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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zu schlagen und mit den kurzen Stummelbeinen zu treten. Den Pflock angriffsbereit in der Hand, betrachtete Buffy die Kreatur.
    Sie verfiel schnell, schien zu schmelzen, bis nur noch eine Pfütze gelblich-grüner Schmiere übrig war, die sich unter glucksenden, schlürfenden Geräuschen auf dem Boden ausbreitete. Dann war auch sie plötzlich verschwunden, und nur mehr ein schwacher, leicht unangenehm riechender Fleck blieb auf dem Teppich zurück.
    Plötzlich hörte sie Giles schreien. »Buffy, über dir!«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und erblickte eine der rotäugigen Kreaturen, die von der obersten Bücherreihe zu ihr herabstarrte und zum Sprung ansetzte.
    Buffy zog den Kopf ein, rollte sich über den Boden und sprang auf die Beine, als der Rakshasa hinter ihr auf dem Boden aufschlug. Den Pflock in der Hand, wirbelte sie herum, bereit, so lange zuzustoßen, bis die Kreatur tot wäre. Doch was sie vor sich sah, als sie sich umgedreht hatte, war nicht die Kreatur mit den roten Augen und dem Echsengesicht.
    »Hallo, Buffy«, sagte Angel. Er trug eine schwarze Jeans und kein Hemd, und er lächelte ihr liebevoll zu.
    »Das ist nicht Angel, Buffy«, sagte Giles. Er stand einige Meter hinter dem Ding. »Ich habe gesehen, wie sich die Gestalt mitten in der Luft verwandelt hat.«
    »Ich weiß«, sagte Buffy leise, ohne den Blick von diesen wunderschönen tiefbraunen Augen abzuwenden. »Ihr wart nachts in meinem Zimmer, nicht wahr?«, sagte sie zu der Kreatur. »Habt mir im Dunkeln Dinge eingeflüstert. Mir gesagt, ich solle meine beste Freundin umbringen, nicht wahr?«
    »Ich ... ich weiß nicht, wovon du redest, Buffy«, erwiderte er mit verwirrter Miene.

    Vor ihr stand ein perfektes Duplikat von Angel: das Haar, die Muskulatur, die Augen.
    Vermutlich trug es sogar eine Tätowierung am Rücken. Sie wusste, wenn sie die Haut berührte, würde sie sich anfühlen wie Angels. Vermutlich roch sie sogar nach Angel.
    Aber er war es nicht - und das musste sie sich immer wieder sagen -, und sie trieb den Pflock rief in seinen flachen Bauch hinein.
    Angels Körper flackerte ähnlich dem Kräuseln einer glätten Wasseroberfläche und schmolz rasch zu dem zusammen, was er wirklich war: ein kleiner, mit Fangzähnen ausgestatteter Rakshasa. Buffy stürzte sich auf ihn und fing an, mit gleichmäßigen, schnellen Bewegungen ihres rechten Armes auf ihn einzustechen, während sie ihn mit der linken Hand am Boden festhielt.
    Die Schnauze des Rakshasa schloss sich um ihren linken Unterarm, und die kleinen spitzen Fangzähne gruben sich in ihr Fleisch. Buffy schrie vor Schmerzen, hörte aber nicht auf, auf die Kreatur einzustechen, sondern änderte lediglich die Richtung ihrer Hiebe und stieß den Pflock immer wieder in das linke Auge der Kreatur.
    Der Rakshasa kreischte, als sich seine zähe Körperflüssigkeit mit jedem neuen Hieb über den Boden und über Buffy ergoss. Aus dem Kreischen wurde ein Gurgeln, als sich der Körper auflöste, eine Pfütze auf dem Teppich bildete und dann scheinbar ins Nichts gesogen wurde.
    Der zweite Rakshasa war vernichtet, und Willow hörte auf, gegen Xander und Oz anzukämpfen. Ihre Brauen ruckten über den geweiteten Augen hoch, die wild zwischen den beiden Gesichtern über ihr hin- und herhuschten. Ihr versteifter Körper entspannte sich langsam, und die Jungen lösten vorsichtig ihren Griff.
    »Willow?«, fragte Oz vorsichtig.
    »Was ist passiert?«, fragte sie heiser.
    Oz und Xander wechselten einen Blick, ehe sie wieder Willow ansahen und Xander sich zu einer Äußerung aufraffte. »Du, äh, du ... bist über das Sofa gestolpert?« »Wir wissen es nicht genau«, sagte Oz, ohne Xander weiter zu beachten.
    Willow setzte sich auf und betastete vorsichtig ihr Gesicht. Dann starrte sie ihre Fingerspitzen an. »Ich blute!«, rief sie. Sie sah Oz an und fragte: »Warum blute ich?«
    »Das wissen wir auch nicht genau«, stammelte Oz mit einem Hilfe suchenden Blick in Xanders Richtung.
    Ehe Xander noch etwas sagen konnte, um Oz aus der Klemme zu helfen, war Buffy bei ihnen.
    »Ist mit dir alles in Ordnung, Willow?«, fragte sie, erschrocken über die Blessuren, die ihre Freundin abbekommen hatte. Sie kauerte sich vor Willow zu Boden, ohne den Blick von deren zerschlagenem Gesicht abzuwenden. »Xander oder Giles oder wer auch immer... wir brauchen Alkohol und etwas Eis.«
    »Besorg genug für beide«, sagte Giles zu Xander, ehe er sich Buffy zuwandte. »Du blutest auch, Buffy. Das muss behandelt

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