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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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dass Zoran Balakov uns noch einige Schwierigkeiten bereiten wird.“
    „Und seine Schwester?“
    „Sie verfügt über ähnliches Potenzial. Aber sie ist anders. Nicht ganz so verdorben und gefühllos.“
    Raven fragte sich, ob Frank in diesem Punkt wirklich objektiv sein konnte. Auch das würde die Zukunft zeigen. Vielleicht würde Frank ihm eines Tages anvertrauen, was sich zwischen ihm und Kristina Balakov abgespielt hatte.
    „Was meinst du, warum er uns gefangen genommen hat?“
    „Ich weiß es noch nicht. Ich glaube allerdings, dass wir ihm einfach nur in die Quere gekommen sind bei seinen Geschäften in Libyen. Ein dummer Zufall. Er wird bemerkt haben, dass wir über besondere Kräfte verfügen. Das hat ihn neugierig werden lassen.“
    „Schon möglich“, bestätigte Raven nachdenklich. „Unsere Kräfte hätten ihm große Vorteile verschafft. Außerdem wäre ihm die Shadow Force gewachsen gewesen und hätte seine vielen Pläne durchkreuzen können. Daher hat er sie geschickt ausgeschaltet. Durch seinen Kontakt zu Prime.“
    „Das müssen wir nur noch beweisen.“   
    „Auch ob Prime freiwillig gehandelt hat oder gezwungen wurde.“
    In diesem Moment zuckte Frank wie elektrisiert zusammen, schloss die Augen und horchte in sich hinein. Raven hatte Ähnliches bei ihm schon erlebt und rutschte daher unruhig hin und her. Etwas war nicht in Ordnung.
    „Was ist los?“ Sekunden später öffnete Frank die Augen und sein Gesicht war blass geworden.  
    „Lianne und Buzz sind in Gefahr. In Todesgefahr!“
    Raven sprang wie vom Blitz getroffen auf und der Stuhl fiel polternd zu Boden. Angst um Lianne und Buzz schnürte ihm die Kehle zu.
    „Mit ihnen ist etwas nicht in Ordnung. Das spüre ich.“
    „Dann dürfen wir keine Zeit verlieren!“
    „Ich fahre!“
    Sie liefen zum Wagen, sprangen in den Ford Focus und Frank gab Vollgas. Er würde aus der Kiste herausholen, was eben möglich war. Und wenn es den Motor zum Überkochen bringen würde. Zum Glück gab es in dieser abgelegenen Gegend nur eine Hauptverkehrsstraße. Die Frauen konnten keinen anderen Weg genommen haben. Aber sie hatten einen großen Vorsprung und ein schnelleres Fahrzeug. Jede Sekunde war kostbar. Er fühlte sich hilflos wie selten. Hätte er Lianne nur nicht fahren lassen.
     
    *

Lianne schrie auf, als sich der Wagen in die Luft hob, sich drehte und mit lautem Heulen und Getöse überschlug. Immer wieder. Metall- und Kunststoffteile flogen durch die Luft. Der Sicherheitsgurt schnitt hart in ihre Schulter. Das alles geschah irgendwie verzerrt und wie in Zeitlupe. Die Erschütterungen waren enorm. Ihr Körper wurde schmerzhaft hin und her geschleudert. Dann herrschte für lange Momente Dunkelheit. Eine klebrige Dunkelheit, die sie kaum abstreifen konnte. Lianne kämpfte um ihr Bewusstsein. Da waren ein Licht und helle Strahlen, auf die sie sich zuarbeitete. Sie erwachte stöhnend und hielt sich den pochenden Schädel. Holy moly! Was war passiert? Langsam bewegte sie Arme und Beine. Bis auf ein paar Schnittwunden und Beulen schien alles in Ordnung zu sein. Glücklicherweise hatte sich der Airbag gelöst und Schlimmeres verhindert. Hektisch versuchte sie, sich zu Buzz umzudrehen, die neben ihr auf dem Fahrersitz gesessen hatte. Von Buzz keine Spur. Die Tür stand allerdings weit offen. Hatte Buzz vergessen, sich anzuschnallen und war aus dem Auto geschleudert worden? Nicht auszudenken. Lianne zog sich aus dem demolierten Fahrzeug und torkelte auf wackeligen Beinen um den auf dem Dach liegenden Wagen herum. Der Wahnsinn! Diesem Wrack war sie beinahe unverletzt entkommen. Sie hatte mehr Glück als Verstand gehabt. Aber was war mit Buzz? Sie entdeckte den Körper der Frau ein paar Meter entfernt auf dem Boden im Gras liegen d . Etwas zu regungslos, befand Lianne, und kalte Angst griff nach ihr. Sie schleppte sich weiter und fiel neben Buzz auf die Knie. Ihre Freundin hatte die Augen geschlossen und eine blutende Wunde auf der Stirn, aber sie atmete regelmäßig. Das war das Wichtigste. Ihr rechtes Bein lag allerdings in einem seltsamen Winkel, als sei es gebrochen. Kurz streichelte sie über das dunkle Haar und versuchte, ihre wirren Gedanken zu sortieren. Mit wenig Erfolg. Dann quälte sie sich zurück zum Wagen, um das Handy von Buzz zu suchen. Ihr eigenes hatte Raven ja dummerweise vor Tagen entsorgt. Sie musste dringend Hilfe rufen. Ihre Finger zitterten stark und machten es ihr beinahe unmöglich, in dem Chaos im Wageninneren irgendetwas zu

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