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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besorgt aus. »Bitte sag mir doch, was los ist, Willow. Was soll ich tun?
    Soll ich deine Eltern anrufen?«
    »Oh, nein, alles okay. Ich habe mich nur vor der, äh, Statue erschreckt.« Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Ich wollte nicht herumschnüffeln oder so, ich habe nur...«
    »Natürlich wolltest du das nicht«, sagte Mila leise lachend. Sie wirkte schon nicht mehr so angespannt. »Die meisten Leute, die an meinem Schlafzimmer vorbeikommen, erliegen der Versuchung, hineinzugehen und die Statue zu betrachten.
    «
    »Ravana«, flüsterte Willow, als sie sich umdrehte, um das Monster noch einmal anzusehen.
    »Ja, das stimmt. Woher weißt du das?«
    »Ich habe viel gelesen.«
    »Mein Bruder hat beinahe zwei Jahre gebraucht, um sie fertigzustellen. Seitdem hat er viele gemacht, und die meisten sind viel kunstvoller und detaillierter. Aber das war die Erste, und er hat sie mir geschenkt. Er benutzt mich gerne als Testperson«, erklärte sie fröhlich.
    Willow drehte sich wieder zu ihr um. »Haben Sie je von etwas gehört, das die Ravanastatuette genannt wird? Sie ist einige Hundertjahre alt und von sechs kleineren Figuren umgeben, die Rakshasa genannt werden.«
    Mila ging zu ihrem Bett und setzte sich auf die Kante. »Solche Statuen sind in Indien nichts Besonderes. Auf den Märkten werden sie dutzendweise angeboten. Sie sind einfach überall.«
    »Nicht diese.« Willow seufzte und sah sich in dem Zimmer um. Auf jedem Regal standen kleine Statuetten, sogar auf dem Bücherbord über dem Kopfende des Bettes.
    »Erzähl mir von der Statuette.«
    Willow hörte auf, durch das Zimmer zu gehen, und sah Mila direkt in die Augen. »Es heißt, sie wäre aus den Gebeinen der Opfer Ravanas gefertigt worden und trüge seine Essenz in sich.«
    Mila runzelte die Stirn. »Ist das dein Ernst?«
    Willow biss sich nervös auf die Unterlippe. Entweder Mila würde sie für verrückt halten oder sie würde versuchen, sie loszuwerden. Sie nickte.
    Einen Augenblick lang herrschte eine unbehagliche Stille zwischen den beiden.
    Dann lachte Mila. Das Gelächter brach so heftig aus ihr heraus, als hätte sie es vorher mühsam zurückgehalten. »Tut mir Leid, Willow, ich lache dich nicht aus. Es ist nur...
    ich bin einfach überrascht, dass du an die hinduistische Mythologie glaubst.«
    »Aber... ich dachte, das wäre eine Religion.«
    »Es ist eine Religion. Aber es ist nicht meine Religion.«
    »Sie sind kein Hindu?«
    »Sehr zum Verdruss meiner Eltern, nein, ich bin kein Hindu. Ich habe all diese hinduistischen Götter- und Dämonenstatuen nur, weil mein Bruder sie macht und mir schenkt. Er ist ein strenggläubiger Mensch im Gegensatz zu mir. Ich halte seine Statuen für außerordentlich gelungen, aber ich glaube nicht an die Götter und Dämonen, die sie darstellen. Ich schätze, ich bin ein Atheist hinduistischer Prägung.«
    Sie lächelte, aber ihr Lächeln schwand, als sie sah, wie Willow sie mit offenem Mund anstarrte.
    »Sie meinen, Sie glauben überhaupt nicht daran?«
    »Nein.«
    »Wenn Ihnen also jemand erzählen würde, man könnte Ravana mit Hilfe der Ravanastatuette wiederbeleben, dann würden Sie das auch nicht glauben?«
    Mila lachte. »Nein, natürlich nicht.«
    »Und Sie glauben auch nicht, dass Ravana überhaupt wiederbelebt werden kann?«
    »Nein. Warum?«
    Willow setzte sich neben Mila auf das Bett. »Also würden Sie auch nie versuchen, Ravana und die Rakshasa wiederzubeleben, weil Sie nicht an sie glauben.«
    Mila lachte so heftig, dass sie auf das Bett fiel, und so lange, bis Tränen aus ihren Augenwinkeln rannen. »Natürlich nicht!«, sagte sie, und die Worte formten sich Silbe für Silbe, wann immer ihr das Lachen genug Atem ließ. »Ganz bestimmt würde ich so etwas nicht tun!«
    Erleichterung überkam Willow. Mila konnte nichts mit diesen Morden zu tun haben, wenn sie nicht einmal an die Kreaturen glaubte, die dafür verantwortlich waren. Es sei denn, natürlich, sie hatte gelogen, aber das konnte Willow nicht glauben. Mila konnte diesen ungekünstelten, von Tränen begleiteten Lachanfall unmöglich vorgetäuscht haben.
    Also war Mila okay. Aber dann musste sie glauben, dass Willow vollkommen verrückt war.
    »Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt, weil ich über deine Fragen lachen musste«, sagte Mila, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte. »Aber du hast mich damit völlig überrumpelt, Willow. Was um alles in der Welt bringt dich nur dazu, solche Fragen zu stellen?«
    Willow

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