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Raven - Schattenchronik: Sechs Romane in einem Band (German Edition)

Raven - Schattenchronik: Sechs Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Raven - Schattenchronik: Sechs Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Hoffnung. Offenbar war die dämonische Kraft der Untoten nicht besonders groß, dass sie durch eine einfache Pistolenkugel zu vernichten waren. Blitzschnell zielte er und schoss zwei Mal hintereinander. Zwei weitere Skelette brachen zusammen, doch zu einem weiteren Schuss kam Raven nicht mehr.
    Mit einer Schnelligkeit, die er bei ihnen zuvor noch für unmöglich gehalten hatte, stürzten die übrigen Untoten vor. Ein harter Schlag prellte ihm die Pistole aus der Hand, dann ging er unter dem Ansturm der Skelette zu Boden.
    Blindlings schlug er um sich, traf einen der Untoten und schleuderte ihn zurück, aber die Übermacht war zu groß. Seine Arme und Beine wurden zu Boden gedrückt. Kalte Totenfinger legten sich um seine Kehle und drückten unbarmherzig zu.
    Er versuchte sich aufzubäumen, aber gegen die Kräfte seiner Widersacher kam er nicht an. Sie hielten seine Arme und Beine wie in einem Schraubstock umklammert und pressten sie zu Boden. Der Griff um seine Kehle war so stark, dass er fürchte, sein Kehlkopf würde zerquetscht.
    Schon wurde ihm die Luft knapp. Ein dumpfer Schmerz breitete sich in seiner Brust aus, und alles verschwamm vor seinen Augen. Nur noch Sekunden, dann würde er das Bewusstsein verlieren und wäre vollends verloren. In seinen Ohren dröhnte es; er war sich nicht mehr sicher, ob er seinen eigenen Herzschlag hörte oder das pulsähnliche Wummern der Bässe.
    Mit einem Mal ertönten noch andere Geräusche. Ein Klatschen und Schlagen, das er zunächst für Einbildung hielt, doch plötzlich konnte er seine Arme wieder bewegen, und der Druck auf seine Kehle verschwand. Gierig sog er frische Luft in seine Lungen. Sein Blick klärte sich allmählich.
    Einer der Kuttenträger stand neben ihm. In den Händen hielt er eine mehr als armlange Eisenstange, mit der er gerade auch dem letzten noch über Raven kauernden Skelett einen wuchtigen Hieb versetzte und es zurückschleuderte.
    Stöhnend richtete der Privatdetektiv sich auf, kam taumelnd wieder auf die Beine und massierte seinen Hals, der sich in eine brennende Wunde verwandelt zu haben schien.
    »Danke«, krächzte er.
    Erst jetzt sah er, dass der Teufelsjünger seine Maske abgenommen hatte. Zu seiner Verwunderung erblickte er unter der spitz zulaufenden Kapuze das reichlich aparte Gesicht einer Frau in mittleren Jahren, die ihm vage bekannt vorkam, ohne dass er sie auf Anhieb einordnen konnte. Sie nickte ihm nur knapp zu, und Raven wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Untoten zu. Noch war die Gefahr nicht beseitigt. Eines der Skelette war mit zerschmettertem Schädel liegen geblieben, aber die anderen vier hatten sich inzwischen wieder erhoben und kamen erneut auf sie zu.
    Raven nahm der Unbekannten die Eisenstange aus der Hand, ließ sie beidhändig ein paarmal wuchtig durch die Luft pfeifen und trieb die Untoten damit zurück. Gleichzeitig blickte er sich nach seiner Pistole um, konnte sie jedoch nirgendwo entdecken.
    »Feuer!«, stieß er mühsam hervor. Jedes Wort schmerzte in seiner malträtierten Kehle. »Suchen Sie ... irgendetwas Brennbares!«
    Erneut nickte die Frau, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, und hastete aus der Gruft.
    Auch Raven trat ein paar Schritte zurück, bis er direkt auf der Schwelle der Tür stand, die sich leichter verteidigen ließ. Auf keinen Fall durften die Untoten ihn umzingeln und in seinen Rücken gelangen.
    Sie schienen erkannt zu haben, dass die Eisenstange auch ihnen gefährlich werden konnte, denn immer wieder wichen sie vor seinen Hieben zurück, aber damit verschaffte er sich nur einen Aufschub. Schon jetzt merkte er, dass seine Kräfte nachließen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er zu schwach sein würde, noch Hiebe mit der nötigen Wucht zu führen.
    Seine unbekannte Helferin kehrte zurück. In der Hand hielt sie einen Ast, um dessen Ende sie einige aus ihrer Kutte gerissene Stofffetzen gewickelt hatte.
    »Anzünden!«, befahl Raven knapp, holte sein Feuerzeug aus der Tasche und warf es ihr zu.
    Für einen kurzen Moment war er abgelenkt, und fast wäre es ihnen zum Verhängnis geworden. Einer der Untoten nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit und stürzte sich auf sie.
    Im letzten Moment ließ Raven die Eisenstange auf ihn niedersausen. Er traf die Schulter des Untoten und zermalmte den Knochen. Der seines Haltes beraubte Arm brach ab und fiel klappernd zu Boden. Ohne einen Laut von sich zu geben, wich der lebende Tote zurück.
    Neben Raven flackerte eine Flamme auf, als die Unbekannte die

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