Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ausbrüchen richtungsloser Feindseligkeit aus heiterem Himmel? Möglich. Sie fühlte es, sie musste es nicht wissen.
    »Ja«, sagte sie. »Ich fühle es.« Sie erzählte Angel von den geschlachteten und gefressenen Rindern und von dem alten Mann, der das gleiche scheußliche Ende gefunden hatte.
    »Und ihr wisst nicht, was dafür verantwortlich ist?«
    »Bis jetzt nicht. Wir arbeiten noch daran.«

    »Vielleicht ist das die Ursache. Vielleicht fühlen sie es, und es wiegelt sie irgendwie auf.«
    »Oder...vielleicht auch nicht. Solltest du in der Vampir-Gerüchteküche irgendwas erfahren ...«
    Er nickte, und sie konnte trotz der Dunkelheit das Lächeln auf seinen Lippen erkennen, so nahe war er ihr. Seine Hand bewegte sich zu ihrer Schulter hinauf, und ihr Puls beschleunigte sich spürbar.
    »Soll ich noch ein bisschen in der Nähe bleiben, für den Fall...«
    Nicht weit von ihnen entfernt schrie eine Frau. Es war ein abgehackter, schmerzerfüllter Schrei, der abrupt endete und doch als geisterhafter Hauch durch die Nacht zu hallen schien.
    »Das hörte sich wichtig an«, sagte Buffy. Sie sprang auf einen großen, dicken Grabstein, streckte sich, so hoch sie nur konnte, ergriff den Ast einer Eiche, schwang sich durch die Luft über den Zaun und landete auf der anderen Seite auf dem Bürgersteig.
    Angel war bereits da und deutete auf ein Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. »Da drüben.«
    Sie rannten quer über die Straße auf das Haus zu. Als sie die kiesbedeckte Auffahrt erreichten, schlichen sie vorsichtig weiter. Der Weg führte unter einem alten Eichenbaum an der Hausmauer vorbei zu einem ziemlich wackelig aussehenden Carport im hinteren Bereich des Gartens, wo ein kleiner Pickup stand.
    »Ich gehe auf die andere Seite«, wisperte Angel. Er überquerte den Rasen und verschwand hinter der Hausecke.
    Buffy ging langsam die lange Auffahrt neben dem Haus entlang. Aus einem Fenster auf der Rückseite fiel Licht; auch Geräusche waren zu hören - eine Art rhythmisches Stampfen. Buffy duckte sich, als sie näher kam, um nicht gesehen zu werden.
    Vor dem Fenster streckte sie vorsichtig den Kopf hoch, bis sie über den Rahmen schauen konnte. Dahinter befand sich ein gefliester Raum. Badezimmer? Nein.
    Waschküche. Auf einem Kleiderständer hingen Kleidungsstücke. In einer Ecke befand sich ein Boiler. Das stampfende Geräusch stammte von der Waschmaschine, die gerade eine Ladung Schmutzwäsche bearbeitete.
    Buffy richtete sich etwas weiter auf. Ein weißer Wäschekorb war umgestürzt, und sein Deckel lag in der halb geöffneten Tür. Abgesehen von dem Korb gab es etwas, das für Buffy auf den ersten Blick keinen Sinn ergab. Alles war auffallend sauber, feucht, hier und da Wassertropfen - und gleich daneben lag ein Hackbeil am Boden, auf dessen schimmernder Klinge ein halbmondförmiger dunkler Fleck prangte. Dann begriff sie und keuchte entsetzt auf.
    Blutverschmierte Knochen rutschten über den Boden, langsam und immer weiter, bis die Überreste zur Seite fielen. Es geschah jetzt. In diesem Augenblick. Als sie den Schrei gehört hatten, hatte es gerade erst angefangen. Was auch immer das Fleisch von diesen Knochen genagt hatte, war immer noch ganz in der Nähe.
    Buffy richtete sich auf und rannte auf die Rückseite des Hauses in Richtung Carport.
    Sie kletterte über den fast zwei Meter hohen Zaun am Ende des Gartens, und als sie auf der anderen Seite im Gras landete, kauerte sie sich zu Boden und blickte sich in ihrer Umgebung um.
    Alles still, bis auf das sanfte Rauschen des Nieselregens und das gedämpfte Stampfen der Waschmaschine. Aber sie fühlte eine Aura der Aktivität. Irgendetwas hatte diesen Garten gerade erst durchquert.
    An der Hausecke auf der anderen Seite quietschte etwas. Rostiges Metall und morsches Holz sangen gemeinsam ein Klagelied. Buffy rannte durch den Garten und stieß auf ein altes, morsches Tor, das so krumm in seinen Angeln hing, dass es auf keinen Fall ordentlich schließen konnte.
    Und etwas war gerade erst hindurchgegangen.
    Von dem Tor führte ein schmaler Grasstreifen zum Vorgarten. Und zur Straße.
    Buffy rannte den Weg entlang. Angel stand auf dem Bürgersteig und starrte die Straße hinauf. Irgendwo lachten Kinder.
    Als Angel Buffy sah, winkte er ihr zu, schnell zu ihm zu kommen.
    »Ich bin an der Seite des Hauses in Richtung des alten Tores gelaufen«, flüsterte Angel. »Und dann habe ich sie gehört. Gelächter. Sie sind quer durch den Vorgarten gerannt und dann die

Weitere Kostenlose Bücher