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Rausfliegen mit Erfolg

Rausfliegen mit Erfolg

Titel: Rausfliegen mit Erfolg
Autoren: Andreas Nentwich
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mangels Motivation nicht so viel weitergeht, wie es sollte. Und wenn Sie aufgrund Ihrer negativen Ausstrahlung und ungenügender Leistung gefeuert werden, bricht für Sie eine Welt zusammen, weil das Privatleben noch trister ist.
    Im besten Fall erfüllt Sie Ihr Beruf voll und ganz. Sie bringen jeden Tag mit Begeisterung Ihren vollen Einsatz. Das hält Sie aber keineswegs davon ab, Ihr Privatleben mit ebensolcher Intensität zu genießen. Wenn Sie aufgrund unglücklicher Umstände – mangelnder Erfolg kann es ja nicht sein – Ihren Job verlieren, dann ist das zwar ärgerlich, aber es hebt Ihre Welt nicht aus den Angeln. Sie kennen Ihren Marktwert und finden nach einer für sie angemessenen Trauerphase ein neues, vielleicht noch attraktiveres Betätigungsfeld.
    Die Realität liegt irgendwo dazwischen und hat mit Ihrem Persönlichkeitsprofil zu tun. Wenn Sie sich in eine persönliche Abhängigkeit begeben, tun Sie das da wie dort.
    Ich habe das Gefühl, dass Sie diese Zeilen zwar lesen, ihre Gedanken aber etwas abschweifen. Offensichtlich sind Sie eher damit beschäftigt, herauszufinden, wie stark Ihre Abhängigkeit von Ihrem Dienstgeber wirklich ist. Wo hört Ihre Selbständigkeit nun auf? Wie stark würde es Sie treffen, gefeuert zu werden? Wie lange und wie tief wäre denn das Tal der Tränen, das Sie durchschreiten, bevor Sie sich beruflich neu orientieren?
    Nachfolgend habe ich Ihnen zur Prüfung elf Gewissensfragen zusammengestellt:
Freunde
Denken sie an Ihre persönlichen Freunde. Die, mit denen Sie gerne ihre Freizeit verbringen, wenn Sie sich was Gutes tun wollen. Schreiben Sie die Namen auf ein Notizblatt. Wie viele davon sind aus Ihrer Firma?
Plauderei
Wenn Sie die wirklich notwendige Arbeitszeit von Ihrer Gesamtverweildauer im Büro abziehen, wie viel bleibt dann noch übrig?
Raumgestaltung
Wie haben Sie Ihren Arbeitsplatz gestaltet? Enthält er ausschließlich Gestaltungselemente aus dem Job oder gibt er Hinweise auf Ihr „zweites Leben“? Findet man in Ihrem Blickfeld an der Pinnwand Fotos vom letzten Firmenausflug, der Weihnachtsfeier oder dem Seminar oder Familienbilder? Gibt es Gebasteltes von den Kids zu sehen oder nur den Pokal vom letzten Firmen-Golfturnier?
Sonntagslektüre
Was lesen Sie sonntagvormittags, nachdem Sie die übliche Zeitungslektüre absolviert haben: geschäftliche Mails auf Ihrem Mobiltelefon, Protokolle, Konzeptpapiere?
Office-to-go
Nehmen Sie prinzipiell Arbeit mit nach Hause? Haben Sie zu Hause ein Büro eingerichtet, obwohl Sie nicht im Außendienst arbeiten?
Der erste Anruf
Sie kehren von einer mehrtägigen Geschäftsreise im Ausland heim, bei der Sie aufgrund des gedrängten Terminplans keine Möglichkeit hatten, zu telefonieren. Auf dem Weg vom Flughafen greifen Sie im Taxi zum Mobiltelefon. Wen rufen Sie als erstes an?
Der letzte Anruf
Sie erhalten am Samstag spätabends einen Anruf. Wer denken Sie, ist dran? Sind Sie überrascht, dass es NICHT der Boss ist?
Die Männerfrage
Wie oft haben Sie den Geburtstag Ihrer Sekretärin vergessen? Und wie oft Ihren Hochzeitstag?
Die Frauenfrage
Sie finden bei einem Shopping-Bummel ein tolles, teures Outfit, das man garantiert nicht ins Büro anziehen kann. Kaufen Sie es oder überlegen Sie zweimal?
Die Familienfrage
Stellen Sie sich vor, Ihr Lebenspartner verdient genauso viel wie Sie. Würden Sie nach der Geburt Ihres gemeinsamen Kindes zu Hause bleiben?
Zu guter Letzt „Showdown“
Ihr Lebenspartner hat genug von Ihren ewigen Überstunden, den Wochenendeinsätzen, dem immer zur Unzeit läutenden Mobiltelefon. Sie erhalten ein nicht verhandelbares Ultimatum: die Firma oder ich.
Wer erhält den Zuschlag, wenn Sie diese Entscheidung in erster Linie für sich selbst treffen?
    Vielleicht wundern Sie sich in einer ersten Reaktion über den eher emotionalen Zugang. Sie denken, es fehlt hier die monetäre Komponente. Schließlich gehen Sie arbeiten, um Geld zu verdienen. Wenn Sie Ihren Job verlieren, dann versiegt ja mit einem Mal auch die Geldquelle. Das ist Ihre eigentliche Hauptsorge. Alles andere ist nur schönes Gerede.
    Nun, wenn Sie das so sehen, dann haben Sie nicht wirklich ein Problem. Eigentlich gehen Sie genauso pragmatisch an die Sache heran wie Ihr Arbeitgeber. Sie bilden mit ihm eine Zweckgemeinschaft, aber hängen nicht wirklich an der Firma. Sie haben die oben gestellte Gewissensfrage nach dem
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