Ravanas Rueckkehr
Lippen und seufzte durch die Nase. Dann rannen die Tränen über ihre Wangen, und sie zog die Hand wieder weg. »Es war so furchtbar.
Gestern Abend habe ich seine Tochter getroffen. Sie haben ihr gesagt, es wäre nicht genug übrig für eine Autopsie. Größtenteils Blut und Knochen. So eine schreckliche Geschichte. Die Leute in der Nachbarschaft haben Angst. Sie glauben, es könnte ein wildes Tier gewesen sein. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte.« Ihr Gesicht zuckte, und sie fing an zu schluchzen.
Giles trat neben sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Man merkte deutlich, dass er sich keineswegs wohl in seiner Haut fühlte, trotzdem klang seine Stimme tröstend. »Mein Beileid, Mrs. Kepley. Wir haben Sie schon viel zu lange belästigt, fürchte ich. Wir werden Sie nun allein lassen.« Er nickte Buffy zu, und sie nippte noch einmal an ihrem Kaffee, bevor sie sich ebenfalls erhob.
Mrs. Kepley legte ihre Hand auf eine von Giles. »Ach, es ist so nett, dass Sie vorbeigekommen sind. Ich hoffe, Sie besuchen mich mal wieder, irgendwann.
Vielleicht bin ich dann in besserer Stimmung. Das bin ich meistens, müssen Sie wissen.« Sie lächelte, als sie ebenfalls aufstand. »Alle Kinder in der Nachbarschaft nennen mich Oma.«
»Vielen Dank für den Kaffee«, sagte Giles.
»Aber hatten Sie nicht noch Fragen an mich?«, erkundigte sie sich.
»Sie haben unsere Fragen schon beantwortet. Vielleicht sollten Sie sich nun etwas ausruhen.«
»Ach, das ist lieb von Ihnen, dass Sie so um mich besorgt sind«, sagte Mrs. Kepley, als sie ihre Gäste zur Tür brachte.
Nachdem sie sich verabschiedet hatten, saßen sie eine Weile schweigend nebeneinander im fahrenden Auto.
»Es ist wirklich traurig ... aber es bringt uns nicht weiter«, resümierte Buffy schließlich.
»Das wissen wir jetzt noch nicht. Vielleicht war der Besuch doch nützlich.«
»Schön. Und was machen wir jetzt, Holmes?«
»Die Nachrichten verfolgen und sehen, welche Einzelheiten wir über die Überreste erfahren können, die du letzte Nacht gesehen hast.«
»Neben den Überresten hat ein Hackbeil gelegen. Und die Klinge war verschmutzt.«
»Ist das wirklich dein Ernst, Buffy?« Giles wandte den Blick gerade lange genug von der Straße ab, um sie anzusehen.
»Es lag auf dem Boden, ganz in der Nähe von den ... den ...« Sie wedelte unschlüssig mit der Hand. »Essensresten.«
»Wenn es dir nichts ausmacht«, sagte Giles, »dann würde ich das Wort >Überreste< vorziehen.«
Nachdem Giles den Wagen auf dem Schulparkplatz abgestellt hatte, vereinbarten sie, sich mittags wieder zu treffen, und gingen ihrer Wege.
»Und geh direkt in deine Klasse!«, rief Giles ihr noch über die Schulter zu.
Was Buffy nicht tat.
10
Willow hatte endlich die Schlange an der Essensausgabe hinter sich. Oz und sie witzelten oft darüber, dass das Essen in der Cafeteria oft an die widerlichen, schleimigen Monster in den Horrorfilmen erinnerte. Und immer, wenn sie sich zusammen einen Gruselstreifen ansahen und ein solches Vieh auf dem Bildschirm erschien oder jemandem das Gesicht zerrissen wurde oder ein Kopf explodierte, zeigten sie mit den Fingern darauf und schrien: »Schulfraß!« Seither war Willow beim Anblick des Essens in der Cafeteria jedes Mal versucht, laut »Horrorfilm!« zu rufen.
Mit dem Tablett in der Hand gesellte sich Willow zu Oz, Xander und Cordelia, die an einem Tisch saßen. Oz begrüßte sie mit einem Kuss auf die Wange, und Willow lächelte.
»Du irrst dich«, sagte Xander gerade, während er mit dem Finger auf Oz deutete. »Im Grunde bist du selbst ein wandelnder Irrtum.«
Oz konterte: »Ich weiß es. Ich sehe die Kraft, die Wut und die Verzweiflung, die man für einen kräftigen Tritt in den Arsch braucht. Sie hätte nicht die geringste Chance.«
»Wer hätte keine Chance?«, fragte Willow. »Und wobei?«
Cordelia ließ sich zu einer Erklärung herab. »Sie streiten über die Frage, wer bei einem Kampf siegen würde, Alanis Morissette oder Jewel. Kannst du dir das vorstellen?« Sie seufzte. »Ich habe schon völlig durchgeknallte Xena-Fans erlebt, aber die waren nicht halb so bescheuert wie diese beiden hier.«
»Alanis«, sagte Oz.
»Nur weil Jewel so zierlich aussieht«, entgegnete Xander mit einem spöttischen Kichern. »Aber unter dem verloren wirkenden Äußeren verbirgt sich eine Frau von ungeheurer Kraft.«
»Alanis«, wiederholte Oz.
»Ich habe das Interesse an Alanis verloren, nachdem sie ihr High-School-Jahrbuch
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