Rausfliegen mit Erfolg
aus, haben Sie schon Ihren Traumjob?
Sie sind vielleicht gerade am Ziel Ihrer beruflichen Träume angelangt. Sie haben sich DEN Job geangelt. Der, den Sie immer schon haben wollten, in dem Unternehmen, das Sie zutiefst bewundern. Sie haben in einem mehrstufigen Prozess hunderte Bewerber geschlagen und schlieÃlich das Rennen für sich entschieden. Das ist fast genauso gut wie frisch verliebt zu sein, für Workaholics sogar besser. Nun sind Sie in Feierstimmung und wollen den Augenblick des Triumphes genieÃen. Der Ruhm zählt. Das Preisgeld ist fast schon Nebensache. Der Vertrag eine Lappalie.
Im privaten wie beruflichen Umfeld werden Verträge insbesondere in Konfliktsituationen und Ausstiegsszenarien relevant. Oft hört man: âVerträge sind für Parteien, die einander nicht über den Weg trauen. Nicht für eine faire Partnerschaft, die mit Handschlag besiegelt und täglich gelebt wird.â Und trotzdem, in diesem Fall ist Vertrauen gut, aber ein Vertrag besser.
Natürlich gehören Dienstverträge heute zum Standard, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer die künftige Zusammenarbeit definieren. Meist werden Sie vom Arbeitgeber formuliert und vom Arbeitnehmer geprüft und unterschrieben. Interessanterweise reduziert sich die Vereinbarung zwischen einem Unternehmen und seinem neuen Mitarbeiter sehr oft auf die Wiedergabe ohnehin gesetzlich geregelter Sachverhalte. Arbeitnehmer ziehen bei der Prüfung ihrer Dienstverträge zudem meist Arbeitsrechtsexperten oder eine öffentliche Institution zur Arbeitnehmervertretung hinzu.
Wenn es um die Ausgestaltung der Details im Sinne einer Nutzenoptimierung für den Arbeitnehmer geht, fehlt jegliche Fantasie.
Scheinbar gewiefte Manager konzentrieren sich bei den Verhandlungen auf das Einkommen und etwaige Sachbezüge, allen voran das beliebte Dienstauto, knapp gefolgt von allerlei elektronischem âSpielzeugâ, wie z.B. Notebook mit WLAN und Blackberry. Kaum jemandem kommt es in den Sinn, darüber hinausgehende Forderungen zu stellen. Dies passiert einerseits aus Unwissen, andererseits aus der Angst heraus, mit überhöhten Forderungen doch noch den Job zu gefährden.
Sie sind ein Top-Manager, schon vergessen?
Nehmen Sie sich doch ein Beispiel an der Elite aus Sport und Unterhaltung. Keinem Top-Performer aus dieser Branche würde es einfallen, die Bedingungen eines potenziellen Arbeitgebers unkommentiert zu akzeptieren. Sie beschäftigen vielmehr eigene Manager und Berater, um ihre zahlreichen und detaillierten Arbeitsbedingungen zu verhandeln.
Nehmen Sie beispielsweise einen FuÃballer.
Nicht den Superstürmer aus dem Top-Verein, sondern einen soliden Verteidiger, einen braven Arbeiter, der seinen Job zufriedenstellend erledigt, ohne âvergöttertâ zu werden. Transferieren Sie nun seine Zuwendungen und Rechte in Ihren möglichen Arbeitsvertrag. Da gibt es wunderschöne Gestaltungsmöglichkeiten. Einige Beispiele dazu:
Die Punkteprämie
Ãhnlich einem FuÃballer erhalten Sie einen variablen, an eine entsprechende Zielerreichung geknüpften Bonus. Ihr Arbeitgeber behält sich natürlich vor, die Ziele zu definieren. Sie treten in den meisten Fällen den Job an, ohne vorher zu wissen, um welche Ziele es sich handelt und wie realistisch deren Erreichung ist.
Was ist, wenn ein Spiel abgesagt wird? Was passiert also, wenn im Ziel festgelegte Projekte nicht zustande kommen? Sie sind bei einer Ausschüttung dem Goodwill Ihres Arbeitgebers ausgesetzt. Wären Sie ein FuÃballer, würden Sie sich die Ausschüttung einer garantierten Mindestprämie aushandeln.
Das Service-Paket
Damit ein FuÃballer seine bestmögliche Leistung erbringt, wird er rund um die Uhr gehegt und gepflegt. Das beginnt bei der Massage zur Regeneration, setzt sich fort bei der ärztlichen Betreuung für âWehwehchenâ aller Art und endet beim Mentaltrainer für den Fall einer psychologischen Blockade.
Ich registriere Ihr kaum unterdrückbares Grinsen angesichts der sich bietenden Spielvarianten für die ausgelaugte, voll gestresste Führungskraft am Rande des Burn-out.
Dienstbeflissene Vorzeige-Manager werden argumentieren, dass ohnedies ein jährlicher Gesundheits-Check am Programm steht und sie NutznieÃer einer privaten Gruppenversicherung sind. Die Frage ist nur, was passiert, wenn Ihnen der Leistungscheck ein schlechtes Zeugnis ausstellt? Schämen Sie sich oder
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