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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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Blase. Es gab keine Stalagmiten oder sonstige Attraktionen. Es war einfach nur ein großer Hohlraum, den irgendein Gewässer, vielleicht sogar das Meer, vor ewigen Zeiten ausgewaschen haben mochte, und in der Decke steckte ein Ringanker, der im Schein der Fackeln matt schimmerte.
    Miguel richtete sich auf, schaute sie an und folgte ihrem Blick.
    „Ich bin nicht das erste Mal hier“, sagte er und zog das Shirt über ihren Kopf, dann griff er nach der Kordel ihrer Hose.
    „Darf ich … fragen …“ Anne verstummte, als sein Gesicht sich verdüsterte. „Verzeiht.“
    Er half ihr, aus der Hose zu steigen, und machte sich wieder an seiner Sporttasche zu schaffen.
    „Schwarz“, sagte er schließlich und zog ein Laken hervor, das er unaufgefaltet auf den Boden legte. „Stell dich hier drauf, damit du keine kalten Füße bekommst.“ Er zwinkerte ihr zu, und Anne lachte leise über sein Wortspiel.
    Sie erinnerte sich, dass Carolin ihr gegenüber eine Andeutung gemacht hatte. Sie hätte Miguel gern gefragt, was damals mit Schwarz schiefgelaufen war. Doch sie verkniff es sich, ihn darauf anzusprechen.
    Inzwischen hatte er ein Seil ergriffen und mehrere große Schlingen durch einen Karabiner und einen Holzring gezogen. Die Schlingen umwickelte er, bis ein festes Tau entstanden war, dann drückte er Anne den Karabiner in die Hand. Sie nickte verstehend und ließ sich von ihm hochheben, damit sie den Karabiner in den Ringanker an der Höhlendecke klicken konnte. Nachdem er sie wieder heruntergelassen hatte, ließ er sie jedoch nicht los, sondern hielt sie weiterhin mit einem Arm umschlungen, während er mit der anderen Hand zu ihrem Kopf fuhr und sacht mit dem Daumen über ihre Wange streichelte.
    „Kanns losgehen?“, fragte er leise.
    Anne nickte und lächelte zu ihm hoch.
    „Gut. Feuer, dann wollen wir dich mal zum Brennen bringen.“
    Er ließ sie los, griff das nächste Seil und schlang es um ihre Handgelenke. Diesmal konnte Anne zusehen, wie er ihre Arme mit einem regelmäßigen Muster zusammenknotete, bis er an ihren Oberarmen angekommen war. Und obwohl sie es nun schon einige Male erlebt hatte, war sie doch wieder fasziniert von den Bewegungen, die seine Hände vollführten: Es kam ihr fast wie ein Tanz vor, auch wenn sie wie am Abend zuvor ständig mit ihrem Gleichgewicht kämpfen musste, wenn er das Seil mit heftigem Rucken anzog und ihr dabei jedes Mal ein Stück ihrer Bewegungsfreiheit raubte. Miguels Bondage war und blieb ein Erlebnis. Von ihm gefesselt zu werden, die Kontrolle über ihren Körper an ihn abzugeben und seine Überlegenheit zu spüren, hatte eine berauschende Wirkung, die sich angesichts der Schonungslosigkeit, mit der er nun vorging, noch verstärkte.
    Eine gute halbe Stunde später schwebte sie waagerecht, in einer Art Spinnennetz gefangen, über dem Boden der Höhle. Diesmal hatte er sie nicht gebogen, sondern ihren Körper gestreckt gelassen, nur ihre Beine bildeten eine leichte Schere. Ihre Arme waren ein Stück angewinkelt, ihre Hände hingen gefaltet vor ihrem Gesicht, als würde sie beten. Das Netz lief spitz auf den Holzring zu, der an der Decke hing. Die eingeklinkten Karabiner klapperten leise, während Anne nach Miguels letzten Handgriffen langsam auspendelte.
    „Das ist wie Fliegen“, flüsterte sie, doch Miguel schien es nicht gehört zu haben, zumindest reagierte er nicht darauf.
    „Öffne deine Hände“, forderte er sie auf. „Versuch, eine Schale zu bilden.“
    Es gelang ihr nur mit Mühe, die Verknotungen an ihren Armen waren fest, aber er schien zufrieden, denn er nickte und wandte sich wieder seiner Tasche zu. Mit dem, was er diesmal daraus hervorzog, hätte sie jedoch am allerwenigsten gerechnet. Ungläubig riss sie die Augen auf, was ihm ein kurzes Lachen entlockte.
    „Frau, du machst dir keine Vorstellung, wie vielseitig dieses Zeug ist. Eine der besten Erfindungen überhaupt.“
    Er lachte erneut und drückte eine große Portion des Gleitmittels in seine geöffnete Hand, dann machte er sich damit an ihren Haaren zu schaffen.
    „Das ist nur zur Vorsicht“, erklärte er ihr dabei. „Für alle Fälle. Abgesehen davon …“ Er grinste. „Wetlook steht dir wirklich gut.“
    Hätte Anne den Kopf schütteln können, hätte sie es getan. Miguel kam wirklich auf die sonderbarsten Ideen.
    Als nächstes drückte er zwei Kleckse des Gels auf ihre Handflächen und verrieb sie, bis ihre Hände bis in die Fingerspitzen glänzten.
    „Wasserbasis“, erklärte er weiter.

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