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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte, sich ihrer Erschöpfung zu ergeben, dann war es das Spannungsgefühl in ihrem Bauch. Es hatte sich ein wenig gelöst, als die Situation in der Bibliothek sich beruhigt hatte, aber nun war es wieder da, schlimmer als zuvor wütete es tief in ihrem Leib wie ein verhärteter Gewebeklumpen, entstanden aus Sorge und Wut und Angst.
    Buffy schloss die Augen. Das Prasseln des Regens drang besänftigend in ihr Zimmer.
    Trotz des Hungers, der in ihrem Magen wütete, fühlte Buffy, wie der Schlaf sie beinahe augenblicklich übermannen wollte. Es war dieses Gefühl dahinzugleiten, das sie stets empfand, ehe sie aufhörte, ihre Umgebung und das Bett, in dem sie lag, wahrzunehmen, kurz bevor der Schlaf sie umfing und mit sich nahm ... zu Träumen oder Alpträumen oder zu diesem ganz speziellen Nachtmahr...
    Etwas riss sie aus dem Halbschlaf zurück in die Wirklichkeit. Buffy schlug die Augen auf und hob den Kopf ein wenig vom Kissen ab. Sie hörte nichts. Tür und Fenster ihres Zimmers waren fest verschlossen, das ganze Haus war regelrecht versiegelt. Sie war so sicher, wie sie es nur sein konnte, angesichts dessen, was sie war, und es gab keinen Grund für sie, nicht zu schlafen.
    Ihre Augen fielen wieder zu, und ihr Kopf sank zurück auf das Kissen.
    Da bewegte sich das Bett.
    Buffy riss die Augen weit auf und verabschiedete sich sogleich von jedem Gedanken an Schlaf. Sie drehte sich auf den Rücken, stemmte sich in eine halb aufrechte Position und stützte sich auf ihre Ellbogen.
    Sie fühlte die Bewegung. Unter ihrem Bett.
    Ein Schauder rann über ihren Leib, als sie begriff, was vor sich ging. Während sie durch das Haus gegangen war und alle Türen und Fenster verschlossen hatte, waren die Rakshasa längst eingetroffen und warteten nun unter ihrem Bett auf sie.
    Buffys Gedanken rasten. Der Holzpflock war ungeeignet. Es hatte zu viel Zeit erfordert, die beiden Kreaturen in der Bibliothek zu töten, und sie nahm an, dass sich unter dem Bett einige von diesen Monstren verbargen. Ein scharfes Messer würde in wesentlich kürzerer Zeit weit mehr Schaden anrichten können.
    Langsam drehte sie den Kopf, um einen Blick auf ihre Kommode zu werfen. Dort, in der Schublade, in der sie ihre Ausrüstung aufbewahrte, lag ein Messer mit einer sehr scharfen, über zwanzig Zentimeter langen Klinge.
    Wieder bewegte sich kaum merklich etwas unter dem Bett.
    Vorsichtig schlug Buffy die Decke zurück und drehte sich auf dem Bett in Richtung Kommode. Dann atmete sie tief durch, sprang aus dem Bett und stürzte auf die Kommode zu.
    In der Sekunde, in der ihr Fuß den Boden berührte, zuckte eine klamme Hand mit einer rauen Haut unter dem Bett hervor und umklammerte ihr linkes Fußgelenk mit eisernem Griff.

16
    Der Boden ihres Zimmers sauste auf Buffy zu und prallte mit voller Wucht gegen sie.
    Eine zweite Hand griff nach ihrem rechten Fußgelenk, und dieses Mal fühlte sie scharfe Klauen, die sich in ihre Haut gruben, während die kalten Finger so viel Druck ausübten, dass sie ihr beinahe den Knöchel gebrochen hätten. Die Kreatur fing an, an ihren Beinen zu zerren, um sie unter das Bett zu ziehen. Ihre Krallenhände waren überaus kräftig. Das ganze Wesen war trotz seiner geringen Größe ziemlich stark.
    Buffy klammerte sich am Teppich fest und versuchte sich voranzuziehen, aber solange sie sich nirgends anständig festhalten konnte, war ihre Mühe vergebens.
    Stattdessen drehte sie sich auf den Rücken und setzte sich auf. Die Kreatur war nicht auf diese Bewegung vorbereitet. Sie geriet unter Buffys Beine, und ihr Griff um ihre Fußgelenke löste sich. Buffy spreizte die Knie, packte das Ding an den Ohren, zog seinen Kopf zwischen ihre Oberschenkel und schloss die Beine um seinen Hals.
    Die Kreatur gab ein ersticktes Gurgeln von sich und fing an zu zappeln.
    Das Bett erbebte, ab die übrigen Rakshasa, die sich unter ihm versteckt hatten, nach und nach Anstalten machten, herauszukrabbeln.
    Buffy streckte die Hand aus und bekam einen Stift zu fassen, der auf ihrem Schreibtisch gelegen hatte. Mit aller Kraft trieb sie ihn der Kreatur erst in das rechte, dann in das linke Auge. Der Rakshasa stieß einen grausigen Schmerzensschrei aus, aber sie hörte nicht auf, auf ihn einzustechen. Wieder und wieder bohrte sie den Stift in Gesicht und Hals, während sie mit der Linken den Kopf am Ohr festhielt, um ihn so ruhig wie möglich zu halten. Der bereits vertraute gelblich-grüne Schleim spritzte auf ihre Beine und ihre Hand, bis die ganze

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