Rausch der Unterwerfung
der Welt.
Als er fertig war, spülte er sie ab und richtete sich auf. Dann griff er erneut zum Schaum.
„Hände hinter den Kopf!“
Sie tat es und beobachtete ihn weiter. Ohne Zweifel machte es ihm Spaß. Er gestaltete ihren Körper nach seinen Vorstellungen, aber er tat es auch für sie. Er zeigte ihr, wie schön und wie wertvoll sie für ihn war und wie sehr er sie für ihre Hingabe respektierte.
Nachdem er die letzten Schaumreste von ihren Achseln gespült hatte, schob er den Duschkopf in die Halterung zurück, dann drehte er Anne herum und wusch ihre Haare. Sie schloss die Augen und versuchte, die sanfte Massage auf ihrer Kopfhaut zu genießen, ganz gelingen wollte es ihr nicht. In ihren Händen zuckte es, sie ballte sie zu Fäusten und fragte sich, ob ihm bewusst war, dass er sie in genau diesem Moment quälte.
Es war ihm bewusst!
„Ich hab gesehen, wie du angeschwollen bist, Frau“, sagte er leise hinter ihr, dann griff er wieder nach dem Duschkopf und wusch den Schaum aus ihrem Haar. „Ich weiß, was du dir wünschst, was du brauchst.“
Kleine Stromstöße zuckten durch ihren Körper. Sie wollte hinter sich greifen, über seine Hüften und Oberschenkel streichen, seinen Schwanz berühren, ihn in sich spüren.
„Hast du dich unter Kontrolle?“
„Ich bemühe mich, Herr.“
Er lachte leise. „Eine Sklavin muss sich beherrschen können.“
Er stellte das Wasser ab, wrang ihr Haar aus und schob sie aus der engen Zelle zurück ins Bad.
„Trockne dich ab und putz dir die Zähne.“
Eine Weile stand sie wie benommen da. Miguel war wirklich ein Sadist der gemeinsten Sorte. Sie sah, wie er grinste und sich an ihrem Gesichtsausdruck ergötzte.
„Ja, Herr“, murmelte sie und griff nach einem der Badetücher, die sich auf einem schmalen Schränkchen stapelten. Er zog den Duschvorhang zu und stellte das Wasser wieder an.
Verärgert begann Anne, mit dem Handtuch über ihren Körper zu rubbeln. Sie war gar nicht so anspruchsvoll, wie er vielleicht dachte. Sie war durchaus in der Lage, sich mit Kleinigkeiten zu begnügen. Dass er sie erst erregte und dann am ausgestreckten Arm verhungern ließ, empfand sie als unfair, zumal der Anblick seines nackten Körpers die Forderung, sich zu beherrschen, wie blanken Hohn klingen ließ.
Nur zu gern hätte sie selbst zum Duschgel gegriffen und ihn damit eingeseift. Im Grunde hatte sie ihn bisher kaum berührt, während es auf ihrem eigenen Körper nicht das winzigste Fleckchen mehr gab, das seine Hände noch nicht kennengelernt hatten.
Als sie schließlich aus dem Bad herauskamen, ging Miguel zu einem Einbauschrank, dem er zwei lange, schwarze Hosen entnahm, wie er sie gern trug. Eine davon warf er vor ihr auf das Bett.
„Keine Sorge“, sagte er, als er sah, dass sie die Stirn runzelte. „Du wirst sie nicht lange tragen. Ich will nur sichergehen, dass du dir keine Schrammen oder Schlimmeres holst. Ich mag es nicht, später noch etwas zu kaschieren.“
Er warf ihr auch noch ein graues T-Shirt zu, das in großen, dunkelblauen Lettern mit dem Schriftzug „Save the Whales“ bedruckt war, zog sich selbst ein ärmelloses, weißes Tankshirt über den Kopf und schloss den Schrank. Seine Pläne näher zu erklären, hielt er wohl für überflüssig, aber das kannte sie schon zur Genüge.
Nachdem sie sich angekleidet hatten, nahm Miguel sie bei der Hand und zog sie die Treppe runter ins Erdgeschoss.
„Warte hier!“
Anne beobachtete ihn, während er in dem großen Schrank kramte und hin und wieder etwas in seine Sporttasche packte. Sie konnte jedoch nur wenig erkennen, weil er die Tasche vor seine Füße gestellt hatte und sie mit seinen Beinen verdeckte.
Anschließend ging er in die Küche, wo Anne einige Zeit Wasser laufen hörte, bis er schließlich mit einem gefüllten 5-Liter-Kanister zurückkehrte. Er nahm die Sporttasche auf und ging nach draußen. Sie hörte, wie er die hintere Tür seines Jeeps öffnete und schloss, dann kam er wieder herein, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sie an.
„Frühstück und Schuhe“, sagte er, nachdem er einen Blick auf ihre bloßen Füße geworfen hatte. „Auf gehts.“
Sie fuhren in den kleinen Ort, wo sie an ihrem ersten Abend gegessen und am Abend zuvor gefeiert hatten. In der Fußgängerzone strebte Miguel einen Schuhladen an, in dem Anne zuerst ein paar Socken überstreifte und danach knöchelhohe Outdoor-Boots mit grober Sohle, die er ihr reichte.
Anschließend führte er sie in eine kleine
Weitere Kostenlose Bücher