand fort. „Wenn du kuscheln willst, bin ich die falsche Adresse.“ Dann griff er nach ihrem Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Mach das nicht noch mal!“, sagte er ernst, und Anne war sofort klar, dass er sich dabei nicht aufs Kuscheln bezog.
    „Ich bin okay.“
    „Ja. Zum Glück!“
    Sie lehnte sich wieder an ihn und schaute auf das Panorama, das sich vor ihr ausbreitete. Sie wollte den Moment festhalten, ihn in ihr Gedächtnis brennen. Auch wenn es morgen vorbei war, das hier würde ihr bleiben, für immer.
     
    Als sie zum Auto zurückkehrten, winkte Pepe schon von Weitem.
    „Deseáis comer?“, fragte er und ließ seinen Zigarrenstumpen in den anderen Mundwinkel wandern. „Hay conejo, patatas y verdura.“
    Miguel nickte und verstaute die Ausrüstung im Kofferraum. Anschließend gingen sie zum Haus und nahmen an einem der Tische auf der Terrasse Platz, während Pepe sich beeilte, seine einzigen Gäste zu bewirten.
    Anne streckte ihre Beine aus und krempelte ihre lange Hose bis zu den Knien. Es war einfach zu heiß. Am liebsten hätte sie sich alles vom Leib gerissen und wäre wieder nackt herumgelaufen, wie auf Miguels Finca oder der Terrasse von Jean-Pierre. Was der alte Pepe wohl dazu sagen würde? Sie lächelte.
    Miguel war, selbst für seine Verhältnisse, ungewöhnlich schweigsam. Eine ganze Weile hatte er in seinem Notizbuch geschrieben und es erst zur Seite gelegt, als Pepe das Essen brachte, das aus gegrilltem Kaninchen und Gemüse bestand. Aber auch dann hatte er kaum ein Wort gesagt, nur das übliche „Lass es dir schmecken“.
    Erst nachdem Anne ihr Dessert ausgelöffelt hatte und in ihrem abschließenden Kaffee rührte, sah er sie endlich an.
    „Du willst wissen, was damals passiert ist … mit Schwarz“, begann er, und es klang nicht wie eine Frage.
    Anne sah überrascht auf und nickte schließlich. „Carolin hat …“
    „Ich weiß“, fiel er ihr ins Wort. „Ich hab es dir vorhin angesehen, dass sie dir irgendetwas erzählt haben muss.“
    „Sie hat nur eine Andeutung gemacht.“
    „Um so schlimmer. Der beste Weg, dich mit Vermutungen und Gedanken zu belasten, die in deinem Kopf nichts zu suchen haben.“
    Anne schaute auf ihre Kaffeetasse und drehte sie herum, damit sie den Henkel greifen konnte. Um Zeit zu gewinnen, trank sie einen Schluck. Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Miguel hatte sie wieder einmal durchschaut. In der Tat hatte Anne sich so einige Gedanken gemacht.
    „Wolltest du

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